Führung: 29 Wohnungen mit Marmorino  aus Sumpfkalk anstelle von Weissputz mit Anstrichaufbau   

Führung:
Donnerstag 26.10. um 14.00 Uhr in Zürich Albisrieden
29 Wohnungen mit Marmorino  aus Sumpfkalk anstelle von Weissputz mit Anstrichaufbau

Wie fühlt es sich an in so einem Haus, was sind die Erfahrungen.

Die Ausgangssituation
Anstelle eines konventionellen Weissputzaufbaus wollte der Bauherr das Mehrfamilienhaus mit Sumpfkalkprodukten und Naturfarben ausgestalten.

Soviel vorweg:
Es funktioniert. Die Aufwände sind überschaubar. Eine definitive Nachkalkulation steht aber noch aus.

Die Überlegung
Mit dem Marmorino spart  man sich die Anstriche und gewinnt dafür massgeblich an Ästhetik, Nachhaltigkeit und Gesundheit.
Der Marmorino wird 2 x aufgezogen und fertig ist die charmante Oberfläche, die, das weiss man schon, bei Mietern und Vermietern gut ankommt.
Dem Wohlfühlfaktor geschuldet, wurden die Decken mit unserer Marmor-Leimfarbe mit einem kleinen Kreideanteil gestrichen und die Türen mit der Standölfarbe.

  • Wie fühlt sich Wohnraum mit rundum natürlichen Oberflächen an?
  • Wie sieht das aus?
  • Was bedeutet das im Unterhalt?
  • Was bedeutet das in der Bauplanung?
  • Und was für die ausführenden Gipser und Maler?
  • Wie gestaltet sich das Budget?

Der Bauherr, Hersteller der Kalkprodukte und der Gipser/Maler können Ihnen an der Führung kompetent Auskunft geben.
Um Anmeldungen wird gebeten unter bea.gruenig@calcina.ch

Mehr dazu: https://feinraum.ch/29-wohnungen-mit-dem-marmorino-anstelle-von-weissputz-und-anstrichen/

Partner der Veranstaltung: Calcina, Fachverband für Kalk, Baubioswiss Regionalgruppe Zürich, Stroba Naturbaustoffe, feinraum pace of nature gmbh.

Ein wenig Ferien zuhause? Sonnengelber Ocker und alle ockergelben Erd-Pigmente von feinraum. Wie man sie mischt und  wie sie zum Einsatz kommen.

Die Ockerpigmente, die wir verwenden, sind Farben der Erde. Wir verwenden sie in fast allen unseren Farben und Verputzen, mischen sie in Ölfarben, in den Ölspachtel, in die Kalk- und Kaseinfarben sowie in die Verputze, Stucchi und Marmorini.
Verglichen mit rein mineralischen oder gar petrochemischen Pigmenten, sind Erdfarben nicht einfach monochrome Knallfarben, sondern vielschichtige intelligente Klänge wie sie die Natur macht.
Das macht sie für uns so wertvoll als Mischfarben.
Sie wollen, dass Ihre bläuliche Farbe etwas wärmer und damit grüner wird? Oder ein Antrazith ist zu blau geraten und braucht noch etwas Wärme? Oder eine graue Sockelfarbe ist zu kalt? Dann kommt Ocker dazu.

Aber auch als Volltonfarben zB. in einer Kasein-, Leim- oder Ölfarbe werden sie von uns eingesetzt.
Für eine Fassade sind die Farben, werden sie rein verwendet, also als Vollton, fast immer zu bunt.
In den bunten Städten Italiens oder Südfrankreichs, die wir alle so lieben, wurden und werden sie deshalb mit anderen Erdfarben „gebrochen“. Dafür verwendet man hauptsächlich Umbra- und Sienaerden. Auch Pozzuolirot, der rote Ocker, das venetianisch Rot und viele weitere Farben der Erde machen diese Städte so traumhaft schön.
Ganz rein werden vor allem die dunklen Töne aber nur sehr selten verwendet.

In Innenräumen darf man mal einen Akzent setzen mit einer rein ockerigen Farbe. Oder will man ein richtig leuchtendes Gelb mischen, dann braucht es das mineralische Spinellgelb, (die ökologisch ungiftige Variante des alten Neapelgelb), was man als Zitronengelb bezeichnen kann. Man mischt es mit dem sonnegelben Ocker und schon hat man eine leuchtend gelbe Farbe. Die hellen Ockertöne darf man gerne auch mal rein verwenden.

Anwendung der Pigmente
In der Regel sumpfen wir das Pigment zunächst im Wasser ein. Eine schöne Paste soll enstehen, die wir gut durchmischen und dann zur Farbe geben. Wenn möglich setzen wir die Paste am Vortag an, damit sie richtig mit dem Wasser durchtränkt ist und mischen sie dann nochmals durch.
So entstehen keine Pigmentknollen in der Farbe. Es kommt aber auch vor, dass solche gewünscht sind. Dann werden sie mit der Farbbürste verstrichen, bis der Anstrich homogen ist. Er wird dann an einigen Stellen leicht kräftiger in der Farbe sein, was sehr reizvoll sein mag.

Chemisch betrachtet ist der färbende Teil dieser Pigmente ein Eisenoxyd – also eigentlich eine Art Rost.
Ockerpigmnete sind kalkecht (im Kalk einsetzbar), auch in Ölfarben oder Öllasuren sind sie verwendbar und natürlich in allen unseren Kasein- oder Leimfarben.

Natürliche Pigmente sind nicht so klar wie moderne Farben aus der Petrochemie. Aber wenn man auf letztere verzichtet, wird man mit der Zeit wunderschöne Farben zaubern.Und man beginnt diese natürlichen Farben zu lieben, gerade weil sie nie schreiend oder agressiv wirken.
Siehe auch unseren Crashkurs über natürliches Sehen und Sehempfinden auf unserer Hompage

Die hier vorgestellten gelben Ocker mit denen feinraum arbeitet, stammen von den Ockerwerken in Roussilion.
(siehe Bild)
Dank den unablässigen Bemühungen der Ockerwerke im Luberon dürfen wir noch damit malen.
In den letzten Jahrzehnten ist das Interesse an den Pigmenten massiv zurückgegangen. Das hat vor allem damit zu tun, dass die Kosmetikindustrie für ihre Make-ups auf industriell hergestelle Pigmente umgestellt hat, denn diese haben immer den exakt gleichen Farbton. Auch wenn die Unterschiede minimal sind: Die natürlichen Farbpigmente sind nie ganz identisch.
Gerade das schätzen wir – und so möchten wir diese Werke auch unterstützen. Indem wir ihre Pigmente verwenden, sorgen wir dafür, dass es diese fantastischen Farben noch lange gibt.

Die Ockerfarben können Sie bei uns kaufen – wie alle anderen Farben auch.

Geomantische Harmonisierung und Energetisierung von Räumen

Räume sollten uns nähren. Orte der Kraft sein. Vor allem, wenn wir uns oft und lange darin  aufhalten. Sei es zu Hause oder am Arbeitsplatz. Manchmal fühlen wir uns jedoch in Räumen unwohl, sogar wenn sie schön sind. Das fällt vor allem auf, wenn der Schlafplatz belastet zu sein scheint. Möglicherweise entstehen in bestimmten Räumen immer wieder diffuse Gefühle der Anspannung und Erschöpfung. Oder die Konzentrationsprobleme und die innere Unruhe häufen sich dort. Infolge der heutigen Bauweise und der rasanten technologischen Entwicklung nehmen die unsichtbaren Belastungen leider spürbar zu.

Die gute Nachricht ist jedoch: Diese Irritationen lassen sich weitestgehend harmonisieren. Mit einer umfassenden geomantischen Intervention werden die störenden Faktoren beseitigt und die nährenden Kräfte der Erde verstärkt. Die Menschen können sich in ihren Räumen endlich optimal erholen und Lebensenergie tanken. Die Tiere und Pflanzen ebenso.

So funktioniert eine geomantische Intervention:

Zuerst erfolgt die Vorabanalyse anhand eines Planes, wobei eine Skizze genügt. Vor Ort werden die beeinträchtigenden Faktoren schrittweise neutralisiert. Wesentlich ist, dass es sich um ein umfassendes Massnahmenpaket handelt. Denn die Ursachen für die Störungen können vielschichtig sein:

  1. Sie können von der Erde herrühren, etwa von pathogen linksdrehenden Wasseradern oder Verwerfungen.
  2. Elektrosmog kann ebenfalls belastend wirken. Er entsteht unter anderem durch  Haushaltsgeräte, Wi-Fi, Mobilfunk-Antennen, Heizsysteme, Hochspannungsleitungen oder Photovoltaikanlagen.
  3. Möglicherweise hemmen bauliche Unregelmässigkeiten oder unvorteilhafte Materialien den Fluss der Lebensenergie.
  4. Auch emotionale Belastungen, denen der Ort in der Vergangenheit ausgesetzt war, können einen Einfluss haben. Oder Gegenstände, die negative Gefühle auslösen.

Sind diese Faktoren harmonisiert, breitet sich die nährende Kraft der Erde ungehindert wieder aus. Der Effekt ist fast immer schnell spürbar. Viele Menschen nehmen einen deutlichen Wandel wahr, meist als sich ausbreitende Ruhe und Vitalität.

Wichtig:

Sie müssen keine teuren Zusatzgeräte kaufen. Sie brauchen auch keine Möbel umzustellen oder gar umzubauen.

Nicht nur Innenräume können belastet sein, Gärten ebenso. Letzteres äussert sich etwa in kümmerlichem Pflanzenbewuchs. Empfohlen wird deshalb eine Harmonisierung und Energetisierung des ganzen Grundstücks, am besten vor Baubeginn. Das kann Komplikationen oder erschöpfte Handwerkerinnen ersparen.

 

Kontakt:

Marysia Morkowska, Dr. phil. / Autorin, arbeitet seit 2007 immer wieder mit feinraum zusammen. Die raumenergetischen Interventionen erfolgen nach den Methoden der Neuen Geomantie https://www.neue-geomantie.de.

Für Anfragen können Sie mich gerne werktags zwischen 10 und 12 Uhr auf 079 243 24 16 anrufen oder mir eine SMS schicken. Oder eine Email auf anfrage@feinraum.ch senden.

 

 

29 Wohnungen mit dem Marmorino anstelle von Weissputz und Anstrichen

Die Ausgangssituation

Anstelle des baubiologisch nicht wirklich vertretbaren Weissputzes wollte der Bauherr das Mehrfamilienhaus mit Sumpfkalkprodukten ausgestalten.

Soviel vorweg: Es geht. Die Aufwände sind überschaubar. Eine definitive Nachkalkulation steht aber noch aus.

Die Überlegung 

Man spart sich damit die Anstriche und gewinnt dafür massgeblich an Ästhetik, Nachhaltigkeit und Gesundheit dazu.

Und so sieht der Aufbau im Detail aus

Unsere Kalk-Haftbrücke 317 und dann 2x den Marmorino. 

Anstelle einer konventionellen Haftbrücke, Weissputz auftragen, schleifen, grundieren und zwei konventionellen Anstrichen mit allen Abdeckarbeiten. Wir gingen davon aus, dass beide Vorgehensweisen in etwa denselben Aufwand bedeuten. Zusätzlich wurde das Wohlfühlplus als machentscheidendes Argument quasi gratis mitgeliefert. Und es hat fast geklappt!

Warum fast ?

Was waren die Probleme?

Das ausführende Team, eine aufgeschlossene Gipserfirma, musste das Produkt zuerst kennenlernen und sich auf die neue Logistik einlassen. Es bestanden beispielsweise Unsicherheiten bei den Vorarbeiten: Womit schliesse ich die Schlitze, die zum Einlegen der neuen Elektroleitungen aufgefräst wurden. Oder andere bauliche Schäden, Löcher usw., die durch den Rückbau entstanden waren. So war es auch sinnvoll und richtig, ein kleines Budget für die Begleitung und Betreuung durch das feinraum-Team bereitzustellen. 

Dem ausführenden Team musste erst einmal klar werden, dass hier auf Bild gearbeitet wird. Was konkret bedeutet: Wie man die Kelle führt, so wird es am Schluss aussehen. Hatten sich die Mitarbeiter aber einmal daran gewöhnt, ging es leicht von der Hand. 

Leicht ist insofern wichtig, als bei der Verarbeitung ein leicht belebtes Oberflächenbild entsteht. Nichts Gesuchtes, und auch keine geplättete homogene Oberfläche. Diese wird erfahrungsgemäss schöner, je leichter und selbstverständlicher einem Team diese Arbeit gelingt. Und gerade in dieser Hinsicht ist der Marmorino für die Verarbeitung sehr entgegenkommend. Sprich die Verarbeitung fällt leicht.

Materialvorteile

Es ist nicht das erste Gebäude, das wir für diesen Bauherrn mit unseren Kalkprodukten ausgestalten dürfen. Ein anderes Mehrfamilienhaus führten wir vor einigen Jahren mit unserem eigenen Team aus, welches unsere Kalkprodukte in- und auswendig kennt. In diesem Projekt kamen fast alle feinraum Sumpfkalk-Deckputze unserer feinraum Kalklinie  zum Einsatz. Der Stucco di Pietra Jura 506.1, der Fino 502 sowie der Marmorino.   

Die belebten nichthomogenen Oberflächen kommen bei den Mietern wie Vermietern sehr gut an, sind sozusagen ein Verkaufsargument. Aber auch im Unterhalt und bei  Mieterwechseln erweisen sich diese Materialien als glückliche Wahl. So lassen sich die Oberflächen mit sehr geringem Aufwand reparieren. Geflickte Schraubenlöcher und andere Flickstellen etwa sieht man in unseren belebten Oberflächen nicht. Die harten Sumpfkalkoberflächen lassen sich mit Seifenwasser problemlos abwaschen und  reinigen. Zusätzliche Anstriche sind unnötig.

Kanten und Ecken

In diesem Gebäude haben wir zudem auf Kantenschoner verzichtet, was sich als die richtige Entscheidung herausgestellte. Auch dabei wurden keine relevanten Mehraufwände generiert.

Im eingangs erwähnten Projekt wollten die Architekten jedoch  nicht auf den Kantenschutz verzichten. Da diese aus ästhetischen Gründen nicht sichtbar sein sollten, musste mit zusätzlichen Haftbrücken 

gearbeitet werden. Die Kanten werden aber gerade mit dem materialfremden „Schutz“ eher anfällig für Schäden sein als die integralen Kalkkanten. Wie paradox!

Wer sich für genauere Angaben zu diesem Projekt interessiert, darf sich gerne unter info@feinraum.ch mit dem Stichwort „Marmorino“ bei uns melden.

Wir werden am Ende des Projekts eine Nachkalkulation erstellen. Sie können aber auch jetzt schon erfahren, was die Quadratmeter-Preise für grössere Objekte sind.

Dem Wohlfühlfaktor geschuldet wurden die Decken mit unserer Marmor-Leimfarbe 321.1 mit einem kleinen Kreideanteil und die Türen mit der Standölfarbe gestrichen.

Und ja: Die Räume fühlen sich sehr wohltuend an!

Ein anderes feinraum Projekt, in dem der Marmorino eingesetzt wurde:

Naturheilpraxis Mediquant, Winterthur

 

Kalk ist Stein

Für unsere Produkte verwenden wir – wie die Römer – ausschließlich den wesentlich stabileren Sumpfkalk. Weisskalkpulververputze funktionieren auch, meistens aber mit Zusätzen wie Zement oder synthetischen Bindemitteln, auf die wir mit Sumpfkalk nicht angewiesen sind. Er ist an sich schon ausgesprochen dauerhaft.

Sumpfkalk?

Eine wunderbare Sache ist der sogenannte Kalkkreislauf. Wird der Stein gebrannt, so entweicht das CO2 und er wird weich und leichter. Nach dem Löschen mit Wasser kann er als Bindemittel für Verputze verwendet werden, nach längerer Zeit des „Sumpfens“ auch als Farbe.

Beim Trocknen nimmt er aus der Luft wieder CO2 auf und wird so wieder zu Kalkstein.

In der Fachsprache sagt man: Der Kalk carbonatisiert.

Es ist also dieser Stein, der dem Kalkverputz oder Kalkanstrich seine Stabilität und dem Haus Schutz gibt.

Da während Tausenden von Jahren immer zu Kalk gegriffen wurde, wenn stabile Strukturen gebaut wurden, hat diese Bauweise eine lange Tradition. Die Römer bauten mit Sumpfkalken stabile Hafenmolen, die bis heute intakt sind. Und die Venezianer errichteten ihre Stadt im Meer mit Sumpfkalken. 

Die Vorteile von Sumpfkalk-Produkten auf einen Blick

  • Gekalkte Räume fühlen sich vertraut an und schaffen erhöhtes Wohlbefinden und Schutz. 
  • Kalk ist von Natur aus atmungsaktiv. Das bedeutet, dass er Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben kann, diese also in einem Raum ausgleicht.  Er ist mehr als nur diffusionsoffen.
  • Dank seiner Alkalinität wirken Kalkoberflächen desinfizierend und reinigend für die Raumluft.
  • Da Sumpfkalkprodukte frei von elektrostatischen Spannungen an der Oberfläche    sind, erzeugen sie ein vitalisierendes Ionenfeld, welches wir als entspanntes Wohlgefühl im Raum wahrnehmen. 
  •  Im Gegensatz zu konventionellen Farben und Verputzen gelten diese rein mineralischen Farben und Verputze im Entsorgungsfall nicht als Sondermüll.  —
  • Kalkoberflächen bleiben jahrelang frisch und schön. Da sie Schmutz neutralisieren, haben sie ein edles Alterungsverhalten, deren Charme wir als Touristen lieben und zu Hause hoch schätzen lernen.
  • Kalkfarben und Verputze reflektieren Licht vollumfänglich. Sie sind nicht in Bindemittel   eingepackt, denn Kalk ist Bindemittel und Weisspigment zugleich und schafft so helle Räume.
  • Echte Kalkoberflächen sind selbstreinigend. Unsere Kunden berichten von Flecken, die einfach          nach ein paar Tagen verschwanden. Kalkoberflächen bleiben jahrzehntelang frisch.
  • Sumpfkalk-Oberflächen werden widerstandsfähiger als Produkte mit Weisskalk-  und Pulver-Trockenmischungen. Kalk ist Stein!

Nicht zuletzt überzeugt die Schönheit und Harmonie, welche uns die Kalkprodukte in die Stube bringen.

Leimfarbe Wunderfarbe

Leimfarbe ist die am meisten unterschätzte Wand- und Deckenfarbe. Lange führte sie ein Schattendasein. Nun bekommt sie wieder die Aufmerksamkeit der Fachwelt und das ist auch richtig so.

Benjamin, Freund und Architekt, erzählte von einem Besuch bei der Familie “P“, wo er vor 14 Jahren einen kleinen Umbau leitete: Das Haus sähe nach 14 Jahren aus wie frisch gestrichen! Und das mit einer fröhlichen Kinderschar, die jetzt bereits junge Erwachsene sind.

Leimfarben werden zwar hauptsächlich für Decken verwendet. Jedoch, unter anderem aus Kostengründen, entschied man sich damals bei diesem Projekt, alles mit Leimfarbe zu streichen – genauer mit der “Champagerkreide-Leimfarbe Art. Nr. 320“. Leimfarben gehören zu den günstigeren Farben und unsere Kreide-Leimfarbe eignet sich – wie man sieht – hervorragend auch für Wände.

Das Malen übernahm die Familie, wir begleiteten sie unterstützend und beratend.

Was ist eine Leimfarbe?

Eine Leimfarbe besteht aus einem Pigmentteil, welcher die Farbe bunt macht. Und einem Bindemittel, eben dem Leim, einem Kleister, welcher das Pigment an die Wand oder Decke klebt. Eine ganz einfache Sache. In unserem Fall besteht der Pigmentteil aus Champagnerschlämmkreide mit einem Anteil an Porzellanerde und Talcum. Die amorphen Kreideteilchen verkrallen sich ineinander und schaffen für sich schon eine feste Oberfläche, was Pigmente mit kristalliner Struktur kaum können. Das Besondere und Praktische ist, dass sie zwar gut hält, aber problemlos wieder abgewaschen werden kann.

The „Beginning of the Pipe“- Ökologie

„The Beginning of the Pipe“- Ökologie nennt man diesen Ansatz. Er benötigt keine Grenzwerte und keine Kommissionen, die solche festlegen. Unsere Leimfarbe besteht aus natürlichem Material, ist der Natur entlehnt und gar nie aus den Kreisläufen gefallen. Solche Farben sind echt ökologisch, sie brauchen keine Kunststoffe, Weichmacher, Entschäumer oder andere problematische Substanzen. Daher gelten sie im Entsorgungsfall auch nicht als Sondermüll!

 

Sie kann am besten mit Schmutz umgehen, ist reversibel und abbaubar.

Leimfarbe ist die Farbe, die eigentlich am allerbesten mit Schmutz umgehen kann (paradoxerweise wird sie gerade deshalb von den Profis kaum angewandt). Sie lässt sich auch nach Jahren wieder abwaschen und das hat wesentliche Vorteile.

Der ganze Schmutz, der sich über die Jahre kumuliert hat, wird so entfernt und man kann von vorne beginnen, ohne den Bauuntergrund zu schädigen. Zudem lässt sich eine Leimfarbe auch mehrere Male einfach wieder über die bestehende Schicht streichen. In diesem Fall waschen wir nur die oberste Schicht mit dem Schmutz ab und streichen erneut.

Genau das führt bei einem nicht abwaschbaren persistenten Anstrich (alle heutigen konventionellen Anstriche sind persistent) nach drei, vier oder fünf Schichten irgendwann zu Überspannungen. Daraufhin löst sich die unterste Schicht vom Untergrund und platzt ab. Ein vollständiges Entfernen dieser nicht reversiblen Schichten wird mit lösemittelhaltigen Abbeizmitteln teuer und ausgesprochen umweltbelastend. Und die Rückstände der Abbeize ergeben ein weiteres Problem: Sie können die neu aufgetragenen Farbschichten von unten zerstören. Da wird dann oft eine neue Gipsschicht oder eine Gipsplatte mit einem vollständig neuen Farbaufbau nötig.

Hier gehts zu einem älteren Dokument über Leimfarbe, das für Hausbesitzer geschrieben wurde:

Wischfest reicht völlig aus

Erinnern wir uns an die alten Küchen. Da gab es keine Dampfabzüge, dafür aber einen Anstrich mit Leimfarbe, auch Weissle genannt, auf einem losen Kalkabrieb. Das Ganze wurde meist über einen waschbaren Ölfarbensockel gestrichen und konnte Unmengen an Dampf aufnehmen. Die alkalischen Kalk – und Kreidepigmente neutralisierten die Fettsäuren und Gerüche und reinigten die Luft. Ausserdem sind die Leimfarben fast antistatisch und binden Schmutz nicht aktiv an sich. Das ist der Hauptgrund, warum unsere Leimfarben sehr lange schön bleiben.

Für eine grosse Restaurantkette strichen wir die Decken mit Leimfarbe. Das war in der Zeit, als in den Lokalen noch geraucht wurde. Erst nach etwa sieben Jahren vergilbten unsere Kreideleimfarben allmählich. Der Besitzer dieser Kette, der auch ein eigenes Malergeschäft betrieb, meinte damals: „Wenn unsere eigenen Maler das machen, sieht es schon nach drei Monaten wieder gelb aus“…

Irgendwann hat es sich eingebürgert, dass Wände schrubbfest sein müssen. “Waschfest“ heisst das in der Fachsprache. Ehrlich, ich habe selten gesehen, dass Leute ihre Wände schrubben, denn es bleiben dann doch meistens dunkle Schleier zurück und meistens greift man vorher wieder zum Pinsel. Ausser man wendet unsere Soda-Rosenwasser-Reinigung an, aber das ist ein anderes Kapitel.

Eine gute Leimfarbe ist wischfest und färb nicht ab.

Doch ja, kleine Flecken kann man bei der Leimfarbe einfach abwaschen. Und wenn das mal nicht mehr reicht, auch sehr einfach überstreichen. Mit anderen Worten: Unsere Leimfarben haben keinen Nachteil und sind auch nach 14 Jahren noch schön!

Natürlich wissen wir, dass dies wohl kaum viele überzeugen wird. Zu sehr haben wir uns an die harten Einwegbeschichtungen, wie die Dispersionen etc. gewöhnt. Auch wir stellen mit der

“Kalkfarbe 315“ und vor allem mit der “ Kalkfarbe Superstrong“ und den Kaseinfarben solche Farben her. Hier sei aber einfach mal aufgezeigt, dass auch eine gute Leimfarbe für Wände eine sehr gute Lösung sein kann, während sie für die Decken nach wie vor das einzig Richtige ist.

Vorteile unserer Kreideleimfarben:

Sie sind reversibel, lassen sich also vom Bauuntergrund auch wieder entfernen, ohne Schaden an der Bausubstanz anzurichten oder teure Renovationen nach sich zu ziehen.

  • Die Farbe bleibt jahrelang frisch. Deshalb empfehlen wir unseren Kosten-/Nutzen-bewussten Kunden seit Jahrzehnten,    wo immer es geht, unsere Leimfarben an den Decken und u.U. auch an die Wände zu streichen.

Natürlich gelten für die Leimfarben auch alle anderen Vorteile unserer Naturfarben wie:

  • Hydroaktivität (keine Kondensbildung auf der Oberfläche) und damit sehr geringes  Pilzansiedlungsrisiko.
  • Keine relevanten statischen Oberflächenladungen, daher ein ausgesprochenes Wohlfühlklima.
  • Kein aktives Anbinden von Schmutz, da keine relevanten elektrostatischen Ladungen auftreten.
  • Sehr gute Ionisierung der Räumlichkeiten, was grundsätzlich nötig für ein gutes Wohlfühlklima ist.
  • Natürliche Rohstoffe, die sich lückenlos in die natürlichen Kreisläufe integrieren (wir haben die Materialien der Natur nur entlehnt), schaffen chemiefreie Lebensräume ohne abgasende Oberflächen. (“Beginning of the Pipe“- Ökologie nennt man es, wenn gar nicht erst Produkte verwendet werden, die für natürliche Kreisläufe und die Gesundheit problematisch werden)

Die Umwelt und unsere Gesundheit werden es danken.

Streichen Sie mit Leimfarben, bevor die Farbschichten von der Decke fallen, und Sie sparen viel Geld.

Hier gehts zum Merkblatt: 

Reine Naturkreideleimfarbe gebrauchsfertig 320

 

 

info@feinraum.ch

Farbe als Klang, Farbe zum Tanz

Die bunteste Wohnung, die wir je mitgestalten durften.

Die Wohnung, eine Mietwohnung, wirkt leer: eine Liege zum Massieren, ein paar Möbelchen für die Büroarbeiten, weiter ein Tisch und ein Bett. Und tote krümelige Plastikverputze, tote Materie in beschlagenem Weiss.

Unsere liebe Kundin reiferen Alters erfüllt sich mit der Farbgestaltung einen Traum. Doch ihre Farbwahrnehmung – das darf man sagen – ist eine völlig andere als unsere: Sie nimmt Farben rein aus der klanglichen Schwingung wahr. Auch sieht sie die Farben nicht wie wir. So wollte sie etwa, dass wir die Seitenfassungen der Fenster, die Laibungen, in einer anderen Farbe als die der Wände streichen, wovon wir ihr abrieten, da zuviel zuviel ist, wie wir dachten. Aber für unsere Kundin – hier ihre eigenen Worte – …fehle damit eine Saite in der Harfe. Also klar, das geht nicht, die fehlende Saite muss aufgespannt, respektive die Farbe, der Klang angebracht werden.

Umgekehrt ist unsere Kundin total begeistert, wie wir unsere Farben, also das Material selbst, in Harmonie mit der Natur, will heissen mit Rohstoffen, fertigen, die der Natur entlehnt sind und daselbst auch ihren ungestörten harmonischen Fortgang in der grossen Dynamik natürlichen Geschehens finden.

Klartext: Keine synthetisch chemischen Plastikbindemittel und Pigmente aus der Petrochemie usw.

Wurde ein Kontrast mal zu schrill oder kämpften einzelne Farben um die Vorherrschaft, so konnte sie das nachvollziehen und wir fanden gemeinsam die richtige Nuance.

So entstanden ganz eigene Farbklangräume – die ertanzt werden wollen. Denn das ist einer der Gründe, warum unsere geschätzte Kundin fast keine Möbel hat: Sie ist Tänzerin. Und die Farben – sie sind dann wohl so etwas wie das Instrument räumlich klanglicher Musik.

„Ich habe mir das immer gewünscht, ich bin Überglücklich, das mit Euch gemacht zu haben“, meinte sie anlässlich eines Abschlussbesuches unseres Teams.

Und wir durften ganz neue Zugangswege zu unserem Thema erfahren. Nicht selten dachten wir, das geht wirklich nicht, das ist viel zuviel, oder wir beschäftigten uns auf dem langen Heimweg, wie wir dies oder das lösen können, damit es auch aus unserer Sicht funktioniert – wir haben gelernt, dass es geht !

Zum Schluss durften wir noch passende Seifenschalen in Tadelakt fertigen.

Wir bedanken uns unsererseits für dieses aufregende Projekt und die wunderbare Begegnung.

Das feinraum -Team

 

Merkblätter und Sicherheitsdatenblätter

 

feinraum Champagner-Kaseinfarbe 302 Merkblatt

feinraum Reine Naturkreideleimfarbe 320 Merkblatt

 

feinraum Kalklinie

feinraum Kalkfarbe 315 MerkblattSicherheitsdatenblatt

feinraum Kalkkaseinhaftbrücke 317.1 MerkblattSicherheitsdatenblatt

feinraum Marmorino 501 MerkblattSicherheitsdatenblatt

feinraum Stucco di Pietra jura 506.1 (Jurakalkton) Korn 0.09 -0.5mm  Merkblatt, Sicherheitsdatenblatt

 

feinraum Ölspachelbelag  Merkblatt

 

 

Verschoben: Feinraum-Führung neue Materialien, Techniken und Verfahren, Datum noch offen

Feinraum-Führung

Wir müssen diese Führung verschieben, entschuldigt bitte. Sie wird in einer wärmeren Jahreszeit stattfinden. Sobald das neue Datum feststeht, hört Ihr von uns.

 

Neue Materialien, Techniken und Verfahren

im Gebrauch sehen, berühren, riechen. Sowie alles Wichtige über deren Anwendung erfährst du auf dieser besonderen Tour.
Feinraum hat in den letzten Jahrzehnten ausserordentliche Qualitäten, Techniken, Verfahren  und vor allem eine eigene Sprache der Raumgestaltung entwickelt. An der feinraum-Führung kannst du diese nun auch für dich und deine Projekte entdecken.

Architekten, Bauherrinnen und Handwerker, die sich für feinraum-Arbeiten interessieren, laden wir herzlich ein, bei einer Besichtigung vor Ort die Wirkung, Anmutung und Ausstrahlung im Alltagsgebrauch kennenzulernen.

 

Auf der Tour, die wir organisiert haben, besuchen wir Objekte mit:

Ölspachtelboden und Wandbelag

feinraum Ölfarben

der feinraum Kalklinie: Mit dem Stucco di pietra Jura, dem etwas feineren Fino, dem noch feineren Marmorino und der einzigartig schönen feinraum Kalkfarbe, die auch für Fassaden eingesetzt werden kann.

Fassaden mit Kalk-fresco- und Kalk-secco-Renovationen.

der feinraum Kaseinlinie sowie den Reinpigment-Volltonfarben von feinraum.

 

An der Führung erfährst du Details zur Verarbeitung, Herstellung, zu den Kosten sowie zu Nachhaltigkeit und Ökologie. Also alles, was du wissen solltest, wenn du die Produkte anwenden willst.

 

Die Führung ist Teil der Kurse Ölspachtelbelag und der feinraum Kalklinie. Eingeschriebene Kursteilnehmer bezahlen keinen Beitrag für die Führung.

 

Ort: Zürich Erlenbach bis Zürich Wollishofen, Mittagessen in der Roten Fabrik.

 

Datum: noch offen………wir melden uns.

Beginn der Veranstaltung 9 Uhr in Zürich Erlenbach, Schluss ca 15:30 Uhr in Wollishofen.

 

Plätze in Privatfahrzeugen werden wir organisieren.

 

Kosten: Unkosten und Organisationsbeitrag Fr 40.— (Keine Kosten entstehen für Kursteilnehmer Ölspachtelbelag und feinraum Kalklinie)

 

Wiederholung Kurs, der Ölspachtelbelag am 10.3.2023

Wir wiederholen den Kurs an dem wegen Überbelegung nicht alle Interessenten hatten teilnehmen können.

Das neue Datum: 10.3.2023

Hier die Kursdetails

Unser bahnbrechender Ölspachtelbelag wird erwachsen. Er wird anstelle von „Plättli“ verwendet und ist fugenlos. Jetzt kannst du Ihn an einem Kurs bei uns kennenlernen.

Kurs, der Ölspachtelbelag 

Merkblatt Ölspachtelbelag

Bericht der Ölboden eine Art Lionoleumbelag, (und was der alles kann) auf dieser Homepage

Der Ölspachtelbelag ist ein einzigartiger, fugenloser Belag für Böden. Er kommt aber auch als Rückwand in der Küche oder im Bad zum Einsatz. Oder auf einer Tischoberfläche, an einer Küchenfront oder auch auf einer Treppe. Dank gekonntem handwerklichen Auftragen entsteht jedesmal ein einzigartiges Unikat.

In Haltbarkeit und Pflege ist er am ehesten vergleichbar mit einem Linoleumbelag.

Mit all den Möglichkeiten, die er punkto Erscheinung bietet, ist er ideal für kreatives Handwerk und für anspruchsvolle Bauherren und Architekten geeignet.

Der Ölspachtel kann ganz einfach sein, eine fast homogene Oberfläche bilden, die drei bis viermal gespachtelt wird. Oder er kann die Erscheinung eines Marmorino bezw. Stucco haben. Er kann sogar leicht transparent sein und einer polierten Kokosnusschale ähneln (siehe Bild). Genausogut lassen sich mit Ihm Ornamente oder freie Muster und Gemälde gestalten.

Seine Begehungshaptik ist seidenfein und in der Berührung wirkt er warm und sanft.

Es entsteht immer ein mehr bzw. weniger lebendiges Bild, was ja der eigentliche Erfolg des Ölspachtels ist. Vergleiche auch unseren Stucco di pietra Jura, der gerade durch seine lebendige Erscheinung grossen Anklang findet.

Mit anderen Worten: Mit dem Oelspachtelbelag ist so ziemlich alles möglich.

Der Kurs geht Hand in Hand mit der feinraum-Führung.

Kursort:  feinraum Atelier, Dorfstrasse 29,  8014 Aeugst am Albis. Parkplätze unter dem Gemeindehaus gleich nebenan.

Datum und Zeiten: Freitag 10.3.2023  9 bis 17 Uhr

Ausgleich: Fr 350.-

Anmeldung unter info@feinraum.ch

Hol dir schon mal eine Idee der Möglichkeiten die es mit dem Ölspachtelbelag gibt hier

Willkommen zum ersten Aeugster Pop Up Shop im schönen alten Haus beim Brunnen

Mitten im Dorfkern von Aeugst haben sich vier Mieter:innen des Geschäftshauses Dorfstrasse 29 zusammengetan. Mit dem Wunsch, den lokalen Austausch und ein aktives Dorfleben zu fördern. Neben feinraum als Raumgestalter, Naturfarben und -Verputzhersteller sind dies eine Keramikerin, eine Seifenmacherin sowie ein Pilates- und ein Yoga-Atelier. Aus der Idee resultiert nun ein spannendes Projekt: Ein Pop Up Shop mit 16 regionalen Anbieterinnen und Anbietern in und am schönen alten Brunnenhaus. An diesem Weihnachtsmarkt finden die Besuchenden viele tolle Geschenkideen und Inspirationen.Keramik, Sportartikel, Rosenwasser, Wasserbelebung, Naturseifen & Badeaccessoires, Naturfarben, Mode für Sie & Ihn, Seidenfoulards, Papeterie-Artikel, Ledersachen & allerlei Geschenksets, Kerzen, Teesorten, Gewürze, Honig, Sirup, Konfitüren, Pesto & Saucen, süsse & salzige Strudel, Getränke, Guezli, Brownies und anderes mehr.Damit das Kulinarische nicht zu kurz kommt, gibt es neben Glühwein und anderen leckeren Getränken auch Suppe, Grittibänz und Risotto, die man um ein wärmendes Feuer herum geniessen kann.

WANN?
Am Donnerstag & Freitag, den 8. & 9. Dezember 2022 und 15. & 16. Dezember 2022
Sonntagsverkauf am 18. Dezember 2022

Jeweils von 16:00 bis 20:30 Uhr.

Ausserdem sind Termine auf Vereinbarung möglich: info@popup-aeugst.ch

WO?
Im Aeugster Dorfkern an der Dorfstrasse 27 im schönen alten Haus beim Brunnen, vis-à-vis vom Restaurant Eichhörnli.

Weitere Infos, Aktuelles Impressum und Sponsoren unter www. popup-aeugst.ch / Kontakt: info@popup-aeugst.ch

 

Kindergarten in der roten Fabrik. Ein Einjahresprojekt

Im Kindergarten der Roten Fabrik in Zürich-Wollishofen entstehen in Zusammenarbeit mit den neuen Kindergärtnerinnen innerhalb eines Jahres neue Räume. Er liegt in einer ehemaligen dreiteiligen Industriehalle, die in den 1980er Jahren ohne jedes Flair umfunktioniert wurde. Seither blieben die Wände unangetastet, so dass sie schmutzig und verwahrlost wirken. In den Sommerferien begannen wir mit dem hintersten der drei Räume, der milde gesagt als „problematisch“ bezeichnet wurde. Die Leiterinnen berichteten, die Kinder würden hier nur aggressiv herumtoben, harmonisches Spielen sei nicht möglich.

Das Ziel: Ein Kindergarten sollte von selbst laufen, Kraftakte seitens der Leiterinnen sollten nicht mehr nötig sein.

Dafür war eingangs eine kleine geomantische Intervention nötig. Dieser erste Schritt machte den Raum schon viel leichter und angenehmer. Davon konnten wir selbst bereits bei den Renovationsarbeiten profitieren.

Es ist immer wieder erstaunlich, was solche kleinen Interventionen bewirken und wie sie unser Leben ohne grossen Aufwand viel einfacher machen können. Der Unterschied, also das Vorher-Nachher, war auch sofort wahrnehmbar für die Eltern, die Ihre Kinder nach den Sommerferien wieder in den Kindergarten brachten. Sie hatten Freude an der Wandlung. Wie so oft stellte sich die Frage: Warum haben wir das nicht schon lange gemacht?

Anfangs  reinigten wir den Raum mit RosenwasserRosenwasserreinigung . Rosenwasserreinigung, wie wir sie praktizieren, lässt den Ort richtig aufatmen. Dann war es Zeit, sich der Farben anzunehmen. Die neue Leiterin zog mutig fünf Edelsteine aus unserer Sammlung und diese zeigten uns dann auch, wo sie in welcher Form als Farbe hingehörten. Eine Hauptrolle in dieser Zielsetzung spielte unsere Champagnerkreide-Kaseinfarbe, über die wir im letzten Newsletter ausführlich berichtet haben (siehe link). Das Ziel einer sanften und liebevoll warmen Umhüllung konnte damit erfüllt werden.

Unsere Rolle in diesem Projekt: Anleitung, Unterstützung und Mitarbeit bei den Arbeiten sowie das Herstellen der Farbtöne und Farben vor Ort. Den grössten Teil der Ausführungs-Arbeiten bewältigten die Leiterinnen selbst, sie strichen die Wände, Decken, Fenster und das Holzwerk.

Der massive Korkbodenbelag (kein Klickkork) wurde mit unserer Mithilfe provisorisch abgeschliffen und neu geölt. Die teilweise kaputten Plastikisolationen der Heizungrohre wurden mit Calicot (Baumwolltuch) umleimt. Nun stören sie das Bild mit ihrer technisch kalten Materialität nicht mehr. Der Einsatz der Leiterin und ihrer Familie war kraft- und freudvoll bis zum letzten Strich.

Lasst uns noch etwas Grundsätzliches zu Kinder und Farbe festhalten:

Farben für Kinder sollten intelligent, gut differenziert und fein nuanciert sein. Wie alle Menschen springen auch Kinder auf starke Reize an, unter anderem auf monochrome Knallfarben. Aber wie auch für Erwachsene sind diese vor allem und gerade für Kinder komplett fehl am Platz. Wie man auf den Bildern gut sehen kann, sind feine Farben eigentlich viel stärker in ihren Wirkungen. Es entspricht wohl eher einer kindischen Erwachsenenvorstellung, dass Kinderumgebungen knallig und lautmalerischen zu sein haben als den realen Bedürfnissen der Kinder selbst. Mit anderen Worten: Wenn man Kinder als vollwertige Menschen sieht, baut man auch für sie Orte von echter Schönheit.

Sehen Sie hier auch unseren Beitrag zur Licht und Farbe von natürlich sensorischer Qualität wie wir sie für unsere Gesundheit brauchen.

Feinraum und die Leiterin haben der Wandlung des Kindergartens in der Roten Fabrik ein Jahr Zeit gegeben, ihr also auch Zeitraum zugesprochen. So können nun auch die Eltern und eventuell sogar die Kinder Teil der weiteren Raumentwicklung werden.

Als nächster Schritt steht die Renovation des Korkbodens im 2. vorderen teil an, den wir sanft abschleifen ohne dabei zuviel Körper abzutragen, teilweise neu verkleben, flicken, ergänzen und schliesslich mit unserem Extra-Hartöl ölen und aufpolieren werden. Er ist schon rund 30 Jahre alt und hat eine reiche Geschichte zu erzählen die man durchaus auch sehen darf.

Fortsetzung folgt.

 

 

 

Historisches Moment, der erste Feinraum-Meisterinnen Titel wurde vergeben

Die  Vergabe des 1. Feinraum-Meister-Titels am 21.5.2022, zum Schmunzeln und Geniessen.

 

Mit Rebekka Stricker und Sonja Portman wurden die ersten feinraum Meisterinnen ausgezeichnet.

Was darunter zu verstehen ist, erläuterte Carlo Vagnières in seiner Ansprache, die er mit einem Augenzwinkern hielt, die in ihrem Kern aber viele Themen anspricht, die uns heute bewegen.

 

Ihr wohnt hier alle einem historischen Moment bei, ungefähr vergleichbar mit der ersten Verleihung des Nobelpreises. Leider ist es kein Preis, nur ein Titel, aber ein sehr bedeutsamer. Und das ist jetzt also das allererste Mal, dass dieser vergeben wird und wir alle dürfen daran teilhaben.

Das muss ich jetzt ein wenig verständlich machen. Für die, die nicht so genau wissen, was wir damit meinen. Und für jene, die glauben zu wissen, was gemeint ist, sowieso.

Ich wollte immer den Nobelpreis für das Malen einer weissen Wand. Ja vielleicht nicht den Nobelpreis, aber einen vergleichbaren Kunstpreis. Man stelle sich vor: Eine 5 m hohe und 12m lange Wand in einem angesehenen Kunsthaus und dann stehen die Besucher einfach vor einer weissen Wand und man sieht nichts ausser dieser weissen Wand. Also das, was normalerweise der Hintergrund für ein Kunstwerk ist, ist jetzt für einmal Vordergrund. Da ist nichts, nach dem der Geist greifen könnte, nichts, das unseren unbändigen visuellen Hunger stillen könnte. Aber was jetzt bei dieser Wand anders ist, wirklich ganz anders ist: Dass  wenn du da rein kommst und vor  dieser Wand stehst, dann entsteht da ein WOW,……….. W     O    W.   Man kommt in diesen Raum und ist ergriffen, denn diese Wand hat eine Ausstrahlung, die einen tief berührt.

Ich erzähle das nicht, weil das eine Fantasie von uns ist. Ich sage das, weil wir auf diese Art arbeiten. Wenn wir eine Wand machen, dann stellen wir zuerst einmal eigenhändig die Farbe dafür her, etwa mit biodynamischem Quark und Champagnerkreide. Zunächst muss die Wand mit dem besten Rosenwasser gewaschen werden, ebenfalls eigenhändig. Die Aufragstechnik ist so gewählt, dass wir dabei auch wirklich präsent sind in unserem Tun. So, dass etwas von dieser Seinsqualität der Präsenz in die Wand kommt. Nur so wird diese 5 x 12 m grosse Wand zum Kunstwerk.

Mit dem, was wir damit gemacht haben, führen wir die Besucher hinter das Sichtbare – „beyond the visual“. Und zeigen, dass da ein ganzer Kosmos drauf wartet, entdeckt zu werden. Alle erwarten etwas, das man sieht. Aber nein, hier ist etwas, das mit uns passiert. Wir erleben das immer wieder in unseren Projekten: Man sieht nicht wirklich viel, ist aber von dieser Fläche berührt. Damit komme ich zum eigentlichen Thema.

Vor ein paar Monaten betrete ich in eine Wohnung, die von meinem tollen Team soeben renoviert und aufgefrischt worden war. Eine Mietwohnung. Ich komme da rein und das Empfinden beim Betreten war nicht WOW sondern UltraWOW. Ich musste einfach stehen bleiben und innerlich passierte ganz viel. Da war eine wunderschöne Ruhe, eine Klarheit, Aufrichtigkeit, Kraft, eine Harmonie und Zentriertheit, die schwer zu beschreiben sind. Da musste ich erst einmal einfach stehen bleiben und es auf mich wirken lassen.

Wir können viel mehr erreichen, für die Menschen, für die Orte, wenn wir diesen Schritt zum Meistermaler vollziehen und das mit dem alten Malermeister hinter uns lassen. Wo es hauptsächlich um Quantiät und das schnelle, möglichst gleichmässige Abwickeln von Quadratmetern geht.

Harmonie zu schaffen an einem Ort, an dem wir nachher Leben, scheint mir etwas wahnsinnig Wichtiges zu sein. Das war immer mein Hauptziel: Einen Ort zu harmonisieren. Und wenn ein Stückchen davon bleibt, für die Menchen, die nachher darin leben, dann reicht das schon. Harmonie ist nichts, das wir einfach haben. Harmonie musst du immer wieder machen. Ein Ort schwingt harmonisch, wenn man die Arbeiten dort sorgfältig, achtsam und mit Liebe ausgeführt hat. Wenn man Materialien ausgewählt hat, die jetzt nicht gerade Objekt von Kriegen sind. Wenn die Materialien für diese Lebensräume nicht chemisch verunstaltet sind, sondern mit der  Natur und ihren Kreisläufen in Harmonie sind. Solche Räume wirken wie eine Stimmgabel für das Leben. Ist man wach, kann man sich an so einem Ort jeden Tag „stimmen“ und Freude am Leben haben.

So kam ich also in eine Wohnung, in der so gearbeitet wurde. Dann in die nächste und übernächste und jeder dieser Orte berührte mich ob seiner Kraft und Schönheit.

In diesen Wohnungen haben Rebekka Stricker zusammen mit Sonja Portman als Team gearbeitet, zum ersten mal seit vielen Jahren. In unseren Sitzungen hatten wir immer wieder gewitzelt: Wenn Sonja und Rebekka mal so richtig miteinander können, dann muss etwas ganz Besonderes passieren. Die beiden waren immer so eine Art Antipoden. Und genau das ist dann auch passiert. Die Räume waren von so einer Qualität, dass wir uns gesagt haben: Diesen Titel, der das ehrt, den müssen wir jetzt einfach schaffen. Und so kommt es, dass Rebekka und Sonja jetzt als erste diesen feinraum Titel erhalten. Grundsätzlich ist ja so ein Titel etwas furchtbar Machistisches. Ich gebe dir einen Titel, ich bin ja viel besser als du. Und du bist eine Empfängerin eines Titels und bedankst dich noch dafür.

Aber davon abgesehen,  muss man doch endlich einmal dem Malermeister die Meistermalerin entgegenhalten. Und davon reden, dass es noch andere Dimensionen gibt. Dimensionen vom Qualitität, von Leben, von Lebensqualität, die so viel reicher sind als eine Quadratmeterabwicklung. Das ist etwas derart Einfältiges und Stumpfes, für das wir Menschen nicht gemacht sind. Zu arbeiten wie die Roboter. Wir Menschen sind dafür gemacht, dass wir unsere Qualitäten hervorbringen und diese entwickeln. Dafür sind wir eigentlich auf diesem Planeten.

 

Und jetzt möchte ich den Titel überreichen.

Also bitte Rebekka Stricker, die erste feinraummeisterin (grosser Applaus)

und Sonja Portmann (anhaltender Applaus ).

Jetzt muss ich noch kurz abschliessen. So ein Titel ist ja unter uns gesagt eine Gemeinheit. „Was wird nachher von uns erwartet“, wendet Sonja Portman ein.

Da will ich an eine Zengeschichte erinnern, von einem Bogenschützen, der immer ganz gut getroffen hat, aber nie die Beachtung seines Meisters fand. Irgendwann trifft er wieder und der Meister verneigt sich vor ihm und sagt: „Jetzt hast du aus deinem Selbst heraus geschossen und getroffen, aber du hast es nicht gemerkt. Darum ist es gelungen.“ Das möchte ich euch mit auf den Weg geben: Bewahrt eure Unschuld.

Herzlichen Dank fürs Dasein und fürs Kommen.

 

 

Der feinraum Meistertitel wird sporadisch an Raumschaffende vergeben, die im oben beschriebenem Sinn Meisterhaftes auf die Erde bringen. Das Komitee für die Evaluation hat seine definitive Form noch nicht und wird  sich neu positionieren.

 

Die Champagnerkreide-Kaseinfarbe, eine aussergewöhnliche Farbe neu entdecken

Mit diesem Beschrieb möchten wir euch eine Farbe nahe bringen und mit dir teilen, die uns und tausenden unserer Kunden viel Freude bereitet: Die Champagnerkreide-Kaseinfarbe.  Wir werden nicht müde, sie immer und immer wieder anzuwenden, weil sie wirklich grosses Wohlbefinden schafft.

 

Sie ist von Hand hergestellt, mit Kreide aus dem Champagergebiet und – je nach Version – mit Kaseinpulver aus Obwalden, mit veganem Kasein oder mit Magerquark.

Mit Champagnerkreide-Kaseinfarbe an den Wänden oder Decken entstehen tief entspannte Räume von grosser sinnlicher Qualität Sie vermittelt so das Gefühl einer sanften Umhüllung. Das Naturweiss zeigt ein breites Spektrum von Farbnuancen mit einer warmen Note. Mit diesem breitspektralen Weiss lassen sich fast alle Farben und Materialien kombinieren.

Im Streiflicht bricht sich das Licht schillernd in alle Regenbogenfarben. Tasterlebnis und Oberfläche erinnern stark an Seide. Dies kann mit speziellen Verarbeitungsweisen noch verstärkt werden.

Die Kreide hat eine besondere Materialiät. Sie ist das Resultat einer Sedimentationsgeschichte von 150 Milionen Jahren, in denen sie aus den Schalen und Knochen unzählicher Lebewesen entstand. Diese Zeiträume wirken in den Räumen nach. Wir erleben sie als Orte der Ruhe, der Weite und der Tiefe.

Das Bindemittel aus Magerquark, Kaseinpulver aus Milch oder aus Hülsenfrüchten wird mit etwas Sumpfkalk aufgeschlossen. So ergibt sich ein starkes, hartes und wasserunlösliches Bindemittel aus dem Lebensstoff Eiweiss.

Eiweisse entstehen und vergehen im Gegensatz zu Kreide und Kalk sehr schnell, somit bilden sie einen Gegenpol dazu.

Kreide, Kalk und Eiweisse gehören seit evolutionären Zeiträumen zu unserem Dasein. Durch diesen lebendigen Bezug fühlen sich Räume, die mit einer Farbe aus Kreide und Kaseinbindemittel gestrichen sind, vertraut an. Sie schaffen erhöhtes Wohlbefinden, wir erleben  im Alltag eine harmonischen Schwingung.

Seit 1995 haben wir und unsere Kunden diese Champgnerkreide-Kaseinfarbe unverändert in tausenden Projekten verwendet.

Champagnerkreide-Kaseinfarbe ist für Mensch und Natur eine der harmonischsten und vorteilhaftesten weissen Farben, die es gibt.

Abgetönt mit unseren Erd-, Stein-, Mineral- oder pflanzlichen Farbpigmenten ergeben sich vielschichtige und interessante helle Farben.

 

Eigenschaften:

Kreide kann Feuchtigkeit ausgleichen wie etwa ein Lehmverputz.

Sie wirkt dank Ihrer Alkalinität und dem eiweisshaltigen Bindemittel reinigend auf die Raumluft.

Sie ist von Natur aus frei von elektrostatischen Spannungen an der Oberfläche und erzeugt dadurch ein vitales Ionenfeld.

Bestellen kann man sie bei uns  als Champagnerkreide-Kasinfarbe 302. Unbedingt die gewünschte Variante angeben (siehe oben).

5G Farbe

Mit Steinen und organischen Mehlen (Pulvern) als Zusätzen in Farben und Verputzen kann die Belastung durch die 5G-Strahlung und Elektrosmog stark gelindert werden.

Die Methode stammt ursprünglich von Prof. Graefe. Er forschte zu Steinmehldüngungen und fand dabei, wohl zu seinem eigenen Erstaunen, dass die vibratorischen Eigenschaften von mineralischen und organischen Mehlen stärker wirkten als die physiologischen – wenn sich beide Wirkweisen überhaupt trennen lassen. Er mischte verschiedene ausgesuchte, mineralische Mehle in bestimmten Verhältnissen und hatte damit grosse Erfolge zB beim Ulmensterben in Österreich. Einige dieser Mischungen fanden dann den Weg zu uns und damit in unsere Farben und Verputze. In grossen Mengen lässt sich das gegenwärtig nicht herstellen, da einige Komponenten erst angebaut werden müssen. Ausserdem muss jede Mischung individuell für den Ort angepasst werden.

Wir wollen damit nicht abschirmen, sondern wandeln. Abzuschirmen ist zwar möglich, aber extrem aufwendig, teuer und nicht optimal.

Auf diesem Weg lernen wir gerade neue, verblüffend einfache Mehoden kennen, die ebenfalls helfen.

Als Resultat dieser Arbeit zählt, ob jemand nach einer „Wandlung“ wieder beschwerdefrei ist und an seinem Ort weiterleben kann. Gelingt das, ist es ein echtes Geschenk, für das wir dankbar sind.

Die Wahrnehmung, ob und wie es funktioniert, ist dabei 100% subjektiv. Sie erfahren eine gewisse Objektivität, indem sich die Erfahrungen meistens mit einer Gruppe von Anwesenden teilen lässt.

Etwa die Empfindung plötzlicher Ruhe an einem sonst unruhigen Ort. Oder anstrengungsfreies Aufrichten der Wirbelsäule. Eine Leichtigkeit, die plötzlich da ist, was ja sowieso zu „feinem Raum“ gehört und natürlicherweise auch so wäre. Wir freuen uns mit jedem Ort, der so wieder zum natürlichen Flow findet.

Wer genaueres dazu wissen möchte oder uns darin unterstützen kann, setze sich bitte mit uns in Verbindung
.
anfrage@feinraum.ch

 

Stroba – ein neuer Vertriebspartner für unsere Kalkprodukte 

 

Mit Stroba verbindet uns ein langes Engagement  für echte natürliche Bauweisen und Baustoffe. Im Bereich der Kalkprodukte hat sich Stroba mit Grundputzen und Dämmputzen von Gräfix neu positioniert. Da passt die „feinraum-Kalklinie“ für alle wunderbar dazu. Hier gehts zur feinraum- Kalklinie

Für Stroba haben wir unsere Kalklinie weiter konfektioniert.
Die feinraum-Kalklinie umfasst vom superfeinen Stucchino über den Marmorino zum Fino und schliesslich zum Feinputz, alle Stufen der Feinheit der Oberflächengestaltung mit Kalk. Auch Kalk-Farbe und unser Rosenwasser können Sie jetzt über Stroba beziehen.
Bei Stroba finden Sie fast alles, was es für einen guten Biobau braucht. Am 4.und 5. Mai 2022  haben wir an einem Kurs Lehm und Kalk im Ausbildungszentrum der Maurer und Baumeister mit Stroba unsere Kalklinie vorgestellt. Wir planen in Zukunft auch bei uns in Aeugst Kalkkurse durchzuführen.

feinraum Kalk-Finisch auf Stroba Lehm, Hanf, Dämmüntergründe auf einen Blick 

Die „feinraum – Kalklinie“ von feinst bis fein zu Farbe

Allgemein

feinraum arbeitet aus Qualitätsgründen ausschließlich mit Sumpfkalk.

Unsere Produkte sind titanweissfrei!  

Titanweiss ist  seit 2021 kennzeichnungspflichtig, da kanzerogen. Mit diesem Schritt konnten wir viel Energie und CO2 sparen.

 

Stucchino Art. Nr. 500

Der Superfeine (der Feinste), den man auf Hochglanz bringen kann, der aber auch seidenmatt sehr schön ist.

Marmornino Art. Nr. 501

(etwas weniger fein als der Stucchino) Ein super einfach zu verarbeitendes Produkt. Wir verwenden ihn auch anstelle eines Weissputzes. Oft auch bei Renovationen zB. wenn der Kunde einen intakten Abrieb egal welcher Art (Plastik, Kalk, Gips) mit super starker  Haftung hat, bringen wir ihn mit unserer Kalkhaftbrücke  auf den alten Verputz auf. Auf gleichmässig saugende Untergründe kann der Marmorino nach einem Vorversuch auch ohne Haftbrücke aufgebracht werden. Marmorino ist sehr hell, er kann mit unseren kalkechten Pigmenten eingefärbt werden und matt, geglättet mit Seidenglanz oder nach Wunsch auch glänzend (mit unserer Seifenüberarbeitung) verarbeitet werden.

Farbtöne:

Im hellen und klassischen Pastellbereich mit allen kalkechten Pigmenten und Steinmehlen einfärbbar.

Ein Farbton kann selbst oder durch uns gemischt werden. Volltöne und dunkle Farben sind auf Anfrage möglich.

Fino Art. Nr. 502

Er ist etwas weniger fein als der Marmorino und hat einen wunderschönen Naturton, der fast überall passt, neutral mit einem leicht warmen Einschlag. Der Erfolg dieses Materials beruht auf seiner einzigartigen Struktur und dem Farbton, der sich mit fast allem verbinden kann.

Seine Oberfläche kann matt, geglättet mit Seidenglanz oder nach Wunsch auch glänzend (mit unserer Seifenüberarbeitung) verarbeitet werden. 

Stucco di Pietra Jura 0- 0.5mm Art. Nr. 506.1

Und schliesslich der Jura 0- 0.5mm, unser meistverkauftes Baby. Er kann in allen Stufen von matt bis glänzend verarbeitet werden und ist einfach in der Handhabung. Unsere Erfahrung zeigt, dass er am schönsten matt passt. 

Bei ihm, wie beim Fino, ist der Naturfarbton und die Oberflächensprache „der Renner“. NEU wird er erlebt, weil man einen Stucco (einen „Gepressten“) hat, der auch den Sand und die Lebendigkeit des Materials zeigt. Das ist neu und kommt gerade deshalb sehr gut an.

Das sind unsere vier feinen „Verputze“ auf jeden Sumpfkalk- oder Lehmputz. Oder wie oben erwähnt auch auf gut haftende, bestehende Untergründe oder mit unserer Haftbrücke sogar auf sehr gut haftende alte Dispersionsanstriche..

Sumpfkalkhaftbrücke superstrong Art. Nr. 317.1

Sie lässt sich auf jeden Mischuntergrund auftragen, ohne dass sich die Untergründe später auf der fertigen Oberfläche abzeichnen.

Superstrong ist ganz einfach mit dem Roller aufzutragen. Sie besteht aus Sumpfkalk, Mineralien, alkalibeständiger Zellulose, Kalk,-Sand und Kasein, welches erst vor dem Verarbeiten beigemischt wird.

Und noch die Farblinie:

 

Kalkfarbe Art. Nr. 315

Es gibt sie seit 1993 und sie ist unsere meistverkaufte Farbe. Sie geht auf allen haftenden Wand- und Deckenfarben (mit Ausnahme Hochglanzdispersion). Die Superstrongvariante (mit Quark oder Kasein) geht auf allen Untergründen (auf Hochglanzdispersion muss ein Testversuch durchgeführt werden). Nichthaftende Untergründe und Leimfarben müssen erst entfernt werden.

Die Kalkfarbe zeichnet sich durch eine echte Kalkoptik aus, denn sie ist frei von Titanweiss.

Gerne setzen wir sie in Denkmal-geschützten Objekten ein, wenn „al secco gearbeitet werden soll.

Die Kalkfarbe kann auch auf bestehende oder neue Fassaden gestrichen werden.

Für Fassaden ist jedoch ein Vorversuch unerlässlich und nur mit unserer Expertise wird die Kalkfarbe für Fassaden freigegeben. 

Farbtöne:

Im hellen und klassischen Pastellbereich mit allen kalkechten Pigmenten und Steinmehlen einfärbbar.

Ein Farbton kann selbst oder durch uns gemischt werden. Volltöne und dunkle Farben sind auf Anfrage möglich.

Kalkschlämmmanstrich Art. Nr. 318

Ist ein Sumpfkalkausgleichsanstrich für raue Untergründe, wenn eine grobe Oberflächenstruktur ausgeglichen werden soll. Auch sie gibt es in der Superstrongvariante für Fassaden oder Treppenhäuser.

Sumpfkalkstreichverputz Art. Nr. 508  

Geeignet, wenn die Wand nicht flach ist, Steine enthält oder sonst ein Relief hat.

Er ist ein Verputz, der mit der Farbbürste 1 bis 2x gestrichen wird zB. dann, wenn der Form einer nicht geraden Wand gefolgt werden soll. Die schönste Oberfläche entsteht, wenn der Schlussanstrich mit dem Kalkschlämmmanstrich Art. Nr. 318 ausgeführt wird.

Farben allgemein:

Der Jura und Fino leben von einem neutralen, leicht ins Warme spielenden speziellen Farbton, der sich mit sehr vielen Farben familiarisiert. Das ermöglich sehr viele Farbgestaltungen und ergänzt sich farblich gut mit Textilien und Mobiliar.

Wir sind Gestaltungsprofis. Sie können uns jederzeit kontaktieren auf: anfrage@feinraum.ch 

 

feinraum Kalk-Finisch auf Stroba Lehm, Hanf, Dämmüntergründe auf einen Blick 

 

feinraum Kalklinie Merkblätter Sicherheitsdatenblätter;

feinraum Kalkfarbe 315 MerkblattSicherheitsdatenblatt

feinraum Kalkkaseinhaftbrücke 317.1 MerkblattSicherheitsdatenblatt

feinraum Marmorino 501 MerkblattSicherheitsdatenblatt

feinraum Stucco di Pietra jura 506.1 (Jurakalkton) Korn 0.09 -0.5mm  Merkblatt, Sicherheitsdatenblatt

 Hier gehts zur feinraum- Kalklinie PDF

Das war die Eröffnung unserer Ausstellung FARBEN GANZ ANDERS

hier nochmal die Einladung zu unsere Event:

Samstag 21. Mai

FARBEN EINMAL GANZ ANDERS

Eröffnung unserer Ausstellung 

Über Jahrzehnte haben sich bei uns Hunderte von Farb- und Verputzmuster, Holzbehandlungen, Bodenbearbeitungen angesammelt, ein SchatzDieser Schatz ist nun die Basis unserer Farb- und Raumgestaltung. Neu steht er auch unseren Kund:innen zur Verfügung.

Jedes von diesen Farbmustern ist ein Unikat, entstanden aus lebendigen Gestaltungsprozessen. Sie erschliessen ein neues Erleben von nie da gewesenen Farben und führen solcherart zu ganz neuen, harmonischen Kompositionen.

Unsere neue Farben-Austellung ist ein hochinsprierendes Instrument für Farb- und Materialbestimmung in und am Haus. Für Fachleute und Laien ist es gleichermassen einfach zu bedienen.

Im Zusammenspiel von Farben, Hölzern und Verputzen eine gewünschte Stimmung zu erzeugen, wird  so zu einem freudvollen, spielerisch kreativen, aber auch immer wieder erstaunlichen Erlebnis.

Was zusammenpasst und was nicht, sieht, erlebt und versteht man so auf einen Blick.

Ergänzend steht unsere Edelsteinkollektion zur Farbbestimmung bereit. Oder Sie finden – wie so oft – das Passende  bei den Natursteinen, von denen wir zu diesem Zweck eine Sammlung angelegt haben. Anschliessend können Sie in unserem Werkstattatelier die Farben mit uns selber herstellen.

 

Bringen Sie Ihre Pläne, Ideen und viel Lust zum Endecken mit!  

 

 

PROGRAMM
Eröffnung der Ausstellung in unserem Dachatelier

ab 10 Uhr  bis ca 21 Uhr

Während der ganzen Zeit können Sie zusammen mit unserem Team Ihre Gestaltungsideen mit der neuen Ausstellung erproben.

 

Intro: Reinigen mit Rosenwasser

Beginn um 15 Uhr

Wir zeigen wie es geht, von Hand und mit dem Spraygerät.

 

In der Werkstatt (bei der Rampe)

Den ganzen Tag über stellen wir die Farben her, die Sie für Ihre Räume ausgesucht haben. Dabei gilt „first come, first serve“.

Rabatt 

Auf alle Ihre Einkäufe, Farben, Verputze, Rosenwasser oder Werkzeug geben wir an diesem besonderen Tag 10% Rabatt. Dieser gilt auch für alle von Ihnen ausgesuchten Farben, auch wenn wir sie nicht sogleich herstellen können. Es versteht sich von selbst, dass wir beschränkte Kapazitäten haben.

 

Vom Malermeister zum Meistermaler: Vergabe des ersten „feinraum-Meister“ – Titels 

Um 17h verleihen wir mit einer kleinen Ansprache erstmals den „feinraum Meister“  – Titel

Unbedingt dabeisein!

 

Ein Apéro riche steht ab 18 Uhr bereit.

Wer mit uns am Apéro teilnehmen möchte, melde sich bitte an unter:

info@feinraum.ch

Ort:
feinraum Atelier
Dorfstrasse 29
8914 Aeugst am Albis

Mit dem ÖV bis Aeugst am Albis Dorf, der Busstation beim Gemeindehaus. Die feinraum Ateliers  befinden sich schräg vis-à-vis der Bushaltestelle.
Parkplätze hat es immer genug unter dem Gemeindehaus.

Salz, Pilz und feuchtes  Mauerwerk.

Salz, Pilz und feuchtes Mauerwerk sanieren.

Für den Fachverband für Kalk Calcina organisierten wir einen Open Source Workshop zum Thema Salz und Feuchtigkeit im  Mauerwerk mit Maestro Francesco.

 

Feuchtes versalzenes Mauerwerk in Altbauten sind ein Dauerbrenner. Nicht selten sind auch Pilzsporen und Algen im Spiel, die dann auch ein gesundheitliches Problem darstellen.

 

Vor drei Jahren sind wir auf ein vielversprechendes Material aus Italien aufmerksam geworden. Es wurde ursprünglich für Venedig entwickelt, das ja bekanntlich in Salzwasser steht.

In unserem Workshop haben wir noch ein zweites Material aus Italien zum Einsatz gebracht, zudem, als Vergleichswert, und ein hiesiges Material einer bekannten Firma. Der Ort, an dem wir die Materialien testen konnten, bietet sozusagen erschwerte Umstände und stellt so einen Härtetest für die verschiedenen Verfahren dar.

Von Maestro Francesco, den Entwickler eines dieser Produkte, der extra aus Italien angereist war, konnten wir die richtige Auftragsart erlernen. Sie ist wichtig, wenn man Erfolg haben will.

Weiter  experimentierten wir mit Hanfdämmputz und “Coccio Presto“, einem Sumpfkalkprodukt mit Ziegelmehlzuschlag. Dieses erzeugt eine hydraulische Wirkung, wodurchein stärkerer Härtegrad der Aussenverputze erreicht wird.

Zum Schluss begutachteten wir eine Sanierung, die wir vor drei Jahren durchführen durften, ein ehedem versalzenes Mauerwerk, dass alle Verputz- und Farbschichten abgestossen hat: Sowohl Mauerwerk als auch der Entfeuchtungsputz waren nach 3 Jahren trocken, auch oberhalb dieses Putzes war kein Kapillardruck (erhöhte Feuchtigkeit) festzustellen und es zeigten sich keine Salzschäden mehr –  die Wand ist trocken!

Die drei Kurstage schenkten uns hochwertigen Austausch und wunderbare Begegnungen. Und ja, wir haben viel über Salz und Salzprobleme gelernt und konnten unser Verständnis und unser Fachwissen vertiefen.

„Salz und Feuchtigkeit in Mauern sind ein Dauerbrenner“, meinte eine Teilnehmerin. Entsprechend gross war das Interesse am Kurs, denn gute Lösungen sind gefragt.

Dieser Open Source Workshop war so organisiert, dass alle Teilnehmenden gemeinsam Lösungen suchen und finden und sich gleichwertig am Kurs beteiligen.

Neu luden wir auch Passivteilnehmer ein, also solche, die zwar brennend am Thema interessiert sind, aber physisch nicht teilnehmen konnten.

Alle erhalten von uns eine komplette Dokumentation mit Langzeitauswertungen. Von diesem Angebot wurde rege Gebrauch gemacht (es konnten fünf Personen teilnehmen und weitere dreissig (also Passivteilnehmende) haben sich für die Dokumentation eingeschrieben).

Man kann sich dafür auch jetzt noch einschreiben:  

Wer sich noch nicht angemeldet hat, aber eine komplette Dokumentation des Workshops wünscht, sollte das in den nächsten Tagen tun.

Melden Sie Ihr Interesse unter:  anfrage@feinraum.ch    mit dem Vermerk Dokumentation Salz und Entfeuchtungsstudie an. Da wir die Kosten durch die Teilnehmer teilen, wird es für jeden günstiger je mehr sich daran beteiligen.

Die starke Resonanz, die wir auf unsere Ausschreibung hatten, hat uns natürlich besonders gefreut. (Sie hat auch einen guten Seiteneffekt, macht sie doch den Workshop für alle günstiger.) Wir danken an dieser Stelle für die zahlreiche Teilnahme.

Sicher wird uns das Thema Salzsanierungen noch einige Male beschäftigen, wir können aber jetzt schon sagen: wir haben gute Lösungen dafür!

Für Calcina  werden wir in Zukunft weitere Open Source Workshops veranstalten.

Ihr feinraum-Team

Wie gelingen individuelle Farbgestaltungen in Mietwohnungen

Ein Bijou zum Leben

Wir haben das Glück, im Herzen von Zürich im Seefeld zwei Mietshäuser aus dem Jahr 1942 zu betreuen.

In langjähriger vertrauensvoller Zusammenarbeit mit der Hausbesitzerin gestalten wir im wahrsten Sinne diese Häuser vom Keller bis in den Dachstock, im Innen-wie im Aussenbereich. Unser technisches Wissen und unser künstlerisches Schaffen können wir so vollends ausschöpfen.

Jede der 25 verschiedenen Wohnungen ist individuell gestaltet. Je nach Stockwerk, Himmelsrichtung, Lichteinfall und geobiologischem Abdruck hat jede Wohnung eine andere Stimmung (Wahrnehmung und Schwingung) und somit ein anderes Bedürfnis. Feine, lichte bis neutrale Farbtöne in Kombination mit hin und wieder kräftigen Farbimpulsen haben sich hier in unserer Farbgestaltung sehr bewährt.  Jede Wohneinheit braucht ihre eigene Harmonie, um im Gesamtkonzept des ganzen Hauses zu funktionieren und um ihren Bewohnern ein optimales Wohlgefühl zu vermitteln.

Zur Gestaltung der Wände, Decken, Böden und Möbel verwenden wir fast ausschliesslich unsere eigenen Farben, Lacke, Ölmischungen und Verputze. Diese stellen wir mit viel Sorgfalt in unserer kleinen Manufaktur in Aeugst am Albis ökologisch, umweltfreundlich und nachhaltig her.

Wir applizieren mit Bürsten und Pinseln anstatt mit Rollern, um eine lebendige, samtartige Struktur mit unseren Kasein-, Leim- und Kalkfarben an den Wänden und Decken zu erreichen. Um scharfe Übergänge zu anderen Bauteilen (Bsp. Holztürrahmen/Wand) zu verhindern, malen wir freihändig. Wir mischen alle unsere Farbtöne immer vor Ort nur mit Erd- und Mineralpigmenten, abgestimmt auf alle vorhandene Materialien  (zum Beispiel ein Eichenriemen- oder Korkboden, Keramikplatten), gleichwohl auf spezielle architektonische Elemente wie Säulen und Lukarnen. So entstehen wunderbare feinfühlige Kompositionen und Farbklänge.

Bei jedem Mieterwechsel reinigt unser feinraum-Team die Wohnung als Erstes mit Soda und unserem wertvollen Rosenwasser. Der neue Mieter soll nicht nur eine ökologisch renovierte Wohnung übernehmen, sondern eine transformierte, energetisch geordnete, harmonische und beruhigende Atmosphäre bekommen.

 

sp

 

 

 

 

rosenwassershop.ch – Unser neuer Shop!

Unser Rosenwasser hat seine eigene Plattform mit einem Online-Shop erhalten. Ab sofort kann man alle Rosenprodukte im rosenwassershop beziehen.

Ein Herzenswunsch geht in Erfüllung: Endlich eröffnen wir unseren Rosenwasserladen. Und zwar zeitgemäss als Online-Shop.

Die Sache begann 1987, als Carlo hörte, dass die alten Sufis ihre Klostermauern mit Rosenwasser wuschen. Er probierte es an einem Objekt aus und realisierte eine verblüffende Wandlung der Raumenergie. Was als Spielerei anfing, mündete in zahlreiche Experimente und wuchs sich schliesslich zur grossen Leidenschaft aus.

In den letzten 37 Jahren arbeiteten wir mit diversen Bio Rosenwassern, bis wir endlich das ultimative fanden. Es kommt aus den Bergen Persiens. Seine starke Wirkkraft verdankt es dem Klima, aber auch dem Umstand, dass die Blüten nicht aus einer Monokultur stammen. Die Kleinbauern erhalten dafür ein faires Einkommen und soziale Absicherungen. Und so handelt es sich um rundum gutes Produkt.

Im Laufe der Jahrzehnte haben wir diverse Formen und Abläufe entwickelt, mit denen wir Räume mit Rosenwasser reinigen. Wir haben es in alte europäische Malertraditionen integriert, arbeiten aber zum Teil auch mit modernster Technik. Zugleich haben wir auf anderen Gebieten mit diesem magischen Produkt herumgepröbelt, etwa in der Kosmetik oder bei der Essenszubereitung.

Mit der Eröffnung von Rosenwassershop.ch machen wir dieses fantastische Produkt sowie unser Know-How einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. WIr starten mit einem Basisangebot, das kontinuierlich ergänzt wird. Es lohnt sich also, immer wieder mal hereinzuschauen.

Momentan besonders interessant dürfte unsere Neuentwicklung sein: Die ROSE Linie, die sich ideal als Geschenk eignet. Unser Bio Rosenwasser ist in edles Glas abgefüllt, mit einem hochqualitativen Zerstäuber ausgestattet und hübsch verpackt. Eine Anleitung für verschiedene Anwendungsmöglichkeiten liegt bei.

Zu finden sind auch alle Produkte, die es für eine Raumreinigung mit Rosenwasser braucht. Sowie handliche Anleitungen mit den nötigen Mengenangaben. Auch ein Blog, der mit vier Artikeln an den Start geht. Wir teilen darin unsere Erfahrungen mit und erhoffen uns einen regen Austausch. Eine Aufzählung diverser Anwendungsmöglichkeiten undundund.

Die Rose und ihr Destillat wirkt klärend, aufhellend, erfrischend. Sie bringt uns jederzeit zu uns selbst zurück. Sie integriert und schliesst nichts aus. Das tut so gut in dieser global herausfordernden Zeit!

Wir wünschen allen wunderbare Festtage und viel Freude mit unserem Shop und seinen Produkten. Und natürlich freuen wir uns auf Euer Feedback zum Shop (info@rosenwassershop.ch).

Euer Feinraum-Team

Donald Niebaum

Wir stellen Donald und seine Arbeit vor und dazu in seiner Schilderung was es bewirkte, in ganz direktem Umgang zu sein mit dem, was man macht.

Donald

Von Graffs zu Sgraffiti 

Seit Donald mit feinraum unterwegs ist, entwickelt er seine ganz eigene Kunstform, sei es nun eine Jaali Wall aus ausgemusterten Betonbodenplatten, die man nicht einfach wegschmeissen will, ein Brunnentrog für den Garten oder seine Graffs in „Sgraffitotechnik“ oder ob es sich ganz einfach um eine neu verputzte Wand handelt, immer ist seine kunstvolle Hand erkennbar. So erweitert er sein Handwerk und gibt ihm eine spezielle Note; wir schätzen ihn hoch, dafür und für sein grosses handwerkerisches Talent, mit dem er ausserordentlich erfolgreich Arbeiten angeht, die er eigentlich nicht gelernt hat – Genau das, was es heute braucht: Leute, die ihre Berufe bereichern und ihnen mit Kreativität und Talent wieder eine sinnvolle Perspektive geben. Ich glaube, man kann heute die meisten Berufe in einer ganz neuen Form leben, getreu dem Motto von Tolstoi, dass es nicht so wichtig sei, was man macht, sondern wie man es macht.

Nebst seiner Maurertätigkeit war und ist Donald auch als Graff-Künstler unterwegs. Konfrontiert mit den traditionellen Techniken des Sgarffito, bei dem man in einen fingerdruckfesten al fresco aufgetragenen Sumpfkalkverputz hinein ritzt, hat er daraus etwas ganz Neues entwickelt: eine eigenständige und erst noch völlig umweltfreundliche Kunstform. Es ist, als hätte die ehrwürdige Sgraffitotechnik nur auf Donald gewartet, um in einem gänzlich neuen Umfeld ihre Wiedergeburt zu feiern.

Ganz grosses Talent aber zeigt Donald, wenn es darum geht, Aussenstehende ins Handwerk einzuführen. Immer mehr arbeiten wir mit den Bauherrschaften direkt zusammen, immer wollen die Leute aktiv mitwirken. Sie machen es nicht nur, um Geld zu sparen (oft würden sie in ihren angestammtem Berufen wohl mehr verdienen, als das durch ihre Eigenleistung Eingesparte), sondern um einen echten Bezug zu schaffen zu dem, was ein Gebäude ausmacht, und zu dem Ort, an und mit dem sie leben wollen. Die Art, wie Donald die Dinge in die Hand nimmt, ist wohl einzigartig und hat so schon einige befeuert, ihr eigens Ding in die Hand zu nehmen. Gerade in diesen digital übersteuerten Zeiten schaffen wir mit dem Anspitzen einer Wand oder dem Anwurf eines Gradputzes einen viel tieferen Bezug zu einem Ort. Es ist dies ein idealer Ausgleich zu all den planerischen Arbeiten beim Bauen, die in unseren Köpfen unablässig ihre Runden drehen.

Lesen Sie dazu Donalds Bericht:

Frage an Donald:

Donald du arbeitest gerne zusammen mit den Bauschafften, was bedeutet diese Zusammenarbeit für dich und was kann da entstehen?

Donald:

Ja genau! Es war wohl eines der ereignisvollsten Projekten dieser Art, in dem ich jemals mitwirken durfte.

Dazu muss ich noch sagen, ich konnte schon in der Vergangenheit bei solchen Projekten mitarbeiten, wo die Bauherrschaft aktiv mitgewirkt hat. Nie aber, erlebte ich eine solch explosivartige Transformation, Verwandlung einer Person, die ich ja zuvor schon kannte.

Es war eine klassische Verputzarbeit. Der Plan war, den alten Plastikputz zu entfernen und im einten Raum mit Lehm- und im anderen mit Kalkputzen die Wände im Keller wieder aufzubauen.

Die Bauherrschaft erledigte die Fleissarbeit wie Abbruch-, Abdeck- und Reinigungsarbeiten. Ich hatte dabei eine begleitende Funktion. Organisatorisch war es eher simpel.

Zusammen mischten wir die zwei verschiedenen Putze selbst.

Danach machten wir uns an die Wände. Der Bauherr und ein junger Verwandter von ihnen, wollten mit mir verputzen. Die Bauherrin war eher zurückhaltend.

Ich freute mich riesig, ihnen meine Arbeit näherzubringen zu können. Bei ihnen war aber zuerst noch Skepsis, Unsicherheit und Angst vor dem Versagen klar zu spüren.

Ich merkte schnell, die Verputztechnik, in dem Fall der Kellenwurf, wurde zum Schlüssel, um die beiden Männer zu lösen.

Sie übten, übten und übten den Lehmputz an die Wand zu bringen, aber immer wieder fiel er runter, haftete nicht richtig und so weiter. Es war nicht sehr befriedigend für die beiden. Zudem waren sie dreckig von Kopf bis Fuss.

Sie sprachen davon, dass Sie nichts richtig machten, es liege mehr Putz am Boden als an der Wand usw.. Ich zeigte ihnen immer wieder aufs Neue, wie man den Putz an die Wand wirft. Gleichzeitig gab ich ihnen immer wieder zu verstehen, es gebe in dem Sinn kein Richtig oder Falsch, man müsse sich zwar an ein paar Regeln der Verputztechnik halten, aber man muss loslassen lernen!

Und siehe da. Es ging, je länger desto besser.

Begonnen hatten wir mit dem Lehmraum, was zum Üben ideal war. Im Kalkraum waren die beiden dann soweit, dass sie einfach arbeiteten. Als ich dann eines abends Feierabend hatte, waren Sie noch am Verputzen. Ich sagte tschüss und sah einfach zwei Menschen die strahlten übers ganze Gesicht. Es war fast so, als seien sie wieder Kinder geworden. Dreckig, verschwitzt aber Sie waren glücklich, zufrieden und konnten spüren, wie etwas entstand.

Für mich war es genauso ein fantastisches Erlebnis. Zum einen war es toll, ihnen das Handwerk zu zeigen. Zum anderen, fast schöner, ihnen wieder den Bezug zum Ursprünglichen zu ermöglichen.

Der Bauherr, muss man noch erwähnen, arbeitet sonst als Anwalt. Er war in der Vergangenheit nie besonders interessiert oder dabei, wenn wir was am Haus machten. Er war distanziert.

Seit dieser Arbeit aber begrüsst er mich, wenn wir uns sehen, immer voll aufgestellt, warm, herzlich und fröhlich.

Auch ich durchlebte eine kleine Reise durch den Menschen. Ich konnte genau so viel mitnehmen.

Am schönsten war es zu sehen, wie ich jemand anderem etwas beibringen kann.

grüsse donald

 

Kultur, Kultur, Kultur, Kultur, Italien: ein Reisebericht

Italiens neue und alte Kalkprodukte

Am ersten Juni frühmorgens sind wir für “calcina“, den Fachverband für Kalk, unterwegs nach Italien, genauer Norditalien. Unser Ziel: zwei Kalkproduzenten besuchen, die interessante Kalk-Produkte herstellen. Dazu muss man wissen, der Kalk ist in Italien bis heute ein ganz gängiges Alltagsbauprodukt und so hat denn auch etwa jede Region einen Kalkproduzenten. Die Firmen, die wir besuchen, haben für uns wichtige und besondere Produkte, die wir in der Folge gerne vorstellen: In Kürze werden wir damit einen Workshop  veranstalten, dazu mehr weiter unten.

Nach einer langen und, wie es scheint, schnurgeraden Fahrt durch das flache und ehrlich gesagt trist anmutende Agro-Piemont, gelangen wir nach dem Mittag nach Piasco, zu unserem ersten Hersteller mit Steinbruch und fünf Öfen, die gasbetrieben sind. Die Firma produziert Kalk in der fünften Generation, 30 Tonnen pro Tag. Auf die Firma aufmerksam geworden sind wir durch Ajito Zolliker, der im Tessin lebt und mit deren Produkten seine Fassade renoviert hat,

Wir treffen die Signori Deaglio und Albonici, die den Betrieb leiten, beide Vertreter der zwei Familien, die hier schon seit 1868 Kalk und Kalkprodukte herstellen. Es ist ein mittelständisches Unternehmen, immer noch unabhängig.

Diese Firma spricht uns besonders an, weil sie konsequent mit Sumpfkalk arbeitet und damit für uns sehr interessante Produkte herstellt. 

Uns interessieren vor allem

der COCCIO PESTO, also der durch Ziegelmehlzusatz hydraulisch aushärtende Verputz für aussen. Das Besondere daran: er wird im Sack geliefert; da aber der Hydraulefaktor, also das Ziegelmehl, den Verputz auch im nassen Zustand härtet, ist innenliegend im Sack ein zweiter Sack mit dem Ziegelmehlpuver eingeschweisst, eine Intelligente Konfektionierung, die es uns ermöglicht mit dem – im Vergleich zu einem Pulverkalkhydrat –  qualitativ besseren Sumpfkalk zu arbeiten: Man öffnet beide Säcke, mischt sie und kann zur Verarbeitung schreiten, es klappt sehr gut. Zwei damit verputzte Fassaden in der Schweiz kennen wir. Eine ist die von Ajito im Tessin, der die Farbe grad schön fand, wie sie war, und keinen Anstrich mehr darauf gemacht hat. Er ist bis heute zufrieden mit seiner Fassade.

Superinteressant ist für uns auch der

INTONACO DEUMIDIFICANTE, also der Entfeuchtungsputz, bestehend aus Sumpfkalk und mineralischen Füllkomponenten, die beim Anrühren expandieren.
Er soll demnach auch auf versalzene Stellen, die vorgängig zu reinigen sind, funktionieren. Wer es genau wissen will, kommt an den Workshop, siehe weiter unten.

Und schließlich sind da noch die Hanfdämmputze, den CALCE CANAPA TERMOINTONACO . Auch beim Hanfdämmputz, den man bis zu einer 15 cm dicken Schicht auftragen kann, fällt wiederum die intelligente Konfektionierung auf, die es dem Verarbeiter für einmal einfach macht.

Ein weiteres Hanfprodukt gibt es für Estrichböden oder für das Dach.

Natürlich interessiert uns auch der Sumpfkalk: es ist Dolomitkalk, also ein magnesiumhaltiger. Das ist nach den Angaben von Ingenieur Angelo Albanici für die Festigkeit der Verputze von Vorteil. Den Sumpfkalk gibt es als Sackware ohne Zeitangabe, den 24 Monate gelagerten, und im Eimer ist auch ein 60 Monate gesumpfter für Restaurationen erhältlich. Es gibt Aussagen, wo behauptet wird, mehr als 3 Jahre Lagerung bringe nichts mehr. Ich kann mich dem ein Stück weit anschließen, denn die graduellen Verbesserungen nach 36 Monaten gehen dann doch, wenn überhaupt, sehr sehr langsam vor sich.
Für Farben ist, nach Beurteilung des Autors, ein magnesiumhaltiger Sumpfkalk nicht der einfachste. Erfahrungen damit habe ich mit einem Produkt eines anderen Kalkproduzenten. Mit dem Sumpfkalk von Pisco stehen solche noch aus.

Die beiden SIgnori zeigen uns jeden Winkel der Anlage, wir sind fasziniert und beschliessen eine weitere Calcina-Reise zu veranstalten. Um 17 Uhr verlassen wir die zwei ausgesprochen sympathischen Herren, es war eine schöne Begegnung.

Ajito

Wir begeben uns in die piemonteser Berge zu Ajito, der dort ein Anwesen mit siebzig Haselnussbäumen (oder waren es neunzig?) erworben hat.
Auch da gibt es bald schon viel zu renovieren und zu bauen, wir freuen uns schon darauf.
Bei Ajito verbringen wir die Nacht, der Ort ist hinreisend, riesig und inmitten einer wilden Natur, Erholung pur.

ET

Nach einem ausgiebigen Frühstück machen wir uns wieder auf den Weg.
Es geht nach Vigevano, wo wir um 17 Uhr mit Gabriella und Francesco verabredet sind.

Da interessiert uns vor allem ein Produkt, das mit Versalzungen umgehen kann: Das Ecosun,
das wir für Bea Grünig testhalber einmal angewendet hatten und sich bis heute bewährt hat. Allerdings erfuhren wir von Francesco, dass wir es nicht ganz richtig verwendet haben. Leider hatte der Schweizer Verkäufer wohl kaum eigene Erfahrungen damit und konnte uns damals nicht wirklich weiterhelfen – und genau das war der Hauptgrund, warum wir nun nach Vigevano gingen…

..und da entpuppt sich Francesco als wahre Wundertüte: Wer möchte nicht ein Produkt, welches das Salzproblem in alten Wänden lösen kann – Tatsächlich wissen wir jetzt, wie es geht. Und auch dieses Produkt werden wir am Workshop anwenden.

Fassadenprodukte
Wir unternehmen einen Ausflug ins historische Zentrum von Vigevano, welches sehr reizvoll ist.
Da zeigt uns Francesco eine Fassade, die mit den ET-Produkten renoviert wurde: sie ist auch nach fünf Jahren in allerbestem Zustand, keine Wasserflecken, kein Salzdurchschlag, und eine wunderschöne Arbeit.

Gleich nebenan dann ein vor zwei Jahren renoviertes Gemäuer, bei dem mit Zement und Kunststoffen gearbeitet wurde: da fallen Verputz und Farbe in Brocken herunter. Auch an historischen Gebäuden in den riesigen Schlossanlagen platzen ganze Verputzbrocken ab, dabei wurde erst gerade renoviert.
„Kriminell“, meint Francesco, und auch wir sind seiner Meinung, man wüsste es doch besser…

Carlo Vagnières, September 2021

Mit den im Bericht erwähnten Kalkprodukten veranstalten wir am 7. und 8. Oktober für calcina einen Workshop

hier gehts zum Workshop

 

 

Kuhmistverputz im Bündnerland: ein uraltes Ding

Im verträumten Versam restaurierten wir zusammen mit den Bewohnern eine alte Küche. Die Jahrhunderte und vor allem die Zeit, in der das Haus im Winter leer stand, hatten den bestehenden Verputzen zugesetzt. Mürbes altes Verputzmaterial musste sorgfältig abgeschlagen werden, Jahrhunderte, Schichten über Schichten, wurden entfernt. Glücklicherweise hatte noch niemand mit plastifizierten Farben und Verputzen hantiert und auch nicht mit Zement, so dass nach ein paar Zentimetern wieder eine tragende Schicht hervorlugte, auf die sich dann wieder aufbauen liess.

Im Bereich des alten Kamins, also auf der Rückseite der ehemaligen Kochstelle, und am Kaminhut stiessen wir auf dicke Schichten aus Russ oder einfach „versottete“ Oberflächen in den Färbungen gelbbraun bis schwarz. An einigen Stellen kamen frühere Verputze zum Vorschein, die einfach aus Kuhdung und Sumpfkalk bestanden und die noch unaufgeschlossene Strohbestandteile zeigten und .. elastisch waren – elastisch nach hundert Jahren(!). Immer wieder hatte man dem Kalk in der einen oder anderen Form Kuhmist zugesetzt, wobei die so entstandenen Schichten, verarbeitet mit oder ohne Sandzugabe, unterschiedlich dick wurden. Und dann hatte man wieder gekocht und es wurde wieder schwarz und das Ganze ging von neuem los. 

So schlossen auch wir uns dem Reigen an und gaben unserem Grundputz einen stattlichen Teil frischen urinfreien Kuhdung zu – und es funktionierte hervorragend: Nach der Überarbeitung mit dem Deckputz und der Schlämme waren kein Geruch und absolut kein Gilbedurchschlag mehr zu verzeichnen.

Die Verputze fertigten wir vor Ort, selbstverständlich mit lokalen Sanden und dank den Kalkbränden in Sur En da Sent und S-Charl auch mit lokalem Sumpfkalk.

Für die zweite Küche im Haus fanden wir mit einer sehr alkalischen Schmierseife einen guten natürlichen Weg zum Entfernen der dicken Russ-Schichten, so dass hier eine Überarbeitung mit einer Kalkschlämme und ein Anstrich mit unserer Kalkfarbe genügte, um den Raum neu erstrahlen zu lassen.

Ausserdem wirkten wir noch mit beim Ölen der Böden, beim Sichern der Holz-Fensterbänke und anderem mehr.

Wir danken den Bewohnern für die kooperative Zusammenarbeit und die Gastfreundschaft, mit der sie uns aufgenommen haben, und dem Besitzer für seine Unterstützung; wir hatten eine gute Zeit und ein tolles Erlebnis zu einem fantastischen Resultat.

Kuhmistverputze eignen sich in vielfacher Form hervorragend auch im modernen Bauen, zum Beispiel auch als Klimaausgleichsputze in heissen Regionen!

 

 

Hundert Häuser. Ein neues Gesicht für die Zürcher Altstadt.

11. und 12.9.21
Im Rahmen der europäischen Tage des Denkmals zeigte feinraum in Kooperation mit Calcina, dem Fachverband für Kalk, und unter dem Motto Gewusst wie zwei Fassadenrenovationen mit Sumpf-Kalk in Zürich, die eine al secco, die andere al fresco.

Vor allem aber präsentierten wir zum ersten Mal das Projekt „Hundert Häuser“

Hundert Häuser:
Ein neues Gesicht für die Zürcher Altstadt.

Ein Projekt des Fachverbands für Kalk Calcina.

Gekalkte Hausfassaden wirken lebendig, authentisch und schön. Im Engadin oder in historischen italienischen Städten wie Venedig oder Siena sind sie heute noch weit verbreitet. Sie sorgen für einen Grossteil des Wohlgefühls und Charme, die wir an diesen Orten empfinden. Allerdings nehmen wir das heute nur noch unterschwellig wahr, weil das Wissen darüber verloren gegangen ist. Früher war Kalk ein universelles Baumaterial, das in diversen Varianten vom Hühnerstall bis Versailles zum Einsatz kam. Auch in Zürich waren entsprechende Verputze und Farben üblich, wie alte Fotografien zeigen. Im Laufe des letzten Jahrhunderts haben industrielle Produkte sie fast vollständig verdrängt. Dank der Aktion „Hundert Häuser“ des Fachverbandes Calcina soll sich das nun ändern.

hier geht’s zum Projekt

An dieser ersten Präsentation zeigten wir was Kalk ist und wie man ihn als Baumaterial einsetzt, wie aus Sumpfkalk Farbe oder Verputz wird. Wir danken im Nachhinein für die wertvollen Begegnungen. Mit ca. 80 Besuchern waren wir mehr als ausgebucht.

Sich inspirieren lassen mit Bildern aus ein paar Monaten feinraumarbeit: Reinschauen und geniessen

Hier finden Sie Einblick in die feinraumarbeit: Unser Team bei der Arbeit; Häuser bevor wir sie transformieren, während der Wandlung und nachher; feinraum bei Kursen und Schulungen; Stimmungen der Orte, an denen wir wirkten; und vieles mehr. Sie werden  staunen, was wir alles machen – Packendes real live!

Einfach ins Bild klicken, mit den Pfeiltasten weiterzappen und geniessen.

Auf Mobileanwendungen beachten sie den kleinen Pfeil rechts und links vom Bild.

(Projekte sind in den Bildlegenden angegeben).

 

 

 

Inspirationen: Reinschauen und ein paar Monate feinraumarbeit geniessen

Hier finden Sie feinraumarbeit, wie sie wirklich ist. Unser Team bei der Arbeit; Häuser bevor wir sie transformieren,

während der Wandlung und nachher; feinraum bei Kursen und Schulungen; Stimmungen der Orte, an denen wir wirkten:

Einfach ins Bild klicken, mit den Pfeiltasten weiterzappen und geniessen.

(Projekte sind in den Bildlegenden angegeben).

 

 

 

Gegenwärtiges Projekt Studio im Lavaux

Studio im Lavaux

Klein aber fein ist das Gartenhaus, das an diesem absolut traumhaften Ort zum Studio umgebaut wurde.

Doch das ist schon eine ganze Weile her, weshalb jetzt eine Auffrischung nötig war. Die Erneuerung sollte umfassend sein. So wurde erst mal alles gereinigt und gewaschen. Ein paar versalzene Stellen haben wir abgeschlagen und mir einem Tuffmörtel neu aufgebaut, so dass sich das Salz in Zukunft im Tuff verfängt. Die Holzdecke, mit einer milden Schmierseife eingelegt und mit Wasser-Rosenwasser reingewaschen, wurde brillanter und heller, sie leuchtet wieder. Die Wände wurden zuerst mit Soda und Rosenwasser gereinigt, hernach mit unserer Kalkwandfarbe gestrichen. Der gelben Wand diente als Vorgabe das frische und knackige Gelb der Quitte und die farbliche Transparenz des gelben Kürbisses. Um das zu erreichen haben wir zunächst einen helleren Grund mit gelber Kakwandfarbe gelegt, dann in zwei Schichten eine Lasur aus Sumpfkalk mit den Pigmenten Spinellgelb und Ocker-gold in möglichst ruhigem und gleichmäßigem Duktus zu dritt aufgetragen. Damit erreichten wir eine wunderbare Transluzididät, ein Durchschimmern der unteren helleren Farbschicht, was dem Raum eine Dimension von Tiefe gibt.

Die Holzteile der Küche zunächst repariert, Schadstellen grundiert und gespachtelt und danach mit der Originalfarbe, einer wasserverdünnbaren Lasur, neu gestrichen. Den Boden mit Pflanzenseife und – na ja – mit  Rosenwasser gewaschen, und nebenbei die Fenster neu geölt.

Orbe RAW ausdrucksstarke Wände

2012 entwickelten wir für das Stadthaus Orbe ein einzigartiges Verputzmaterial «Orbe RAW». Die Zutaten dafür stammen vom Ort selber. Das war eine Bedingung, die wir uns im Konzept zur Gestaltung des «Hôtel de Ville» gestellt haben. So konnten wir lange Lastwagenfahrten einschränken und lokal Arbeit schaffen. Beachtet man das alles, so ist es einfach viel harmonischer für das Bauwerk, das wir gestalten, es schwingt sozusagen im Gleichklang mit dem Ort.
Eines der vielen Muster, welches bei der Entwicklung zu Orbe RAW entstanden ist – eine kleine A3-grosse Platte – stand lange gut sichtbar in unserem Umfeld. Sie fiel auch einem Architekten auf, mit dem wir zusammenarbeiteten und er wollte sofort ein grosses Exemplar davon haben. Doch es vergingen zwei Jahre, bis wir wieder in Orbe Sand und Kies dafür beschaffen konnten. Seinem Insistieren verdanken wir aber, dass das Material und dessen Bearbeitung wieder in unseren Fokus gelangt ist. Im Unterschied zum verdichteten Stucco im Hôtel de Ville wird bei diesem Putzverfahren in einer künstlerischen Bearbeitung nur gezogen und danach teilverdichtet, eine andere Art der Verarbeitung mit demselben Material. Das Bild, das so erzeugt wird, soll den Eindruck einer leichten Selbstverständlichkeit vermitteln, so leicht wie urkräftig, an einen Naturspaziergang erinnernd.
Das Potential von Orbe RAW ist offenkundig. Angewandt etwa in hoch strukturierten Neubauten, mit deren hochverdichteten, glattpolierten, monochromweissen und bündigen Industrie-Oberflächen, stellt es eine Ideale Ergänzung dar: ein willkommener Kontrapunkt und ein vitales Statement.

Kornstärken von 0–8mm, Schichtstärke ca. 10 bis 14mm, Inhaltsstoffe: Jurasande, Jurakies, Sumpfkalk, Pigmente und ergänzende mineralische Füllstoffe.

Sie können «Orbe RAW» bei uns abrufen, aber spannend wäre vor allem zu entdecken, was in Ihrem Umfeld daraus entstehen würde.

Kurs: Farben machen wie die Alten Meister – nächstes Kursdatum noch offen (verschoben)

Entdecke die überragende Wirkung selbstgemachter Farben in Räumen und auf Gemälden.
Mache deine Farbe mit Bindemitteln und Pigmenten wie die Alten Meister und erfahre deren Kraft und Schönheit.
Ob Hochhaus, Einfamilienhaus, ob auf Decken oder Wänden, als Kunst, mit dekorativen Techniken – erlebe, wie einfach es ist, mit deinen Farben zu malen und bringe mit malerischen Qualitäten Seele in deine Projekte. Was immer einem umtreibt, ob man bauen will. Kunstwerke erschaffen, sich als Handwerker weiterbringen oder als Architekt die eigenen Farben herstellen möchte: Jeder/Jede kann seine eigene Farbe machen!

Viele der Kursteilnehmer wünschten sich etwas eiungehender mit einzelnen Farben befassen zu können, mehr Zeit zu haben um mit den Farben malen zu können und sie so kennenzulernen. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden den Kurs neu über 2 Tage zu führen. Die Inhalte bleiben mehr oder weniger gleich.

Die eigenen Farben machen siehe auch der „EARTH COLOR CIRCLE“ der die Basis unseres Kurses Darstellt

Beschränkte Plätze, bitte schnell anmelden: Weitere Informationen

falls Sie für den Kurs schon angemeldet sind, werden wir Sie kontaktieren

Anmeldung unter: anfrage@feinraum.ch

Gerne beantworten wir Ihre Fragen auch am Telefon: 043 333 98 29

Der erste Kurs „Farben machen wie die Alten Meister“

Es gibt schier unendlich viele Möglichkeiten Farben zu machen – welche ist wofür die richtige? Wir tauchten ein in Leim, Tempera, Plaka, Oelfarben und Lasuren, streiften das Thema Kalk fresco und secco und zeigten, dass natürliche Bindemittel so gut und einfach in der Handhabung sein können wie Acryl („Acryl ade“ haben wir diese dann genannt). Ja, das Programm war dicht und erforderte gesammelte Aufmerksamkeit, aber da jeder und jede mit einem Rezepturenbüchlein nach Hause ging, können die einzelnen Farben damit leicht memoriert und auch nachvollzogen werden. Ein eindrücklicher und prall gefüllter Tag – postwendend nochmals ein Dankeschön an alle Teilnehmer!

 

The ERATH COLOR CIRCLE mit dem Rezepturenbuch ist die Basis dieses Kurses.

Am Montag 23. November findet der zweite Kurs statt hier geht’s zum Kurs und zur Anmeldung

 

 

Die eigenen Farben machen mit dem neuen „EARTH COLOR CIRCLE“ Für Farbgestalter, Architekten und Künstler

 

The EARTH COLOR CIRCLE Art. Nr.740

Für Farbgestalter, Architekten und Künstler

 

The EARTH COLOR CIRCLE P  professional Art.Nr 741

Das Ganze auch in gross

Zum Kurs „Farben machen wie die Alten Meister“ haben wir den „EARTH COLOR CIRCLE“ wieder auferstehen lassen. Damit können Sie nun Ihre Bilder malen oder so viele und so genaue Farbmuster für Ihre Bautätigkeit herstellen, wie nie zuvor. Sie haben so nicht 1950 Farbmuster wie bei NCS zur Verfügung, sondern unendlich viele und können Ihre Farben und Räume so genau abstimmen, wie Musiker ihre Instrumente vor einem Konzert. Und wenn Sie dann die Farben für Ihre Bauten brauchen, können wir sie genau so herstellen.

Oder, Sie malen Ihre Öl-, Aquarell-, Temperabilder mit selbst gemachter Farbe und machen diese so zu absoluten Uniques. Sie werden staunen, denn es gibt natürliche Bindemittel, die fast noch einfacher in der Handhabung sind als Acryl.

Neu hat der „EARTH COLOR CIRCLE“  nur noch Pigmente. Die Bindemittel Ihrer Wahl nehmen Sie einfach dazu.

Preis:  für ECC Fr 360.–,  pro Gläschen mit einem Bindemittel Fr 8.–,  zuzüglich allfällige Versandkosten.

Wie das alles geht, erfahren Sie jetzt in unseren Kursen, die wir 2- bis 3-mal jährlich anbieten: „Ein Tag Farben machen wie die Alten Meister“. Der ideale Anstoss und Einstieg, so sehen Sie, wie man mit dem ECC arbeitet und erfahren Wissenswertes und Spannendes bis hin zum Krimi. Kursbeschrieb

Natürlich können Sie auch einfach loslegen, mit dem beigelegten Rezeptbüchlein ist das problemlos möglich.

Viel Spass mit eigenen Farben

euer feinraum Team

Hier bestellen:  anfrage@feinraum.ch

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Einzige gekalkte Fassade in der Zürcher Altstadt?

Für dieses Projekt geben wir ein Statement des engagierten Bauherrn in ungekürzter Form weiter:

 

Calcina-Statement

Wo ist der Kalk in historischen Städten geblieben?

Einzige gekalkte Fassade in der Zürcher Altstatt?

Mit Freuden durften wir im Zürcher Niederdorf unsere historische Fassade renovieren.

Der Fassadenanstrich wurde in Sumpfkalk-Seccotechnik, die Leibungen mit Standölfarbe und Ölspachtel ausgeführt.
Während der Arbeit erklärte uns ein Calcina-Mitglied, das gleich im Haus nebenan wohnt, dass das wohl die einzige gekalkte Fassade in der Zürcher Altstadt sei… Das wollten wir genau wissen, denn es schien uns absolut unmöglich, waren doch bis vor wenigen Jahrzehnten alle Häuser der Altstadt immer und ausschliesslich gekalkt.

Aber tatsächlich :
Ausser drei Häuser, die langsam am Zerfallen sind und bei denen seit achtzig oder hundert Jahren (?) nichts mehr gemacht wurde sowie ein künstlerisch mit Sgraffito gestaltetes Haus auf der linken Flussseite fanden wir kein „normales“ und schon gar kein neuerlich gekalktes Haus.

Die Zürcher Altstadt ist durchplastifiziert: Alte ehrwürdige Bauten aus Stein und Kalkmörtel, Holzständern oder Fachwerken, zeugend von einer reichen Geschichte, kann man hinter homogen sterilen Farbschichten aus synthetischen Bindemitteln, titanversetzten, objektfremden Farbstoffen nur noch vermuten..

Das ist doch sehr erstaunlich und lässt Fragen aufkommen zur Rolle der Denkmalpflege und des Heimatschutzes.
Und es ist auch bedauerlich, denn man verschenkt sich damit so viel Schönheit, den ganzen Charme des Echten oder eben das, was eine Altstadt ausmacht, reizvoll macht und wofür Touristen so gerne um die halbe Welt reisen –  in ferne Städte, in denen es diesen Charme noch gibt.

So wirkt die Stadt heute entfremdet, eine Art Disneyland und niemand scheint sich daran zu stören oder das gar zu bemerken, wie sollte man auch: Wenn alle Häuser homogen langweilig sind, denkt jeder, das müsse wohl so sein oder Häuser seien einfach so.

Aber das muss es nicht! Gerade historische Häuser waren alles andere als langweilig und eintönig. Was die oben erwähnten Touristen in Städten wie Siena oder Venedig so schätzen, ist in solchen Tourismusgeneratoren bewusst realisierter Mehrwert.
Doch wie unser Beispiel an der Stüssihofstatt zeigt, kann man diese Qualitäten auch hier realisieren und ich hoffe sehr, dass es Schule machen wird, der Aufwand ist vertretbar. Diesen Charme sollten wir nicht ein paar wenigen Cleveren überlassen, den sollen wir hier, bei uns genauso geniessen können.

Sicher, das Handwerk stellt hohe Anforderungen, das konnte man gerade erleben: Man muss den Kalk kennen, muss Antworten bereit haben, wenn es mal nicht auf Anhieb geht, muss wissen, wie die Materialien reagieren, muss Wetter und Temperaturen stets im Auge behalten, muss wissen, wann man nachfeuchten muss und oder wenn das Ganze zu nass ist und verglast, muss wissen, dass man jeden Pinselstrich sieht, man muss ruhig und konzentriert in einem Team arbeiten können… Aber gerade das ist es, was dieses lebendige Bild so wertvoll, so eigen macht, was den Gebäuden Charakter und Kraft gibt und dem Handwerk die Seele zurückbringt. Ohne echtes Engagement kann ich mir diese Arbeiten nicht vorstellen.

Dass das Ganze auch noch ausgesprochen umweltfreundlich ist, müsste die Nachfrage eigentlich explodieren lassen, Kalkverputze und Farben gelten, im Unterschied zu konventionellen, als rein mineralisch und sind im Entsorgungsfall kein Sondermüll! So lasst uns doch diese Plastikverpackungen, die, nicht anders als die der Lebensmittel, unsere Umwelt belasten (Mikroplastik), endlich eliminieren, zum Wohle aller. In einer umweltgerechten, menschengerechten, zukünftigen Welt haben sie nichts verloren.

Und letztlich hat man auch seinem Haus etwas Gutes getan, denn die alten Kalkmörtel ersticken unter den synthetischen Filmen, werden mürbe und zerfallen. Selbst wenn die Farben nur einen geringen Anteil an synthetischen Bindemitteln enthalten, werden die Oberflächen nach ein paar Anstrichen davon zu dicht.

Sicher, es wird da und dort mal einen dunkeln Salzflecken geben, aber wenn man das Lebendige nimmt, so soll man damit leben –  es ist so viel schöner als das, was wir heute sehen.

Stephan Wydler, Bauherr sowie Calcina-Mitglied

 

Alle Beiträge über feinraum und Denkmalpflege Arbeiten und Materialien

 

Die kleine Renovation, Reinigen mit Rosenwasser und was der Unterschied ist zwischen Reinigen und Aerosol.

Das Bild, das wir von einer Kundin erhalten haben, zeigt für alle, die sich fragen:

Wann sollen wir reinigen und wann mit dem Aerosolgerät spritzen?

Reinigen ist eben Reinigen und kann, wie bei unserem Bild, den Maler sparen, weshalb wir das auch „die kleine Renovation“ genannt haben.

Das Aerosolgerät kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn Wände, Decken usw. noch sauber sind oder erst gerade gestrichen wurden und allfällige Beeinträchtigungen wie Geruch oder gesundheitliche Belastungen auftreten durch Abgasen chemischer Stoffe aus den Anstrichen oder Kuststoffoberflächen. Es kann auch sinnvoll sein bei eingerichteten Wohnräumen, wenn die Möbel mitbehandelt werden sollen. Das Versprühen mit Aerosolgeräten geht schnell, ist aber natürlich nicht zu vergleichen mit einer Reinigung, die mit Schwamm und Bürste ausgeführt wird.

Wir bieten professionelle Rosenwassereinigungen in allen Varianten, gerne unterstützen wir Sie tatkräftig oder mit unseren Rosenwasserprodukten.

3 Möglichkeiten eine Reinigung durchzuführen.

  1. Sie reinigen alles Selbst unsere Anleitungen dazu finden Sie unten und was Sie dazu brauchen können Sie bei uns besorgen.
  2. Sie Reinigen mit uns zusammen, wir führen Sie ein, zeigen wie’s geht, und bringen alles nötige mit.
  3. Sie lassen die Reinigung durch uns ausführen.

Wie auch immer Sie sich entscheiden, wir wünschen Ihnen viel Freude dabei.

Ihr feinraum-Team

 

Alles Weitere finden Sie unter:

Alles über Reinigen mit Rosenwasser, die radikal sanfte Wandlung von Raum.

Alle Produkte die es für eine Reinigung braucht mit den aktuellen Preisen, Anleitungen zum reinigen, und einen Blog, finden Sie aus rosenwassershop.ch
Hier finden Sie auch die

Und Hier finden Sie Erfahrungsberichte im Rosenwasserchat

11./25. März 2020: Einführungsseminar Geobiologie

Geobiologische Störfelder, Wasseradern, erdmagnetische Felder oder Kraftorte zu «muten» gehört schon seit Jahrzehnenten zum feinraum-Einmaleins.
Man verbindet das gerne mit etwas Mystischem, fast Magischem. «Oh wow. Der Rutengänger findet da unsichtbare Dinge…» Das ist es aber gerade nicht.
In zahlreichen Kursen haben jeweils fast alle Probanden sowohl Kraft- als auch Störfelder gefunden und dies ausschließlich mit der eigenen Körperwahrnehmung, also ohne Pendlerwerkzeuge. Das sagt uns: Es handelt sich bei den Kraft- wie bei den Störfeldern um etwas, das wir eigentlich immer wahrnehmen, uns dessen aber kaum bewusst sind und schon gar nicht wissen, wie damit umzugehen ist.

Der Kurs zeigt dir, ob du dich dafür eignest. Aber auch, wenn du nicht Radiästhet werden möchtest, hilft dir das Seminar, Dinge, die du in deinen Lebensräumen vermeintlich wahrnimmst, klar zu verstandorten.

Beschränkte Plätze, bitte bis am 25.02.2020 anmelden: Weitere Informationen

Gerne beantworten wir Ihre Fragen auch am Telefon: 043 333 98 29

feinraum mit Calcina an der Cultura Suisse 2020

Das neue Jahr nimmt bereits wieder Schwung auf und wir stecken mitten in den Vorbereitungen zur Teilnahme an der zweiten Cultura Suisse. Die Messe findet vom 22. bis 24. Januar in Bern statt. Als Neuerung ist dieses Jahr dem Handwerk ein extragrosser Raum gewidmet. An diesem können die verschiedenen traditionellen Gewerbe erlebt werden.

Zudem werden wir dieses Mal keinen eigenen Stand betreiben, sondern voll integriert beim FACH-HAND-WERKPLATZ, Calcina-Stand Nr. 1.286.1 mitarbeiten. Die Feinraum-Mitarbeiter sind dabei und werden Ihnen am Stand gerne Auskunft geben. Alles Weitere erfahren Sie auf der Calcina-Homepage. Es würde uns freuen, Sie an der Messe begrüssen und beraten zu dürfen.

Interessiert? Bestellen Sie noch heute ein Gratisticket unter anfrage@feinraum.ch.

Design-Projekt „Naturheilpraxis mediquant Winterthur“

Die Praxis mediquant ​ist ein feinraum-Designprojekt, das wir erstmalig mit unserem Architekten ​Harald Andrä als Gesamtprojekt gestaltet, geplant und ausgeführt haben.

Das Konzept umfasst alle human-biologischen und sensorischen Anforderungen an Gesundheit und kraftvoll-sanften Raum.

Auf klinisches Weiss wurde bewusst verzichtet. Alle Farbtöne sind entweder leicht und hell, licht und farbig oder in einem Naturweiss gehalten. 

Die Vorhänge bestehen aus zwei Schichten reinem Leinen. Auf synthetisches Gewebe wurde bewusst verzichtet. Die Schönheit dieser rein natürlichen Materialien spricht für sich.

Die Türen erhielten einen 10 mm starken, sehr dichten Wollfilzbelag zur Schalldämmung.

Alle eingekauften Möbel wurden sorgsam ausgewählt. Sie wurden mit Rosenwasser gereinigt und dort, wo Kunstfasern in den Geweben vorhanden sind, wurden diese mit einem natürlichen Wachs antistatisch ausgerüstet.

Die Filzbeläge dienen nebst der Schalldämmung der Entgiftung der Raumluft (sie binden freie Radikale aus der Luft).

Die fliessend-weichen und weiblichen Formen geben der männlich geführten Gradlinigkeit der Architektur ein warmes und sanftes Gegenüber.  Auf diese Weise entsteht – ohne grundlegende Veränderung der Architektur – ein ganz neuer Raum.

Eine ähnliche Funktion erfüllen die schwebenden Lichtelemente mit ihren unregelmässig runden Körpern aus Glas. Anzahl und Positionierung entspringen einem Fengshui-Konzept, ebenso die Wahl der Farben.

Alle Oberflächen wurden von uns mit eigenen, natürlichen Materialien behandelt. Die Räume bleiben so frei von Abgasungen chemischer Stoffe. Das leicht changierende, lebendige Oberflächenbild der grossen Flächen entstand aus der natürlichen Verarbeitungsweise unserer Materialien. Dadurch werden die sensorischen Grundbedürfnisse unserer physischen und psychischen Natur genährt. Es ergibt sich eine ruhige, die Konzentration unterstützende Kraft, die wir als äusserst wohltuend erleben. Siehe dazu auch unseren Crashkurs Sensorik (die Bildlegenden beachten)

 

Die Holzskulpturen von Noldi Vogler sind als Ausstellung bis zum kommenden April zu besichtigen.

«Wenn man in die Praxis kommt, sollte man schon halb geheilt sein», meinte der Initiant.

Feinraum hat dies mit jahrzehntelanger Erfahrung und viel Freude in der feinraum-eigenen Designsprache umgesetzt.

Farben in ganz Europa…… Hereinspaziert! Am 14. und 15.9. finden die europäischen Tage des Denkmals zum Thema Farben statt. Da sind wir natürlich dabei: im Programm der Schweiz und des Kanton Zürich.

Ganz Europa zelebriert das Denkmal, und man kann einfach reinspazieren. Allein in der Schweiz gibt es 1000 Anlässe zum Thema Farben!

Am 14. und 15.9. finden die europäischen Tage des Denkmals zum Thema Farben statt. Da sind wir natürlich dabei: im Programm der Schweiz und des Kanton Zürich.

Bei feinraum gibt’s „Miró mit einem Augenzwinkern“ zu sehen!

Farbe und „das Malerische“ in zwei Mehrfamilienhäusern im Zürcher Seefeld. Zeitgemäss und aufwertend eingesetzt, zeigen wir, wie zum Beispiel Keller und Treppenhäuser zu würdigen Orten der Begegnung werden.

Hier erfahrt Ihr alle Details zur Veranstaltung: wo, wann und was euch an der Führung erwartet.
Und natürlich kann man bei feinraum noch mehr zu den Hintergründen erfahren: Handwerk – die Rückkehr des Malerischen in die Architektur oder gibt es noch Malerei am Bau?

Oder Sie sehen sich eine Auswahl unserer Farbgestaltungsprojekte an und schaffen sich eine Vorstellung über den malerischen Umgang mit Raum.

Und was natürlich auch dazugehört ist unsere Rubrik Denkmalpflege oder „The real thing“

 

Wir wünschen allen viel Spass beim hereinspazieren und freuen uns auf eueren Besuch.

 

Werkschau Paul Moecklin in der alten Backstube

Er liess sich nicht in eine Kunstrichtung einbinden, vielmehr durchdrang seine Malerei die Stile mit Herz und Seele so, dass man ihn in jedem Werk und jeder Darstellungsweise erkennt. Genauso wie im Brot, das er als Bäcker Nacht für Nacht buk und für das er in Altstetten den Übernamen „der Wunderbeck“ bekam.

Eröffnung der Werkschau Paul Moecklin: 12. April 2019, 18 – 21 Uhr

Im Laufe der letzten zwei Jahre durften wir das schöne Gebäude aus dem Jahr 1902 neu gestalten; mit Hinblick auf die Ausstellung vor allem die Räume, in denen die Werke jetzt zu sehen sind.

Zunächst mussten aufwendig nicht mehr haftende Dispersionsfarben entfernt werden. So schälten wir Schicht um Schicht ab bis zu den ursprünglichen Verputzen und Farben, die in überraschend gutem Zustand waren. Einzig in der alten Backstube, dem jetzigen Mittelpunkt der Ausstellung, fanden wir die Wände hinter den dichten Plastikanstrichen voll mit Wasser und weitgehend zerstört. Durch Offenlegen, mit wieder atmende Wände Schaffen, Abflüsse Reparieren und Abdichtungen am Asphalt Anbringen waren die Maueren nach zwei Jahren so trocken, dass wir die Bilder von Paul endlich hängen konnten.

Paul Moecklin war ein Bäcker und Konditor, der leidenschaftlich malte. Angefangen 1945 bis kurz vor seinem Tod, während vielen Jahren täglich, in jeder freien Minute. Dabei setzte er sich intensiv mit seinen seelischen Gestaltungsprozessen auseinander. So entstand während fast 70 Jahren ein vielseitiges Werk, das von allen wichtigen Kunstströmungen vom 17. bis zum 20. Jahrhundert inspiriert ist

«Ich bin ein Idealist, ich lege keinen Wert darauf, Bilder zu verkaufen. Ich will damit mir und anderen eine Freude machen», sagte er einmal. Die Statuten eines Kunstvereins waren ihm fremd, Rivalität ebenso und Geltungsdrang erst recht. Mit seiner Malerei suchte Paul Moecklin weder den Verkaufserfolg, noch die Öffentlichkeit. Im Gegenteil, manchmal kaufte er seine Bilder zurück, wenn er der Meinung war, sie seien nicht am richtigen Ort.

Wichtig für Paul Moecklins Schaffen war anfangs die private Malschule von Ernst Wehrli. Der Zürcher Künstler unterstützte ihn darin, seinen ureigensten Ausdruck zu finden: unmittelbar, unakademisch und leidenschaftlich – einfach zu malen!

Mit grosser Faszination für ein so lebendiges und authentisches Werk gestalteten wir die Räume in zurückhaltenderer Chromatik, welche den Gemälden viel Raum gibt – vom Maler für den Maler sozusagen.

Auch der alte Terrazzoboden im Treppenhaus wurde tiefengereinigt, wieder genährt und geschützt. Der Handlauf der Treppe wurde zum Handkuss. Und schliesslich mussten Leuchten und Licht für Räume und Ausstellung inszeniert werden.

Aber jetzt haben wir eigentlich schon zu viel verraten… besser Ihr kommt an die Altstettenstrasse und geniesst mit uns zusammen eine wunderbare Ausstellung, an einem wunderbaren Ort zur Begegnung mit einem eindrücklichen Künstler.

herzlich Carlo Vagnières und das ganze feinraumteam

Schnuppern, mehr erfahren und schon mal ein paar Bilder ansehen kann man auf der neu eingerichteten Webseite http://paulmoecklin.ch

 

Weitere Termine:

Vernissage Eröffnung: 12. April 2019, 18 – 21 Uhr

Ausstellung geöffnet: 17. Mai 2019, 16 – 21 Uhr

Finissage: 14. Juni 2019, 16 – 21 Uhr

 

Führungen an allen Terminen

Adresse: Altstetterstrasse 134, 8048 Zürich. Fünf Minuten ab Bahnhof Altstetten vis-à-vis Migroscenter und Pizzeria Santa Lucia

 

 

Neu: die Rubrik feinraum Design, Licht und Inneneinrichtung

Die meisten unserer Kunden sind sowieso genial und für uns ist es superspannend zu sehen und zu erleben, was sie aus feinräumen machen.  Und doch kommt es vor, dass unsere Kunden nach Möbeln, Einrichtungen und Licht fragen. Licht- und Leuchtkörper zu schaffen, gehört zum Raumschaffen und Farbgestalten dazu. Besonders, wenn es zu unseren Räumen passen muss, wenn die richtige Stimmung erzeugt werden soll oder ein gesundheitlich hervorragendes Licht gesucht ist. So haben wir schon immer auch Licht- und Beleuchtungskörper ​gestaltet oder eine stimmige Auswahl aus bestehenden Produkten getroffen. Das gilt gleichsam auch für Möbel, Küchen und Einrichtungen, die dann natürlich und giftfrei sein sollen, feinraum eben.

Wer kennt es nicht, wenn man sich damit herumquält, welche Lampe, welches Einrichtungsstück passt? Und noch dazu, wenn man sich keine Gifte und Umweltbelastungen ins Haus holen will. Und manchmal ist es auch einfach überzeugend und klar, wenn alles aus einer Hand kommt.

Aus diesem Grund wurden und werden wir zu Einrichtungen auch immer wieder gefragt, ob das denn zum feinraum passe, oder dieses geht oder besser nicht. So ist feinraum und Inneneinrichtung immer mehr zu einem Thema für uns geworden.

Dabei empfehlen wir immer und immer wieder, sich Zeit zu lassen, damit die Dinge, die man in seiner Nähe haben möchte, auch zu einem finden können. Selbst wenn wir entwerfen, brauchen wir Zeit, damit die passenden Ideen zu uns finden können.

Mit den Jahren aber haben wir auch richtig Freude am Einrichten gefunden. Das hat auch damit zu tun, dass wir mit Handwerkern aus unserem Netz zusammenarbeiten, die unsere Ideen aufnehmen und diese dann auf ihre Art ausführen. Also aus ihrem Wissen und aus ihrer Erfahrung heraus und im Dialog mit uns ausgestalten.

Auf diese Weise sind immer wieder grossartige Objekte entstanden. Möbel, mit denen man ein Leben verbringen und sie noch weitergeben kann, ohne einen Wertverlust. So soll es sein!

In der Folge werden wir hier immer mal wieder ein Objekt oder eine Arbeit vorstellen.

Das Kundenzentrum des ewz am Zürcher Beamtenplatz. Hier gehts zum Beatenplatz

Design-Projekt „Naturheilpraxis mediquant Winterthur“

Apropos Design „die wunderschönen Polsterarbeiten unserer Feinraum Gestalterin Sonja Portmann“


 

 

 

 

 

Handwerk: Mit unserem neuen Partner können wir Holzfensterläden mit Ölfarben effizient tauchgrundieren, streichen oder spritzen!

Wir sind eine Partnerschaft mit einem lokalen Maler eingegangen und können Ihnen ab sofort gute Angebote für die Renovation Ihrer Fensterläden machen. Es ist das erste Mal, dass wir den ganzen Aufbau in Öl mit einer Tauchgrundierung anbieten können. Tauchgrundierte Holzteile, die sich richtig mit Öl vollsaugen können, schützen Holzbauteile nachhaltiger vor den Witterungseinflüssen. Sind die Läden erst mal grundiert, werden Löcher und Risse mit Ölkitt und mit unserem Ölspachtel geschlossen, damit kein Wasser mehr eintreten kann. Hernach werden die Läden 2- bis 3-mal gespritzt oder eben gestrichen. Streichen wirkt ursprünglicher und passt eventuell besser ins Gesamtbild eines Gebäudes.

Und das Beste ist, dass wir diese Arbeiten – dank der Zusammenarbeit mit unserem Partner – zu einem attraktiven Preis anbieten können.

Natürlich behandeln wir nicht nur alte, sondern auch brandneue Fensterläden und selbstverständlich auch alle anderen Holzbauteile, die in ein Tauchbad passen.

 

Warum Ölfarbe die beste Farbe für Aussen-Bauteile aus Holz ist?

Nach Langzeiterfahrungen mit Kunstharzen und vor allem mit Acrylfarben kommt man immer mehr auf die gute alte Ölfarbe zurück. In der Tat hat Ölfarbe unschlagbare Vorteile. Während Kunstharze und Acrylfarben die Holzoberfläche zunächst regelrecht abdichten und dann spröde und rissig werden, nachdem die Weichmacher in den Farben erst einmal inaktiv sind, bleibt die Ölfarbe immer diffusionsoffen. Das Wasser kann verdampfen. Bei spröden, alten Kunstharzen dringt das Wasser ins Holz ein, kann aber nicht mehr raus und bleibt im Holz. Es fault unter dem Anstrich, und die Fensterläden gehen kaputt.

Ganz anders die Ölfarbe. Eine klassische dünnschichtige Malerölfarbe aus Standöl ist so diffusionsoffen, dass Wasser, sollte es einmal eindringen, immer wieder verdunsten kann. Abplatzen von Farben gibt es nicht, weil das Öl von sich aus lange elastisch ist, es braucht dafür keine Weichmacher. Und der wohl grösste Vorteil einer Ölfarbe: sie ist reversibel.

Im Renovationsfall braucht man sie nicht vollständig abzulaugen wie die Kunstharze, sondern man nimmt ein Sodawasser und „verseift“ damit die Oberfläche, wäscht mit sauberem Wasser gut nach und streicht den Laden neu. Ist der gleiche Farbton gewünscht, reicht ein einziger Anstrich und die Holzteile sind renoviert. Man muss weder ablaugen noch abschleifen und es entstehen keine Sonderabfälle.

Ladenpflege und neuer Pflegedienst

Neu sind die Arbeiten auch in der Werkstatt möglich, was Wegzeiten und Kosten spart und vor allem können die Arbeiten auch im Winter ausgeführt werden – aber worum geht’s:

Die Älteren unter uns kennen noch das Waschen und Ölen der Fensterläden. Das macht heute kaum mehr jemand. Dabei halten mit Ölfarbe gestrichene Oberflächen ewig, wenn sie gepflegt werden. Nachölen sollte man alle 2 bis 4 Jahre,  je nach Exposition. So bleiben die Anstriche optimal erhalten. Mit unserem neuen Partner können wir diese Arbeiten jetzt zu vorteilhaften Konditionen anbieten. Fragen Sie uns unter anfrage@feinraum.ch an.

PS: Lange mussten wir kunstharzgrundierte Holzteile annehmen, die wir dann mit Ölfarben fertiggestrichen haben, ganz einfach, weil kaum ein Hersteller oder Schreiner ein Öltauchbad hat. Wir schätzen uns glücklich, dass wir Ihnen jetzt ein vollständiges Produkt anbieten können. Bringen Sie Ihre Holzteile für Grundierungen und Anstriche jetzt also einfach zu uns !

Gerne rechnen wir Ihnen eine Offerte.

 

Patina oder Wabi-Sabi und Mingei-Kunst? Unsere Suche nach der Sprache des Echten

Das Alte erhalten, Neues erschaffen, das schon durch sorgfältiges Entstehen die Qualitäten einer guten Geschichte hat.

Patina war und ist in der Kultur Europas ein Wert. Sei es die abgewetzte Eingangstür zu einem Wohnhaus in Wien oder die Kalkfassaden in den ehrwürdigen mediterranen Städten Südeuropas mit ihrem unvergleichlichen Charme, der jeweils Millionen von Menschen in seinen Bann zieht. Sie sind davon angetan, weil sie hier, meistens als Tourist, unverwechselbare Zeitzeugnisse und das Abbilden der Geschichte geniessen. Weil die meisten wahrscheinlich in sterilen und homogenen Häusern und Wohnungen wohnen und arbeiten, suchen sie, und das kann man ihnen kaum verübeln, das Echte,“the real thing“.

Patina hat für Europa einen sehr grossen wirtschaftlichen Wert, den man allerdings nicht einfach so beziffern kann. Ob ein Objekt langzeitwerthaltig ist, beginnt schon bei der Wahl der Baumaterialien. Vereinfacht kann man sagen: Aufwertend funktioniert es immer dann, wenn natürliche Materialien auf natürliche Weise verarbeitet Verwendung fanden.

Ein ganz anderer Geist hingegen spricht aus modernen, in der Retorte hergestellten Kunststoffen und Kunststofffarben. Sie sollen eine Art makellose ewige Jungend darstellen, immer spotless sein, sollen und dürfen nie altern und sind auch darauf hin entwickelt worden. Doch damit wirken Objekte zwangsläufig unlebendig, tot. Und haben sie eine einmal eine Ecke weg, sind sie entwertet, da nicht einfach wieder gemalt oder geflickt werden kann.

Bei einem naturbelassenen Holz, bei Öl und Kalkfarben z.B., wirkt ein solcher Alterungsprozess würdevoll. Die Alterung von Gebäuden oder Objekten kann so etwas überaus Schönes sein. Es ist diese Qualität, die Millionen Menschen in ihren Bann zieht.

Wie steht es denn mit dem ästhetisch-ideellen Wert von Patina und dem Umgang damit, wie ihn die Japaner kennen?

Sie nennen es Wabi-Sabi, aber natürlich wäre es viel zu einfach, Wabi-Sabi mit Patina gleichzusetzen. Denn Wabi-Sabi ist eine Kultur, die bis heute bewusst gepflegt wird und bei der es um nichts weniger geht, als um die Pflege dessen, was entsteht und was man nicht machen kann. Damit weist es auf eine Seins-Dimension, in welcher auch unser eigenes Entstehen und Vergehen als Teil eines grossen Ganzen reflektiert wird. Gerade dieser bewusste Umgang mit Zeitspuren führt den Erlebenden zum zeitlosen Betrachter in uns.

Hat es in unserer westlichen Kultur einen solcherart bewussten Umgang mit Patina je gegeben?

Wer Patina auf der deutschen Wikipediaseite aufruft, bekommt eine magere technische Erklärung für das Altern der Dinge. Und über unser Verhältnis und den Umgang mit Patina herrscht allgemeine Pause. Sehnsuchtsauswüchse wie lime-wash und shabi chic versuchen auf künstliche Art etwas in unsere Umgebung zu holen, was wir zuvor mit aller Kraft verdrängt haben.

Gerade hat der Westen Wabi-Sabi für sich entdeckt und vielleicht sogar vereinnahmt und naturgemäss exzessiv wird gerade das Unperfekte zelebriert. Verständlich, wo es doch gilt, unsere Perfektionsexzesse zu kontern.

Im Gegensatz zu dieser westlichen Interpretation von Wabi-Sabi geht es der japanischen Seele aber um Vollkommenheit. Für Wabi-Sabi braucht es Meisterschaft, nicht Dilettantismus. Der Mehrwert ist im japanischen Verständnis ein spiritueller, der sich durch japanisches Designverständnis nicht nur hindurchzieht, sondern seine Wurzel ist, und der letztlich auf die Kultivierung der Person zielt.

Eine solch direkte spirituelle Erfahrung von Wabi-Sabi und den bewussten kulturellen Umgang damit, wie es ihn in Japan gegeben hat und immer noch gibt, existiert hier nicht. Doch gibt es durchaus ein lebendiges Verständnis für diese „Grosse Qualität“ bei uns. Es gibt hier ein Bewusstsein über harmonische Proportionen, es gibt ein Wissen der alten Kirchenbauer über Baukörper und Resonanz und vieles mehr, dem man nachgehen kann. Eine spirituell wertvolle Dimension findet der Westen aber im „Dienst am Nächsten“ und interessanterweise kommt man auch aus dieser abendländischen Perspektive heraus letztlich auf die gleichen – oder ganz ähnliche – Schlüsse wie die Japaner.

Man bleibt bei einfachen, klaren und natürlichen Materialien wie Kalk, Kreide, Kasein, Lehm, Leinöl und anderen natürlichen Ölen und Harzen, stellt damit handwerklich Farben und Verputze her und verarbeitet diese auf einfache und angemessene Weise. So bietet man dem Entstehungsprozess selbst Raum, man gestaltet mehr auf der Baustelle als auf dem Plan, man sieht und hört, wie ein Holz klingt und weiss damit, wo es hin muss und wie es verarbeitet sein will. Man weiss genau, welche Farbe oder welcher Verputz in welcher Art wo zu sein hat. Vielleicht stellt man ihn dann selber  vor Ort so her, wie er sein soll. In diesem Werden, dieser bewussten Entstehung, in der wir eigentlich nichts machen, weil „es entsteht“, ist eine echte Geschichte und damit Wabi-Sabi bereits angelegt. Wir werden im Tun selbst zu zeitlosen Betrachtern und nähern uns so dem japanischen Standpunkt.

In diesem Entstehen ist eine echte Geschichte und damit Wabi Sabi bereits angelegt. Und damit sind wir bei Mingei angelangt, dieser Handwerkskunst der „Bewussten Entstehung“, in der wir eigentlich nichts machen, weil „es entsteht“. So wie es Masanobu Fukuoka in seinem Buch über die Landwirtschaft des Nichts-Tuns wunderbar beschreibt, werden wir im Tun selbst zu zeitlosen Betrachtern.

Unser Umgang mit Patina

Wir haben in unserer langen Praxis nicht wenige Verfahren entwickelt, die Altes zwar reinigen aber weitestgehend in dessen Charme belassen. Oft werden Hölzer oder Holzböden erst mit dem Gebrauch interessant. So heisst es dann zum Beispiel, einen zehnjährigen geölten Parkettboden nicht einfach abzuschleifen, sondern zu waschen und wieder zu ölen, und zwar so, dass die Spuren der Zeit sichtbar bleiben, das Holz aber wieder genährt und widerstandsfähig wird.

Ob man grobe Verletzungen (z.B. mit Kaseinflüssigholz) schliesst oder diese eben zeigt und wie konsequent man mit Zeitspuren umgehen will und kann, hängt oft mit dem Gesamtbild, das erzeugt werden soll, zusammen. Sollen die Wände vollkommen neu wirken (etwa durch einem deckenden Kalkanstrich) oder will man auch hier nur eine dünne Kalktünche aufbringen?

Mit welcher Technik man die Räume klarer, echter oder ruhiger und gefasster wirken lässt, muss man aus dem Sehen und Erfahren des Ortes heraus bestimmen. Alte, mit Ölfarbe gestrichene Türen haben unter Umständen eine ehrwürdigere Anmutung, als wenn diese neu gestrichen würden. Wahrscheinlich sind sie um Türfalle und Schloss herum abgegriffen und das rohe Holz zeigt sich, was so, als echtes Zeitzeugnis, nie gemacht werden könnte. Die alte Türe sollte aber dennoch nicht schmutzig wirken, also wird man den Schutz mit der echten alten Schmierseife oder mit einer milderen, PH-neutralen Seife auswaschen und die Türe nach dem Waschen, mit einem sehr dünnen Öl wieder aufölen oder, je nach Bild, so belassen.

So ist ein grosser Teil unserer Arbeit Waschen und Auffrischen. Nicht nur Türen und Böden, auch Wände und Decken, wofür wir zahlreiche Methoden entwickelt haben. Bei jedem Schritt, den man bei einer solchen Renovation unternimmt, muss man sich aber immerzu fragen: Braucht es das? Soll dieses Loch geschlossen, dieser Flecken entfernt werden? Ein neuer Anstrich ist schnell und einfach gemacht, aber vielleicht verliert das Objekt gerade dadurch Kraft und Einmaligkeit, unwiederbringlich.

Eine eindringliche Geschichte erlebten wir mit der „Renovation der Fassaden“, die sie nebenan in der Bildergalerie sehen. Als der neue Besitzer der Liegenschaften das Gelände mit uns zum erstem Mal betrat, war vieles verwachsen, das ganze wirkte irgendwie verträumt und entschlummert. Beim Öffnen des Gartentors meinte er: „wir müssen das alles renovieren, aber es soll genauso bleiben, wie es jetzt ist, versteht ihr das?“ Wir fanden das grossartig,

So entschieden wir uns, die alten Kalkfassaden, statt sie neu zu streichen, einfach zu waschen. Sie wurden geflickt und mit Kalkwasser und wenig Pigment gefestigt, alles, was für den Erhalt der Substanz nötig war. Entscheidend für uns ist jeweils, den Wert dieser Zeitzeugnisse zu sehen und zu verstehen. Dabei sind wir nicht alleine, sondern entwickeln solche Orte oft gemeinsam mit den Kunden. Geht man in der beschrieben Weise vor, entstehen Häuser und Räume, die echt, real und in ihrer Geschichte lesbar sind und bleiben.

In diesem Sinne sind wir Schatzsucher. Wir suchen nicht weniger als „the real thing“. Das Echte, das Wahre und das Ehrliche, ob es nun Patina oder Wabi-Sabi heisst, ist uns dabei eigentlich egal. Danke, wir lernen von den Japanern viel.

Wer sich vertieft mit Wabi-Sabi befassen möchte findet 2 Literaturempfehlungen nebenan in Bilder und Bildlegenden.

 

 

Neu: Die Rubrik unsere Farbenmanufaktur und ihre Möglichkeiten

An dieser Stelle finden Sie ab sofort eine Übersicht über alles, was wir zu unseren Farben publizieren.

Klein aber fein ist unsere Farbenmanufaktur. Die meisten der etwa 100 Produkte stellen wir her auf Anfrage oder für Projekte, an denen wir beteiligt sind. Da ist in den 30 Jahren unserer Tätigkeit als Farbenhersteller eine beachtliche Breite an Produkten und Möglichkeiten entstanden. Da sind einerseits Farben von ausgewogener harmonischer Komposition wie die Kreidekaseinfarbe oder unsere Kalkfarbe, zu der Sie unten stehend mehr erfahren. Andererseits produzieren wir Farben, die jeweils den spezifischen Bedürfnissen der Projekte präzise angepasst oder dafür ganz neu entwickelt werden. In diesem Sinne stehen wir ganz in einer jahrhundertealten Maltradition. Es ist nämlich gar nicht so lange her, als die Maler ihre Farben samt und sonders selbst fertigten und es darin zu grosser Kunstfertigkeit brachten. Nur, dass wir diese Tradition in ökologischer- und wohngesundheitlicher Weise auf den letzten Stand gebracht haben.

Mittlerweile haben wir für fast jede erdenkliche Anwendung an Bauten Farben entwickelt: Farben für Heizkörper oder Hochtemperaturradiatoren in Fabrikanlagen, Farbe, die Russ- und Teerdurchschlag isoliert, eine, die Gilbedurchschlag an Wänden verhindert, einen nicht oder nur sehr geringfügig nachgilbenden natürlichen Decklack für Holzwerk, aber auch Farben für wässerige Holzoberflächenbehandlungen, weiter ölige Spachtelmassen für Bodenbeläge und Küchenrückwände, die Liste könnte hier fort- und fortgehen.

Daneben gibt es eine kleine Anzahl immer verfügbarer Farben und Verputze, unsere Dauerbrenner:

Die Kalkfarben, Kaseinfarben und Verputze  und ein paar spezifische Produkte.  Ab 2019 finden Sie hier die neue Preis- und Produktliste.

Warum soll man Farben selber machen?

Weil man Farben, die man für ein Objekt herstellt, genau an die Anforderungen anpassen kann. Seien es technische oder gestalterische Anforderungen, immer kann man ein Produkt genau auf die jeweilige Situation hin einstellen. Während wir mit Sumpfkalk, Lehm, Leinöl, und anderen natürlichen Ölen, erlesenen Erdpigmenten und vertretbaren mineralischen Pigmenten, aber auch mit Quark, Bier, Essig gesunde und wunderschöne Wohnsituationen schaffen, finden sich in den Töpfen konventioneller Hersteller designete chemische Produkte, die möglichst universell eingestellt sind, so, dass sie für möglichst viele verschiede Situationen und Untergründe auf Millionen von Quadratmetern funktionieren müssen, das ist dann natürlich nicht überall gleich gut.

Es ist ein Unterschied, ob ein Maler, der seine Produkte kennt und mit ihnen arbeitet, Farben macht oder ein Chemiker, der kaum je eine Baustelle von innen sieht. Der Maler weiss sehr genau, was der Maler braucht.

Unsere Kunden sind Maler, Architekten und Selbstbauer, die wir wenn nötig auch begleiten und  in die Anwendungen so einweisen, dass es zur Freude aller gelingt.

Weitere Artikel zu unseren Farben:

Merk und Sicherheitsdatenblätter der wichtigsten Produkte 

Die Champagnerkreide-Kaseinfarbe, eine aussergewöhnliche Frabe neu entdecken

Handwerk: Eine Art Linoleumbelag zum Spachteln für Böden und Küchenrückwände

Handwerk: Reinpigmentfarben, die schönsten Farben, die es gibt, aus unserer Farbenmanufaktur

Einen einzigen wässerigen Anstrich, den man kaum sieht, und Hölzer innen vergilben nicht mehr; einfach und völlig natürlich.

Reversible Farben verursachen keine Schäden und halten ewig

Leinfarbe Wunderfarbe

feinraum Kalkprodukte auf Stroba Lehm- Kalk und Hanfuntergründe, was kommt wo

Unsere Farben:

Die über 25-jährige Kalkwand- und Deckenfarbe, die „KWD“, wie wir sie liebevoll nennen und ihre Geschwister.

„KWD“ 315 und 315.1 der superstronge „Bruder Wasserfest und Abriebfest“ mit Kaseinat

Die „KWD“ ist ein ausserordentlich bewährter Begleiter von uns. Streichen kann man sie auf „fast“ alle Untergründe, solange diese sauber, fettfrei und,- na, Ihr wisst schon was sind. Sie hat bei uns richtig Karriere gemacht. So wurde sie zu Anfang vor allem in Nasszellen und Küchen eingesetzt, wo nicht mit Kaseinfarben gearbeitet werden kann, aber bald schon fanden wir heraus, dass sie auch auf allen alten Untergründen funktioniert. Die aussergewöhnlichsten Anwendungen fand Sie z.B. auf ungehobelten Lärchenholzbrettern, die wir immer wieder mal gerne anstelle von Keramik- und Plattenbelägen in Bädern und Duschen einsetzen. Oder, nicht minder erstaunlich, auf einem Lehmverputz, der an einer Badewannenrückwand eingesetzt wurde.

Aber auch auf Fassaden, in Treppenhäusern und Wohnungen tut die „KWD“ allerbeste Dienste. In ihrem Ausdruck ist sie sehr klar – das Licht wird ja nicht von einem das Pigmentkorn einpackenden Bindemittel gebrochen, sonder voll reflektiert – denn Kalk ist Bindemittel und Pigment zugleich.

Immer wieder sagen die Kunden, sie pumpe Licht in die Räume. Mit ihrer echt mineralischen Herkunft gibt sie den Räumen nebst Klarheit auch Ruhe und Halt.

Die Kalkwandfarbe ist zudem ausgesprochen einfach zu verarbeiten und da sie aus Kalk ist, hat sie eine desinfizierende Wirkung. Sie ist wie alle Wandfarben von uns titanweissfrei, weisst keine relevanten elektrostatischen Ladungen auf und ist wie alle Kalkprodukte kapilaraktiv, was wesentlich mehr ist, als so genannt dampfdiffuionsoffene Produkte, die nach mehrfachem Anstrich mit ihrem Kunststoffanteil genauso dicht abschliessen, wie es die alten Dispersionen taten.

Mit unserer Pigmentpalette (alle klassischen Farbtöne) lässt sie sich abtönen und ausserdem ist sie fast unbegrenzt haltbar.

Kurz und gut: „KWD“ ist eines unserer besten Pferde im Stall.

Mittlerweile haben sich vier Typen weiterentwickelt:

KWD 314 und 314.1 (mit Kaseinat, siehe oben)

Die preiswertere Schwester KWD 314 ist ungefiltert. Sie enthält die kleinen Körnchen, die man im Sumpfkalk antrifft und eigenet sich gut für Fassaden, welche wirklich eine Sumpfkalkanmutung haben sollen. Oder für grobe Verputze, da das Korn darin verschwindet. Ansonsten kann sie alles, was 315 kann.

Kalkhaftbrücke 317 Grob- und Feinkorn und 317.1 Die Kalkkaseinhaftbrücke superstrong

Wann immer wir Kalkverputze auf unsichere Untergründe oder Mischuntergründe aufbringen müssen.

Gerade bei den Haftbrücken mussten wir lange auf ein echt natürliches Produkt warten, bis wir es schliesslich selbst gemacht haben –  et voilà.

Kalkschlämmanstrich 318 und 318.1 Der Kalkkaseinschlämmanstrich superstrong

Zum Füllen und Überdecken von ungleichmässigen und groben Verputzen aller Art. Er legt sich wie ein Leintuch auf eine Wand mit oder ohne Pinseloptik. Die Superstrongvariante mit Kasein eignet sich hervorragend auch für Treppenhäuser.

Achtung: bei Anwendungen an Fassaden müssen Sie unbedingt erst mit uns Rücksprache halten!

Neu: die Rubrik Handwerk

An dieser Stelle finden Sie ab sofort eine Übersicht aller unserer Beiträge, die mit dem «feinraumhandwerk» zu tun haben. «feiraumgestaltung» ist, das zeigt die Aufstellung sehr gut, vor allem Handwerk.

Denn feinraum ist Malerei, feinraum ist verputzen, ist Parkettböden schleifen, ölen, seifen, wachsen, lackieren, bemalen; die eigenen Farben und Verputze herstellen, Holzbehandlungen erfinden, entwickeln neuer Verfahren… Reich und umfangreich und hochspannend kommen immer wieder neue Aspekte hinzu, die wir entdecken können. In technischer wie in gestalterischer Hinsicht sollen Räume so schön sein, dass wir uns beim Betreten jeden Tag aufs Neue freuen können.

Das ist aufregend, denn was da gerade vor unseren Augen entsteht, ist ein ganz neues Handwerk, man könnte es das Handwerk des gesunden Raumes nennen oder eben «feinraumhandwerk», das uns mit seinen Möglichkeiten immer wieder überraschen und begeistern kann.

Also schauen Sie unbedingt immer mal wieder auch in unsere neue Rubrik «Handwerk» rein und teilen Sie die Begeisterung mit uns!

Links Handwerk

Neu: die Rubrik Denkmalpflege oder „The real thing“

In der Rubrik «Denkmalpflege» werden künftig alle zum Thema Denkmalpflege relevanten Artikel und Arbeiten aufgelistet und in eine Übersicht gebracht (siehe Links unten).

Arbeiten an Denkmalpflegeobjekten und das Herstellen traditioneller Farben wie handgefertigte Malerölfarben oder «unvergütete» Kalkfarben (sprich Sumpfkalk ohne Kunstoff-«Vergütung» sowie titanweissfreie Kalkfarben) haben für feinraum an Bedeutung gewonnen. An den meisten Objekten wurden wir entweder von der Denkmalpflege oder von den Hausbesitzern zugezogen für Beratungen und für Umsetzungsvorgaben, die mit denkmalpflegerischen Anforderungen übereinstimmen, was gar nicht immer so einfach ist.

Oft aber geht es den Bauschaften auch darum, die alten Häuser aus deren plastifizierten Schichten zu befreien, da diese über kurz oder lang Mörtel und Verputz zerstören, das Karbonat, das Bindemittel im Kalk, zerfällt nämlich, wenn keine Luft und Feuchtigkeit zukommen kann.

Nicht selten aber sucht man auch einfach diese Schönheit, die man von all den heute von Touristenströmen überschwemmten altehrwürdigen, mediterranen Städten her kennt mit deren einmaligen Lebendigkeit, für die so viele rund um den Globus reisen: «The real thing» eben.

Und das kann man nur mit reinen Sumpfkalk-Anstrichen oder mit Ölfarben, die wir aus den echten alten Pigmenten herstellen und die nicht hochhomogen abgerieben sind, um dann doch wieder befremdlich wie eine moderne Beschichtung zu wirken. Und die nicht nur lange, lange, lange halten, sondern erst mit den Jahrzehnten, vielleicht mit den Jahrhunderten richtig schön werden.

Das ist wohl auch der Grund, warum wir immer öfters auch Malerölfarben herstellen müssen, denn es gibt sie am Markt nicht. So besteht unsere Aufgabe immer mehr im Erstellen von Umsetzungsvorgaben mit Farbvorschlägen und eben im Mischen und Bereiten der benötigten Farben, die sowohl für Bauherrschaften und Denkmalpfleger gangbar sind wie auch höchsten Anforderungen genügen.

Durch unsere Arbeit in den verschiedensten Regionen bildet sich um uns langsam ein Partnernetz von Handwerkern, die mit viel Freude und Leidenschaft die Konzepte umsetzen können.

Gegenwärtige Kapazität:

Heute können wir in einer Charge bis zu 300 Liter Sumpfkalk einfärben bzw. 40 Lt. Ölfarben herstellen, was gerade etwa für ein mittelgrosses Gebäude reicht. Für grössere Bauten müssen wir auch schon mal mehrfach ansetzen.

 

Links

 

Und noch etwas:

Seit 25 Jahren machen wir unsere Kalkfarbe ohne Kunststoffbinderzusätze und ohne Titanweiss, damit man wirklich auch Kalk sieht, den echten Kalk. «The real thing» eben. Und die Farbe lässt sich streichen wie jede andere und auch auf fast alle Untergründe, auch auf alte Dispersion usw. Warum wir das hier extra schreiben? Weil der Markt seit drei Jahren mit Kalkfarben geflutet wird. Wer die echte Kalkfarbe und zudem die älteste will und jene mit der meist erprobten Erfahrung damit, ist bei uns gut aufgehoben. Kalkwand- und Deckenfarbe Art. 315 oder Kalkkaseinfarbe 315.1 für besonders starke Beanspruchung, titanweissfrei – the real thing kommt auch bei Ihnen zuhause gut an.

feinraum Indien

In Südindien entsteht ein Haus für Bewohner und Gäste. Das Gebäude mit Flachdach ist um ein Atrium herum gebaut. Es hat ca. 200 m2 Wohnfläche inkl. dem wichtigen, da ganzjährlich bewohnbaren Aussenraum. Das Spezielle am Gebäude sind die Steine, aus denen es gebaut ist, sie wurden vor Ort aus Erde, Kalk und wenig Zement gepresst (wobei der Zement, wie sich später gezeigt hat, gar nicht nötig gewesen wäre).

Unsere Aufgabe ist die Gestaltung des Hauses. Zusammen mit dem Architekten Ajay Nitiyanda haben wir Detail für Detail erarbeitet und, für Indien völlig ungewohnt, reine Kalkverputze, Kalkfarben, Ölfarben sowie natürliche Holzbehandlungen entwickelt. Dazu war es nötig, unzählige, Kalke und Sande, Öle und Pigmente und vieles mehr auf deren Eignung hin zu prüfen. Auch an Werkzeugen gibt es nicht einfach alles, was es bei uns gibt. Jedes kleine Ding wollte gesucht, gefunden und organisiert sein.

Natürlich liessen wir es uns nicht nehmen bei den Arbeiten mitzutun. Die Zusammenarbeit mit den begeisterungsfähigen Indern war und ist grossartig. Wir lernten viel, sie lernten viel – eine Win-win-Situation.

Hier wird vor allem mit Zement gebaut: Zementverputze, Zement- und Betonwände, Zementböden, wir nennen es die kleine Zementhölle. So sind wir gerade noch am ertüfteln der richtigen Zusammensetzung für den „reinen“ also zementfreien Kalkboden. Man spürt nämlich sofort den Unterschied in der Raumqualität – es ist sehr angenehm in den Räumen.

Zusammen mit der grossen optischen Qualität hat das Gebäude eine ganz andere als die gewohnte Sprache, einen andern Vibe der hier offenbar sehr gut ankommt. Schon während der Bauphase wurde und wird die Baustelle von Architekten und Architekturstudenten aber, auch von einfach mal interessierten Leuten rege besucht und im naheliegenden Städtchen weiss auch schon jeder, dass da ein „Swissguy“ mit Indern ein Natural-House baut.

Wir sind sehr gespannt, was da noch kommt, das Interesse an natürlichen Farben und Verputzen scheint hier aus „ch“ Sicht jedenfalls gross und lebendig.

 

 

Am 16.Juni 2018 fand der rege besuchte Sommermarkt in Aeugst mit einem grossen feinraum-Stand statt.

 

Zum ersten Mal gabt es in Aeugst einen Sommermarkt. Auch wir waren am Dorfleben, das uns wichtig ist, mit dabei. Das war eine weitere Gelegenheit alles über Ihren feinraum in Erfahrung zu bringen.  Wir waren da mit unzähligen Farben, Mustern, Vorschlägen, Ideen, um mit Ihnen die besten Lösungen für Ihre Häuser und Räume zu finden. Ganz besonders schätzten wir die vielen  bereichernden Begegnungen.

Übrigens: Aeugst liegt 20 Minuten von Zürich entfernt hinter Albis und Türlersee. Mit hinreissendem Blick zu Rigi, Pilatus und bis in die Berner Alpen, sowie dem Türlersee gleich um die Ecke, ist es ein echtes Wanderpardies.

 

 

 

 

 

 

Handwerkermarkt vom 9.Juni 2018  Danke!

Das war’s, danke Hausen am Albis, danke unseren Kunden und Interessenten für die schönen Kontakte, die wir an diesem wunderbaren Tag mit Euch hatten, danke den Organisatoren für ihre erstklassige Arbeit, danke den Köchen für die guten und liebevoll zubereiteten Mahlzeiten!

Das war die Gelegenheit alles über Ihren feinraum in Erfahrung zu bringen: Den ganzen Tag fanden Sie uns am Handwerkermarkt auf dem wiedereröffneten Weisbrodareal in Hausen am Albis. Wir waren da mit unzähligen Farben, Mustern, Vorschlägen, Ideen, um mit Ihnen die besten Lösungen für Ihre Häuser und Räume zu finden. Wir hoffen Ihnen viel Impulse und Inspirationen für Ihre Räume, Häuser und Bauten vermittelt zu haben und freuen uns wieder von Ihnen zu hören.

Und hier noch einmal zur Veranstaltung:

Weisbrod-Areal
Eröffnungsanlass mit 26 offenen Türen und grossem Handwerksmarkt

Mit einem bunten Fest öffnet das Weisbrod-Areal am 9. Juni 2018 die Türen seines frisch renovierten Fabrikgebäudes. Von 11:oo – 20:00 Uhr lädt ein vielseitiger und spannender Handwerksmarkt zum Bummeln und Staunen ein. Zudem werden die Besucher mit vielen Attraktionen der bestehenden und neu einziehenden Mieter überrascht.

Der spannende Handwerksmarkt, arrangiert in Zusammenarbeit mit der Organisation „World Crafts“, soll mehr als ein üblicher Markt sein. Er bietet neben attraktiven Produkten einen anregenden Einblick in das reichhaltige handwerkliche Schaffen von gestern und heute. Der Besucher kann den Handwerkern bei der Herstellung über die Schultern schauen: Zum Beispiel der Scherenschneiderin, dem Kalkbrenner, dem Kürschner, einem japanischen Origami-Falter, dem Bleiverglaser, dem Drechsler oder dem Stuckateur. Aber auch die Arbeiten einer Mosaizistin, einer Stickerin und einer Graveurin faszinieren ebenso wie die Stickereien von mexikanischen Huichol, Lackarbeiten mit japanischem Urushi, das Abhaspeln von Schweizer Seide oder das Spinnen von Muga Seide aus Indien.

Ein Erlebnis für Gross und Klein.

Weisbrod-Zürrer AG
Seidenstoffweberei
Weisbrod-Areal 3
8915 Hausen am Albis/ZH

Gegenwärtiges Projekt: Eingang- und Treppenhausgestaltung Geschäfts- und Wohnhaus in der Zürcher City

Immer wieder waren die Wände verkratzt mit tiefen Spuren, der alte weiche Gipsputz konnte der Nutzung des Eingangsbereiches nicht standhalten, das war eigentlich der Auslöser zur Neugestaltung. Dann aber fand man, dass ein Geschäfts- und Wohnhaus an dieser Adresse einen repräsentativeren Eingang haben müsste. Wir schlugen vor, die Wände im Sockelbereich mit einem Calicotgewebe zu festigen und sie dann mit einer Ölspachtelung leicht bewegt und leicht transparent zu gestalten. Sie sieht hier aus wie ein Stucco. Im Vergleich zu diesem bietet aber der Ölspachtel die Möglichkeit, dass man ihn jederzeit problemlos wieder ausbessern- oder ergänzen kann, ohne dass man das sieht. Auch könnte nach einer gewissen Zeit einfach wieder eine weitere Schicht, vielleicht in einem anderen Farbton appliziert werden oder, wenn man will, auch Muster und Ornamente, auf die wir aber hier verzichteten.

Das Rosa der Decke kommt aus dem Cochenille in einer Leimfarbe, die weissen Wände und Decken aus einer Mischung von Marmor (Griechenland) und Kreide (Champagne). Den Boden aus den 60er Jahren haben wir hervorgeholt und wieder hergestellt: alter Belag und Kleber entfernt, hernach tiefengereinigt mit unserem “Reinigerkonzentrat“ aus Schmierseife und Balsamterpentin.

 

 

Handwerk: Zweites feinraum Experimentieratelier “Verputze wachsen nach!“  

2. Teil Datum noch offen

Anstelle von Sand und Kies, einer zunehmend problematischen Ressource, experimentieren wir mit Kaffeesatz, Haselnussschalen, Traubenkernen, usw.. Nachwachsende Abfallprodukte verdienen dabei unsere besondere Aufmerksamkeit.

Kosten Fr. 250.- für Mitglieder des Fachverbandes calcina , Fr. 320.- für Aussenstehende. Die Kurse finden in unserem Atelier in Aeugst am Albis statt  weiteren Informationen erhalten sie mit der Anmeldung

Anmelden bitte über anfrage@feinraum.ch

Achtung, ergibt jeweils nur sehr wenig Teilnehmerplätze!

Im feinraum Atelier in Aeugst am Ablis.

Handwerk: Reinpigmentfarben, die schönsten Farben die es gibt, aus unserer Farbenmanufaktur

Farben mit echten Pigmenten wie der Ocker die Terra di Siena, Ultramarin oder Venezianisch-Rot, Rebruss usw. sind aus den heutigen Farben fast vollständig verschwunden. Stattdessen verwendet man sogenannte Einfärbepasten der organischen Chemie, wie Azo-Teerfarbstoffe usw., diese werden dem Anstrichsmaterial computergesteuert beigemischt und sehen dann vielleicht so aus wie Ocker, sind es aber nicht. Architekten und Interieurgestalter haben inzwischen erkannt, wie ausdruckslos und gleichförmig solche Farben wirken. Denn was Leuchtkraft und Ausdruck betrifft, sind reine Pigmentfarben unübertrefflich. Auch historisch korrekte Farben sind immer reine Pigmentfarben, siehe auch das Projekt Eglisau. So ist ein kleiner Zweig von Pigmentfarbenherstellern entstanden, der das aufkommende Bedürfnis nach echten Pigmentfarben abzudecken vermag.

Wir gehen auch da noch einen Schritt weiter: Wir fertigen, vorab und auf Anfrage, Reinpigmentfarben für unsere Projekte und für verschiedene Kunden, mit denen wir eine Zusammenarbeit pflegen und verwenden dabei, im Unterschied zu anderen Herstellern, ausschliesslich rein natürliche Bindemittel sowie in den Wandfarben kein Titanweiss.

Warum ist das so wichtig?

Titanweiss ist der Homogenmacher in Anstrichen und Farben. So ist Titanweiss in fast allen Farben in kleinen Mengen mit drin. Für den allgemeinen Gebrauch muss das auch so sein, denn nur sehr geübte und eingeschulte Maler und Malerinnen können die Reinpigmentfarben überhaupt verarbeiten. Grosse Wände lassen sich nur in einem eingespielten Team bewerkstelligen. Soll der Auftrag ein ruhiges und gleichmässiges Bild ergeben, muss das Team „nass in nass“ arbeiten: Bin ich mit einem gemalten Teil fertig, meistens ein Streifen, mit dem oben begonnen wird, muss der nachfolgende Maler, noch bevor etwas daran trocknen kann, die Verbindung zum bereits gestrichenen Teil angeschlossen haben. Das Streichen ist dabei tatsächlich ein Streichen: Man verwendet dazu eine Bürste (Quast) und verarbeitet die Farbe beispielsweise in der liegenden 8, der Lemniskate, oder englisch und modern im „cross brushing“. In der Regel wird in einem gleichmässigen Duktus, auf den sich das Team zuerst festlegen muss, aufgetragen. Ruhe und Konzentration in den Bewegungen, sind bei diesen Arbeiten unabdinglich, denn man arbeitet dabei auf Bild: die Bewegungen sollen ja sichtbar sein, ein feines changierendes Bild von hoher optischer Qualität zeigen. Trägt ein Maler an einer Stelle zu dick auf, so wird dort die Farbe etwas dunkler. Das kann auch als bewussten gestalterischen Effekt eingesetzt werden, ist aber in der Regel unerwünscht – genau dies verhindert Titanweiss als Zugabe in einer Farbe: sie wird so leichter streichbar und macht sie eintöniger, das ursprüngliche Pigment verliert mit jeder Zugabe an Titanweiss stark an Charakter und Ausdruck – worauf wir aber nicht verzichten wollen!

Als Bindemittel für unsere Reinpigmentfarben kommen bei uns Kaseinemulsionen, Kalk oder auch Leime (für Leimfarben) in Frage. Denn auch die Bindemittelwahl entscheidet über Leuchtkraft, Charakter und Qualität unserer Anstriche. So packen Kunststoffbinder die Pigmente regelrecht ein, was zu Folge hat, dass das Licht, bevor es auf das Pigment trifft, um von diesem reflektiert zu werden, erstmal durch eine „Plastikschicht“ hindurch muss und so an Brillanz einbüsst: die Farben sehen dann immer etwa gleich aus und immer auch etwas stumpf.

Zu den Reinpigmentfarben zählen wir auch unsere weissen Farben, die wir aus reinen Mineralien fertigen und die den Räumen je eine ganz eigene Aussage verleihen. Das sind Farben aus Porzellanerde, Kieselgur, Glimmer, Gesso Bolognese (das echte und das Surrogat), Champagnerkreide, Hollsteinkreide, griechischem Marmormehl, italienischem Marmormehl, auch Quarzmehl, Talkum, Barit und auch aus dem weissen Lehm. Und natürlich sind da unsere Kalkwandfarben, die wir seit 30 Jahren in den Versionen Naturweiss, Hochweiss, Kalkkaseinfarbe, Kalkschlemmfarbe herstellen und denen wir eine grosse Zukunft vorhersagen.

Reinpigmentfaben muss man streichen wollen. Wer sie malen will, soll Freude an dieser Herausforderung haben. Wer sich diese Farben nicht gewohnt ist, soll sich bewusst sein, dass er sich auf ein völlig neues Malen einlässt. Seit jeher bilden wir interessierte Maler und Malerinnen in der Anwendung von Reinpigmentfarben aus, sie können mit unserem Team zusammen Arbeiten ausführen. Interessiert? Melden Sie sich bei uns unter anfrage@feinraum.ch

 

siehe dazu auch folgende Beiträge:

Die Rückkehr des Malerischen in die Architektur. Oder gibt es noch Malerei am Bau?

Gegenwärtiges Projekt Stümmel, malerischer Umgang mit den geraden Flächen im heutigen Bauen

Farbgestaltung ganzheitlich, nachhaltig, natürlich und unendlich schön

Abschmecken, abstimmen, mischen, rühren – aus der Farbenküche

 

Klassische und historische Farben finden sich in folgenden Farbkarten und Farbsystemen: Little Green, Farrow&Bell, Flamant, Auro, Aglaia, Keim, Beeck, die meisten Corbusierfarbtönen. Die Farben in diesen Fächern können wir herstellen, die Pigmente werden nach Nachhaltigkeitskriterien ausgewählt.

Apropos: Titanweiss soll wegen kanzerogener Wirkungen nach dem Willen der EU verboten werden. Gerade wird darüber hinter den Kulissen heftig verhandelt.

 

„Die Backstube wird zur Galerie“

In der alten Backstube und in anderen Räumen des Hauses werden schon bald die Bilder von Paul Möcklin zu bewundern sein. Das Gebäude aus dem Jahre 1902 musste kostspielig von diversen nicht mehr haftenden Dispersionsanstrichen befreit werden. Die darunterliegenden Oberflächen waren in erstaunlich gutem Zustand. Der neue Verputz- und Farbenaufbau geschah ganz im ursprünglichen Materialkonzept mit feinen Kalkabglättungen, Leim- und Kaseinfarben, dies in einer sehr zurückhaltenden Chromatik, welche den Gemälden viel Raum gibt. Der alte Terrazzoboden wurde mit unserem „Reinigerkonzentrat“ (einer Mischung aus Balsamterpentin und pflanzlicher Schmierseife) tiefengereinigt und anschliessend mit einem sehr guten Öl wieder genährt und geschützt. Der Handlauf wurde zum Handkuss, man freut sich jedesmal über die sehr feine Oberfläche. Und schliesslich mussten Leuchten und Licht richtig inszeniert werden. Das Ziel und damit die erste Ausstellung rückt näher: wir können es kaum erwarten dem grossen Maler, denn das war Möcklin, seinen Raum und seine Bäckerei zurückzugeben. Ja, auch das war er, ein Bäcker der zeitlebens gemalt hat und sich immer als Amateur bezeichnete, denn er wollte das malen, was was er wollte und legte sich auch nie auf einen Stil fest. In seinem Quartier hatte er den Übernamen “der Wunderbeck“ – ganz offenbar buk er so gut wie er malte!

 

Weitere Informationen zur Ausstellung folgen und eine  Webseite zu Pauls Werk ist am entstehen. Vorerst merkt euch schon mal das Datum vor 12.4.2019 ab 18 Uhr in Zürich Altstetten.

 

 

Ein Crashkurs in Sensorik oder „Wir brauchen Farben und Licht von hoher sensorischer Qualität. Nicht nur, weil wir sie schön finden, sondern auch für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit“.

 

Im reich nuancierten Licht der Natur werden Auge und Geist ruhig, wir entspannen uns.
Die lebendigen Lichtreize stimulieren die Hypophyse, die so die Hormonproduktion im Körper optimal regulieren kann, etwa bei Wachstum, Fruchtbarkeit und Stoffwechsel.

Auffallend ist: In der Natur finden sich nirgends homogene, monochrome und aggressiv wirkende Farboberflächen.

Siehe dazu die Bilderreihe mit den Legenden als fast Crashkurs nebenan. Ins erste Bild klicken und mit dem Pfeil zum jeweils nächsten weiter gehen.

Um diesen naturgegebenen Massstäben zu entsprechen, entwickeln wir seit dreissig Jahren zahllose Gestaltungstechniken, Farben und Verputze aus Kreiden, Marmor, bunten Erden, Pflanzen, aus Kalk, Ölen, Wachs und anderem mehr.

Und mit diesen natürlichen Materialien schaffen wir in Innenräumen ein unübertrefflich lebendiges Licht, in dem sich der Mensch sinngenährt entspannen kann.

Es ist unser Anliegen und Bedürfnis, Räume und Orte zu schaffen, an denen Sie sich täglich freuen und in denen Sie sich rundum wohl fühlen.

Wie sieht das in der Praxis aus?
Das können Sie auf unserer reichbebilderten Homepage schnell erkennen: Ein leichtes Changieren, Schatten- und Lichtspielereien. Farben und Texturen sind in allen unseren Arbeiten daraufhin abgestimmt.

Ich erinnere mich an einen Kunden, der, nachdem wir seine Wände mit einem Jurakalkverputz fertiggestellt hatten, nach Hause kam und sich einfach drei Stunden hingesetzt und seine neuen Räume genossen hat. Oder an einen Kunden, der uns nach vollendeter Arbeit zum Essen eingeladen hat und uns mitteilte, dass er plötzlich verstanden habe, dass das wie beim Holz, sei, wo man ja auch nicht frage, warum jetzt gerade hier eine Maserung oder ein Ast ist, sondern das Gewachsene akzeptiert und ja auch so will – genauso sind unsere Oberflächen entstanden, und er liess uns wissen, dass er sehr lange Freude daran haben werde.

Etwas natürlich Gewachsenes etwas Entstandenes, nicht Gewolltes oder Gesuchtes, etwas, das wenn man es sieht, einfach da ist, als ob es schon immer zu uns oder dem Ort gehörte – genau das suchen wir in unserer Arbeit umzusetzen.

Eine Kundin wollte ihre Räume einfach weiss malen lassen, weil das so am ruhigsten wäre. Weisse monochrome Flächen, wie wir sie gewohnt sind und wie sie überall um uns herum sind, geben aber keine Ruhe, sondern schaffen in uns im Gegenteil Unruhe. Womit sie zielsicher verhindern, dass wir uns konzentriert z.B. einer Arbeit widmen können, ja sie verlangen von uns gar ständige Aktivität, um sie auszublenden, denn unbewusst lehnen wir uns gegen solche Wände auf. Das ist einfach nachzuvollziehen, wenn man bedenkt, dass unser gesamtes Sehen, also die Netzhaut im Auge, die Sehnerven, das Sehorgan im Hirn etc. mit der lebendigen Lichtvielfalt der Natur entstanden und gewachsen ist. In diesem natürlichen Sehen waren homogene und monochrome Oberflächen nicht vorgesehen. Und so ist für unser Sehen eine homogene weisse Fläche eine Überforderung.

Machen Sie die Probe aufs Exempel: Sie stellen sich vor eine hell erleuchtete weisse konventionell gestrichene Wand und schauen nur die weisse Fläche an. Sie werden jetzt zwei Dinge feststellen. Erstens, sie können das Auge kaum auf dieser Fläche ruhen lassen und zweitens, je länger Sie da reinschauen, desto mehr bilden sich graue Wolken vor Ihren Augen. Unsere vermeintlich ruhige weisse Fläche schafft sofort Unruhe und zwingt uns darauf umher zu suchen, bis wir irgendwo einen Punkt finden, (das kann eine Schmutzstelle, einen Schattenwurf, eine leichte Nuancierungen in der Oberfläche sein) etwas, woran sich unser Auge festhalten und weiden kann. Denn daran nähren sich die Sinne. Findet es aber in der gleichmässigen Fläche nichts, so wird das Auge, und auch der Geist in der Überforderung unruhig.

Alles Monotone und das Homogene laufen unserer Sinnesnatur zuwider, machen uns, wenn wir ihnen länger ausgesetzt sind, matt, kraftlos und abgeschlagen, was in der Folge zu grossen gesundheitlichen Defiziten führen kann. Angefangen beim einfachen Wohlbefinden bis zur Leistungskraft, sensuell sind wir heute alle unterernährt. So sollte eigentlich jede Firma, jede Krankenkasse, jede Schule sich sofort um Abhilfe bemühen. Mindestens aber sollten wir in unseren eigenen vier Wänden auftanken, sinnlich entspannen und zur Ruhe kommen können.

Tragweite und Möglichkeiten richtig angewandter Sensorik sind so enorm, dass es sich unbedingt lohnt sich damit zu befassen. Wir wollen Räume schaffen, die für uns stimmen, die in einer Weise stimulieren, wie wir es von Natur her brauchen. Nicht nur das Visuelle, alle unsere Sinne sollen in der ihr entsprechenden Weise genährt werden und das gelingt bis heute mit auf möglichst natürlicher Weise verarbeiteten natürlichen Materialien am allerbesten. Es geht dabei letztlich darum, unsere eigene Natur zuträglich zu respektieren, wohl mit dem interessanten Nebeneffekt, dass dies auch immer für die uns umgebende Natur das Beste ist. Oder gehören solche Dinge nicht schon immer zusammen?

Wir haben hier nur einen ganz kleinen Bereich über sensorisches Verständnis angeschnitten, der aber exemplarisch für unser Schaffen steht. Zur Veranschaulichung beachten Sie auch die Bilder und Bildbeschriftungen in diesem Artikel, Sie werden damit noch einen kleinen Schritt weiter in diese Thematik eintauchen.

Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, vielleicht auch Ihre Arbeits- und Wohnräume danach gestalten möchten, treten Sie mit uns in Kontakt, profitieren Sie von unserer jahrzehntelanger Erfahrung, wir sind für Sie da mit persönlichen projektbezogenen Beratungen oder auch mit Vorträgen für ganze Bauschaften oder interessierte Gruppen wie Architekten, Investoren, Maler, und Gestalter.

So, und jetzt gehe ich hinaus ins Sonnenglitzermeer der frisch verschneiten Landschaft hier in Aeugst und geniesse Licht, Schatten und Farbenspiele, wie sie hier gerade in den vielfältigen Strukturen erscheinen, den Wind und die Sonne im Gesicht und die Frische in den Lungen und lerne von der Natur..

Es ist unsere eigene Natur, die wir zuallererst erkennen und nähren sollen.

Beachten Sie dazu auch die folgenden Beiträge, welche sich auf ihre Weise mit dem Thema auseinandersetzen:

Die Rückkehr des Malerischen in die Architektur. Oder gibt es noch Malerei am Bau?

Gegenwärtiges Projekt Stümmel, malerischer Umgang mit geraden Flächen

Farbgestaltung ganzheitlich, nachhaltig, natürlich und unendlich schön

Und ja Klicken sie in die Bilder und machen sie den 1 Minuten Crashkurs in Sensorik!

Viel Spass dabei!

 

Carlo Vagnières, im Winter 2018

 

 

 

 

Feinraum an der Swissbau

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

In Basel, am 16. bis 20. Januar 2018

Am Stand von World Crafts Sonderausstellung

„Gestaltung im Handwerk – Die Zukunft des Handwerks“

Feinraum: Farbinstallation mit handgemischten natürlichen Farben und Pigmenten

Mit Feinraum-Wettbewerb

Stand B04 – Halle 2.0, Raumwelten

 

Das war es, das Kalklöschenfondue im feinraum-Atelier, es hat funktioniert und Spass gemacht, wir werden es bei Gelegenheit wiederholen!

Kalklöschenfondue Dorfstrasse 29, Aeugst am Albis!

Die Idee Fondue zu kochen im heissen Kalk (beim Löschen wird der Branntkalk sehr heiss) stammt noch von Stephen Moller

und einige calcinisti haben noch Kalk vom Brand in S-charl bei feinraum eingelagert. Jetzt wird es Zeit die letzten Fässer zu löschen,

Was liegt näher als Stephens Fondueplausch endlich zu realisieren!

Wir laden Stephen ein via Skype dabeizusein.

Ort:  Feinraum Atelier, Dorfstrasse 29, 8914 Aeugst am Albis

Am: 11.11.2017

Zeit: ab 15 Uhr wer noch Kalk löschen will

ab 18.30 Uhr für den Fondueplausch

Anmeldung bei: bea.gruenig@calcina.ch

Kunstaktion Steine im Bachbett malen mit Urs Furrer

Im Juni 2016 malte das feinraum-Team und calcina, zusammen mit dem Künstler Urs Furrer Steine im Bachbett neben der Heinzenkapelle oberhalb St Antöntien mit dem Sumpfkalk an, der aus dem Kalkbrand in S-Charl vom Juli 2014 mit Johannes Wetzel stammt. Wir haben also Kalkstein gekalkt. Diese Kunstaktion wollen wir unkommentiert lassen und so die Bilder ihre Sprache sprechen lassen.

Uns interessiert da noch, wie lange der Kalk auf dem Kalk bleibt ohne abzufärben und wie die unterschiedlich behandelten Steine, welche ja fachgerecht mit Vornetzen, Abschatten etc. behandelt wurden, mit dem Kalkanstrich umgehen. Klar ist jetzt schon: der Anstrich ist temporär und das ist wohl auch gut so. Une histoire à suivre!

In einem kleinen Film den Stephen Moeller für calcina drehte  kann man dem feinraumteam bei der Arbeit zusehen 

 

 

Gegenwärtiges Projekt Garage, Fassade und Schindeldach in der Stadt

Die Fassade wurde schon 2014 fertiggestellt, die Garage mit dem Schindeldach erst mal zurückgestellt. Diesen Sommer wurde das asbesthaltige Eternitdach entsorgt und durch das wunderschöne Schindeldach, das schon in ein paar Monaten grau sein wird, ersetzt. Das Dachdecken war ein echtes Familienprojekt, alle haben sich daran beteiligt. Wir haben die Farben dazu gemacht und der Fassade endlich diesen Farbtupf hinzugefügt, auf den der Ort so lange warten musste. Die Umgebung hat ihre Freude daran.

Und was hat es mit den Hasen auf sich? Das ist eine andere Geschichte, die bei Gelegenheit mal erzählt werden soll. Und die Birke? Die ist wohl irgendwie Pate gestanden für die Fassadenfarbgebung.

Die Fassade ist in Surfkalk und Kalkkasein ausgeführt. Die Garage wurde mit unserer Kalkwandfarbe 315, eingefärbt mit Erdpigmenten, wie immer völlig titanweissfrei gestrichen, die Metalloberflächen mit Rostschutz (Auro) grundiert und mit unserer Standölfarbe, mit der auch Holzwerk und Fensterläden zu Schutz und Farbe kamen, gestrichen. Alles wie immer mit dem Pinsel und ohne Roller.

Zu den Ölfarben siehe auch unser Beitrag: Reversible Farben verursachen keine Schäden und halten ewig.

Einen einzigen wässerigen Anstrich, den man kaum sieht, und Hölzer innen vergilben nicht mehr – einfach und völlig natürlich.

Holz innen, vor allem Fichtenholz, wird im baubiologischen Kontext immer wichtiger. Aber wie verhindert man das unangenehme Abdunkeln und Vergilben?

Wir haben dafür einen Anstrich entwickelt, der einfacher, schneller gemacht und günstiger ist als alles, was sonst angeboten wird. Die Mischung ist genau so eingestellt, dass man gar keine Farbe sieht, die Holzoberflächen bleiben dabei atmend und offen, als wäre kein Anstrich drauf. Das Holz sieht einfach so aus, als wäre es frisch aus der Sägerei und so bleibt es dann auch.

Unser Produkt: “Wässerige Holzlasur 175“, bestehend im Wesentlichen aus Kasein und mineralischen Pigmenten wie Kreide Calolin etc., können Sie gerne hier bei uns bestellen. Die Lasur wird frisch für Sie hergestellt und muss innert 20 Tagen verarbeitet und kühl gelagert werden. Beachten Sie: 4 bis 5 Tage Lieferfrist.

Das erste Bild zeigt eine lasierte Holzwand im Haus der Kooperative DomaHabitare Sainte-Croix,

das zweite Holzwände in der Kooperative Equilibre in Genf.

 

 

Handwerk: Farbgestaltung ganzheitlich, nachhaltig, natürlich und unendlich schön

Mit unserer bald vierzigjährigen Erfahrung können wir in fast allen Settings arbeiten, beinahe alle Bühnen bespielen: Von der Gestaltung im Mandat bis zur Beratung und Unterstützung. Mit den Jahren hat jeder Mitarbeiter eine ihm eigene Sprache dafür entwickelt. Am liebsten sind uns aber Projekte, die uns breit herausfordern.

Was alle unsere Arbeiten verbindet, ist immer die Farbgestaltung. Das sieht man schon, wenn man auf unserer Seite unter Arbeiten den Task “Farbgestaltung“ aufruft oder mit einem Klick in diesen Link. Da findet man immer sämtliche Arbeiten von uns. Schon die einfache Wahl für einen einfachen weissen Anstrich stellt uns vor die Frage – vor eine farbgestalterische Entscheidung – mit welchem Material, mit welchen Weiss wir hier streichen wollen: Mit Champagnerkreidekaseinfarbe, Gesso Bolognese, Dolomit oder Marmorpulverfarbe ? Wir haben bis zu vierzehn verschiedene weisse Farben.
Schon aus der Tatsache heraus, dass wir unsere Farben und Verputze selber und meist vor Ort fertigen, sind unsere Farbgestaltungen einzigartig (was hier keine Floskel ist), denn wir haben damit Möglichkeiten der Einflussnahme auf Farbe und Räume, die anderen nicht offen stehen, diese müssen nehmen, was sie auf dem Markt finden. Vielleicht wollen wir mehr oder weniger Glanz in einer Farbe, vielleicht soll sie tiefer in der Wirkung werden, immer sind gestalterische Schritte einer Suche nach dem Passenden, Stimmigen, Bestmöglichen im Spiel. Wir schauen, wir suchen, wir stimmen ab, wir können Räume entwickeln wie ein Gemälde. Und dergestalt erweitern wir Farbgestaltung zum “malerischen Umgang mit Raum“, wie man diese dann treffender bezeichnen würde. Im Unterschied zu einem starren Konzept wird es möglich auf diese Weise immer wieder von neuem Einfluss zu nehmen. Farben und Verputze lassen sich z.B. nach dem ersten Anstrich noch einmal leicht verändern, wenn man zum ersten Mal sieht, ob es auch funktioniert, was man sich ausgedacht hat. Schon ein Hauch einer Tonveränderung kann darüber entscheiden, ob ein Raum schliesslich stimmt oder nicht und je subtiler und einfacher eine Farbgebung ist, desto genauer müssen die Klänge stimmen. Ist ein Farbton zu laut oder zu blass, so sieht man das, genauso, wie man in der Musik es hört – was ebenso zur Farbgestaltung gehört: Denn bei Farben ist das nicht anders als bei Instrumenten: Stimmt schon nur ein Instrument in einem Konzert nicht, so entwertet dies das ganze Konzert. Das Konzert sind bei uns die Räume und die be-stimmen unser Leben darin.
Natürlich erstellen wir auch Konzepte, die dann später ausgeführt werden. Am liebsten aber mischen und mustern, gestalten wir mit den Beteiligen in einem gemeinschaftsbildenden Prozess – Und auch dies ein Aspekt unserer Farbgestaltung: Ob eine Kombination richtig klingt und harmonisch ist, ist etwas gemeinsam Erkennbares.
Unsere „Farbmusterkarten“ bestehen aus Halbedel- und Ganzedelsteinen, oder auch einfachen Natursteinen, Herbstblättern und Blüten und ja, aus unseren Ordnern mit den hunderten von Farbtönen drin, denen wir schon begegnen durften. Kleine Normfarbmüsterchen aus Musterbüchern hingegen brauchen schon mal ein geschultes Farbabstraktionsvermögen, um sie ins Räumliche zu übersetzen. Ausserdem sind sie meist monochrom. In der Natur existieren keine monochromen Farben. In Steinen, Blüten, Blättern finden sich eine ganze Menge Farben, und da wir das so von der Natur gewohnt sind, können wir deren Stimmung viel besser wahrnehmen. Das Auge kennt diese Vielfarbigkeit, den Nuancenreichtum, mit monochromen Farben ist es überfordert. Wir haben viel mehr Freude am Bestimmen der Farben, wenn wir auf Farbkarten verzichten, dennoch brauchen auch wir diese manchmal, allerdings nur, um Farbtöne zu übermitteln. Und wenn man für einen Ort den passenden Farbton nicht findet oder vielleicht gerade keine Vorlage zur Hand hat, so zeigt sich der immer irgendwo – an einem Bücherrücken, einem T-Shirt oder was auch immer – so, dass dies dann als Farbvorgabe dienen kann, was weit inspirierender ist, als mit vorgegebenen vor definierten Klängen zu arbeiten.
Hat man schliesslich die Stimmung und Richtung erfasst, mischen wir uns an die Töne heran bis sie rundum passen. Den Respekt, den wir unserer sensorischen Natur entgegenbringen, zahlt sich in Farben aus, mit denen man lange, sehr lange Freund sein kann, es ist uns in unserer Arbeit mit Farbe sehr wichtig, solchen Voraussetzungen der Wahrnehmung Rechnung zu tragen. Wir können damit den Aufenthalt in unserer Räumen sehr angenehm gestalten wie auch unsere Gesundheit und Leistungsfähigkeit entscheidend unterstützen. Und da wir den Mehrwert, den wir mit unseren Farben generieren, an Aufgabe und Ziel der Räume und Häuser binden, wird meistens schon bald klar, was geht, welches Stück (im musikalischen Sinne) aufgeführt werden soll: Es muss stimmen, funktionieren, oft für sehr lange Zeit (nicht, dass schon nach zwei Jahren das Bedürfnis aufkommt neu zu streichen). So ist gutes Design – ganzheitliche Farbgestaltung – auch das Nachhaltigste überhaupt.

Wie das in der Praxis aussieht erfahren Sie unter Arbeiten, Task, Farbgestaltung oder  hier

Siehe dazu auch unseren Beitrag: Die Rückkehr des Malerischen in die Architektur. Oder gibt es noch Malerei am Bau?

Oder: Stümmel, malerischer Umgang mit geraden Flächen

Wenn sie genaueres über wie und weshalb wir so gestalten erfahren wollen lesen Sie auch Wir brauchen Farben und Licht von hoher sensorischer Qualität. Nicht nur, weil wir sie schön finden, sondern auch für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit.

Und der Artikel Abschmecken, abstimmen, mischen, rühren – aus der Farbenküche gibt einen Einblick ins entstehen der Farben.

 

 

Handwerk: Einzigartig einmalig lokal und in limitierter Menge verfügbar

Manchmal kommen wir zu Rohstoffen, die es nur einmalig in einer limitierten Menge gibt. Daraus entwickelt das feinraum-Experimentieratelier immer wieder einmalige Materialien, Farben, Verputze etc., die dann für ein bestimmtes Projekt eingesetzt werden können, vielleicht auch für drei oder vier ausreichen. Die Bilder zeigen einen Verputz, den wir mit Sumpfkalk aus dem Brand in S-charl. angefertigt haben.

Manchmal sind es auch lokale Materialien wie Sand, Lehm oder Sumpfkalk, mit denen dann vor Ort gearbeitet wird. Dafür entwickeln wir jeweils Rezepturen, die den gestellten Anforderungen in technischer und gestalterischer Hinsicht entsprechen. Ein Gebäude mit rundum lokalen Oberflächen hat eine einzigartige Kraft und Ausstrahlung und ist ein Zeugnis wider der Entfremdung. Ein gutes Beispiel dafür ist das Hotel de Ville in Orbe .Dort wurden Verputze und Grundputze mit Sanden aus dem Umkreis realisiert.

 

 

 

Die ersten Kalkfassaden im Eglisauer Städtchen, endlich Fertig mit korrigierter Farbgebung der Lukarne

In Eglisau soll die Altstadt wieder im traditionellen Kalk- und Ölfarbengewand erstrahlen. Damit begibt sich Eglisau auf einen Weg, den grosse italienische Traditionsstädte schon länger begehen. Diese Orte wollen den Charme, den sie ja dank ihren historischen Bauten haben, zum Tragen bringen. Um den dadurch entstandenen Mehrwert wirklich auch auszuschöpfen, verzichten sie auf plastifizierte und titanweisse Oberflächen. In den grossen Touristenstädten Italiens hat man dies erkannt, denn sie würden umgehend ihr mediterranes Ambiente verlieren, das so viele Menschen anzieht.

Dass auch wir die Voraussetzungen dafür haben, ist man sich hier nicht wirklich bewusst. Zu gross ist die Verführung einen Topf aufzumachen und zu streichen. Was dabei scheinbar so einfach ist, hat aber oft schwerwiegende Konsequenzen für ein Gebäude: Die viel zu dichten Oberflächen ersticken die alten Kalkverputze und Mörtel, so dass das Haus langsam unter den plastifizierten Häuten zerfällt. Aber auch die Anwesenheit der immer titanweisshaltigen, fertigfarbenen und homogenen Oberflächen, versetzt mit den computergesteuerten Abtönpasten aus der Farbenchemie, verfremden die historischen Schätze unserer alten Städte und Dörfer zusehends. Auch das war ein Grund, weshalb man in Venedig wieder zu den Traditionsmaterialien zurückgefunden hat, sie sind nachhaltig erhaltend und unglaublich schön.

Um dieses Ziel auch hier zu erreichen, haben wir zusammen mit der Denkmalpflegerin und Kunsthistorikerin Annegreth Diethelm für den Kanton Zürich und die Stadt Eglisau ein Konzept offeriert, das die Vorgehensweise bei Fassadengestaltungen im Detail regeln soll. In Eglisau kann man jetzt das erste Teilresultat bewundern. Vom Hausbesitzer verlangte es ein verändertes Verständnis für Schönheit, welches einer lebendigen Oberfläche Raum gibt, vom Maler (für Schwierigkeiten, die beim Kalken auftraten) Erfahrung und etwas Leidenschaft.

Bei diesem Projekt bestand unsere Aufgabe in technischer und gestalterischer Begleitung, auch stellten wir die Farben her: Für die Fassaden ein micronisierter Sumpfkalk, bei der roten mit einem Anteil von 25% des Erdpigmentes „Rosso Veneziano“ sowie ein paar andere Erdpigmente, bei der grünen mit „verde Brentonico“ und anderen Erdpigmenten. Für die Türen sind es handgefertigte Malerölfarben auf Standölbasis. Die anfangs immer leicht klebrigen Ölfarben halten lange, deren Elastizität schwindet dann aber und sie werden im Laufe von etwa fünf Jahren immer härter.

Besonders interessant war der Farbenmischprozess, der im Beisein von Architekt, Maler, Hausbesitzer, der Gemeinde und Denkmalpflege vor Ort stattfand. Mischt man gemeinsam, sieht jeder, wenn eine Kombination stimmt oder eben nicht, das Harmoniegefühl kann man teilen. Bei der Ausführung hingegen – für heutige Maler unüblich, sie bestellen eine Farbe in der Fabrik und streichen diese dann – muss man sich an die ganz richtigen Farben herantasten, da kann es schon mal sein, dass man einen zweiten Anstrich noch um ein, zwei Quäntchen gelber macht, damit er genau zu den anderen passt – will heissen: das malerische Auge ins Spiel zu bringen muss erst wieder gelehrt werden. Es sind manchmal minimste Differenzen, die Harmonie oder Dissonanz erzeugen. Maler sein bedeutet diese Feinheiten zu meistern.

Sowohl der Kalk als auch die Ölfarben werden, wie man das aus den genannten historischen Städten kennt, eigentlich immer nur noch schöner. Dabei dürfen auch Salzränder, die Verdunkelungen am Sockel bringen, als dazugehörig gesehen werden. Wenn das stört, so ist das jeweils sehr schnell wieder gestrichen, wenn man die Oberflächen hingegen mit modernen Materialen abdichtet, wird das nur den Verputz zerstören – Sieht man in diesem schönen Alterungsprozess etwas Würdevolles und Edles, wird man sich nach der ersten Phase des Verlustes der unbefleckten Reinheit, der immer weh tut, nur noch freuen, Jahrzehnte lang und noch länger!

Und die Geschichte mit der Lukarne?
Die Lukarne ist zuerst in einem Farbton aus der NCS-Farbkarte gestrichen worden, ein Unfall, denn NCS-Farben haben keine historischen Pigmente und werden fast ausschliesslich computergesteuert ohne die richtigen Pigmente, aber mit Abtönpasten gemischt, denen der Charakter richtiger Pigmente eben fehlt. Die kühlen weissgrauen Farbtöne wirkten darob sowohl im Haus als auch im ganzen Strassenzug fremd, wie die Bilder eindrücklich zeigen.
Für den Fachverband calcina, der die Neugestaltung als Wettbewerb ausgeschrieben und zur Hauptsache auch finanziert hat sowie für die Bauherrschaft und die Gemeinde Eglisau durften wir wieder die Farben herstellen und die Arbeit ausführen. Neu und aufregend dabei war es für uns diesmal eine fremde Farbgestaltung (burkhardfata) zu übernehmen und sich dabei ganz auf die Ausführung und Farbenherstellung konzentrieren zu können – machen wir gerne wieder!

 

 

 

Handwerk: Die feinraum-Experimentierateliers öffnen sich! Zum ersten Mal mit dem Thema: WEISS! Unverfälschte weisse Farben aus weissen Mineralien und eine neue Farbkarte.

Die feinraum-Experimentierateliers entstanden aus unserem Bedürfnis heraus, ständig neue Materialien und Techniken zu erproben und zu entwickeln. Wir haben uns dafür Raum, Zeitraum gegeben, Tage also, an denen feinraum Dinge ausprobieren kann, zu denen man im Berufsalltag keinen Zugang hat. Das macht nicht nur unendlich Spass, sondern gibt uns auch die Möglichkeit unser Können und unsere Kenntnisse ständig zu erweitern. Auch unser neuer „Linoleumbelag“ zum Spachteln kommt aus einem dieser Entdeckertage heraus. In diesem Sinne haben wir uns entschlossen, der Erweiterung keine Grenzen mehr zu setzen und das Atelier jetzt öffentlich zu machen. Wir sind gespannt, was ein erweiterter Kreis zustande bringt und erwarten gerne auch Ihre Anregungen und Vorschläge – zusammen macht einfach mehr Spass! Die feinraum-Experimentiertage werden in Zusammenarbeit mit dem Fachverband für Kalk und angrenzende Gebiete calcina durchgeführt.

Wir freuen uns auf Sie!

Im ersten offenen feinraum-Experimentieratelier vom 17.11.2017  von 8 bis 18.30 Uhr drehte sich alles darum, was man mit weissen Mineralien an Stimmung und Farbigkeit erzeugen kann.
Einen Tag lang testeten wir alle weissen Mineralien und ermischen uns damit eine Weiss-Farbenpalette. Aus Dolomit, Kieselgur, und Quarz über Gesso Bolognese bis zu verschiedenen Kreiden und Marmormehlen machten wir Farben mit diversen Bindemitteln und erprobten neue Mischungen. Das Ziel dabei: EINE ECHTE WEISSFARB-KARTE ohne Farbpigmentzumischungen. Ganz besonders interessant war die Zusammenarbeit mit den Aussenstehnden, die teilweise schon sehr viel Erfahrung mitbrachten, teilweise völlig neu in der Materie waren. Einige der Entdeckungen vom 17.11. verdienen es weiterverfolgt zu werden. Dabei geht es darum, sie in eine alltagstaugliche Form zu bringen und dann herauszufinden wie sich Räume damit anfühlen. Nach dem Anlass ist demnach vor dem Anlass es werden weitere Ateliertage mit dem Thema WEISS folgen.

 

Zweites feinraum Experimentieratelier “Verputze wachsen nach!“  (Datum noch offen)

Anstelle von Sand und Kies, einer zunehmend problematischen Resource, experimentieren wir mit Kaffeesatz, Haselnussschalen, Traubenkernen, usw.. Nachwachsende Abfallprodukte verdienen dabei unsere besondere Aufmerksamkeit.

Kosten Fr. 250.- für Mitglieder des Fachverbandes calcina , Fr. 320.- für Aussenstehende. Die Kurse finden in unserem Atelier in Aeugst am Albis statt  weiteren Informationen erhalten sie mit der Anmeldung

Anmelden bitte über anfrage@feinraum.ch

Achtung, ergibt jeweils nur sehr wenig Teilnehmerplätze!

feinraum wird fortan regelmässig Experimentierateliers durchführen.

 

 

Handwerk: Alles wird gut! Mediterraner Charme dank Kalkfassade am Neubau, so holen wir den Süden zu uns.

Auch am Neubau ist eine Kalkfassade eine wahre Stimmungs- kanone. Bei diesem Projekt haben wir den Prozess und die Arbeiten angeleitet, mit den Kunden Materialien und Farben gemischt und unterstützend mitgearbeitet. Die Abbildungen zeigen den Kalkverputz mit dem Fresko-Kalkanstrich.

Die Freskotechnik kennt man vor allem von den Malereien eines Michelangelos. Hier, bei der Fassade, wird in einen fingerdruckfesten frischen Kalkverputz ein oder zwei Anstriche mit Sumpfkalk und Pigment oder mit Kalkwasser und Pigment aufgetragen. So werden die Farben mit dem Kalkbindemittel, das aus dem feuchten Verputz kommt, gebunden und so wird beim deckenden Freskoanstrich, wie wir ihn gerne machen, dank der Feuchtigkeit im Verputz, eine gutes Abbinden garantiert. Der Kalk nimmt bei diesem Vorgang das beim Brand entwichene CO2 aus der Luft wieder auf, bindet es ein, womit Anstrich samt Verputz zu Kalkstein werden, die Oberfläche ist also am Schluss wieder Stein (man nennt das den Kalkkreislauf). Beim Kalk für den Anstrich ist die Farbe zugleich das Bindemittel und das ist auch der Grund, weshalb Kalkoberflächen so lichtintensiv sind. (Es gibt hier keinen Film, der auf einer Oberfläche liegt, das Pigmentkorn ist hier nicht im Bindemittel verpackt). Natürlich verwenden wir auch die Secco-Kalktechnik, für Renovationen ohne Erneuerung des Verputzes, oder unsere Kalkkaseinfarbe 314.1 bzw. 315.1, aber was Schutz und Haltbarkeit eines Mauerwerks betrifft gibt es kaum etwas besseres als die Freskovariante, die ausserdem schnell und problemlos gestrichen werden kann – Übrigens kann man den Charme von Venedig, Siena, oder der Provence ab sofort auch zuhause geniessen, denn auch in unseren Breiten wurden Gebäude ursprünglich so gekalkt.

 

 

Handwerk: Der Ölboden eine Art Linoleumbelag zum Spachteln für Böden und Küchenrückwände und…..

Vorweg,

Der Ölspachtelbelag, klar für Böden und Küchenrückwnde gedacht, findet immer mehr Anwendungen. Jetzt sind wir nahe dran ihn für Duschwände freizugeben, ein paar Mutige haben das auf eigene Verantwortung bereits gemacht, die älteste Anwendung ist jetzt 4 Jahre alt und der Kunde ist mega zufrieden. Auch für draussen geeignet, hier auf dem Bild ganz unten ein uralter Metalltisch der jetzt seit eineinhalb Jahren im Wetter und in der Sonne steht. Die älteste Anwendung im Wind und Wetter findet sich auf einer Altstadtfassade an den gestrichenen Sandstein-Fensterstöcken. Vier Jahre alt und vollkommen in Takt. Ausserdem verwenden wir ihn an Mit einer Netzeinbettung an stark beanspruchten Wandflächen anstelle eines Keramikbelages.

Alles was du wissen musst zu Verarbeitung, Geruchsemmisionen, Trockenzeiten und Vorgehen findest du jetzt auf dem Merkblatt

Hast du auch eine Anwendung wo du keine Kachel mehr willst???

Wenn du einen kurzen Überblick willst sind die nächsten Zeilen genau richtig.

Als wir den Raum von seinem alten Teppichboden befreiten, war uns eigentlich noch nicht so richtig klar, was wir denn dort für einen Bodenbelag wollten. Holz ging nicht, da mit der bereits in Holz ausgeführten Decke ein unangenehmes Holzsandwich aus dem Raum entstanden wäre. Linoleum hätte eine Option sein können, dann aber wäre der Bodenleger gekommen und hätte zuerst eine hoch chemisierte Spachtelausgleichmasse aufgetragen, und da wir im Haus sonst überall auf natürliches Material geachtet haben, schien uns das keine wirklich gangbare Lösung. Überhaupt schien uns so ein Belag mit seiner industriell kompakten und so definitiven Anmutung nicht das Richtige für diesen Ort. Auch ein Kalkkaseinboden kam nicht in Frage, da er uns zu hart schien. Etwas Weiches und Malerisches musste her:

Wir hatten den Belag schon für Küchenrückwände und andere Wände erprobt und sehr gute Erfahrungen damit gemacht, wir wussten bereits, dass er recht strapazierfähig ist, also konnten wir den Schritt wagen. Das Einstellen und Mischen des Materials mit all seinen Test braucht zwar seine Zeit, da jede Farbtonmischung neu erarbeitet werden muss, dafür ist die Verarbeitung nicht allzu aufwändig und lässt einem viel gestalterischen Raum. So kann man z.B. dünne dunklere Farbschichten als Schlussbehandlung aufbringen oder auch eingefärbte Ölmischungen, wodurch ein wunderbares Tiefenlicht entsteht. Für dieses Projekt haben wir uns aber entschlossen, den Belag genau so zu belassen, wie er ist. Uns hat das anmutig weichzeichnende Licht fasziniert, das, sehr ungewohnt an einem Boden, eine ganz besondere Stimmung im Raum erzeugt und in dessen diffusem Licht auch kleine Unebenheiten, die wir bewusst so belassen haben, kaum zu erkennen sind. Und noch etwas: Schon während der Bauphase, bei der der Boden teilweise umabgedeckt war, hat sich die Gutmütigkeit dieses Materials gezeigt, nämlich darin, dass es kaum verschmutzt. Da die Räume immer benutzt wurden, für die Bewohner stets noch begehbar bleiben mussten (Gang), konnten wir bei jedem Auftrag jeweils nur eine Hälfte spachteln, doch stellten wir dabei fest, dass man den Belag schon nach einer Stunde mit Socken betreten konnte (dies muss allerdings nicht für jeden Farbton gleich sein, gewisse Pigmente trocken sehr viel langsamer).

Voilà, feine Räume sind um eine Bodenbelagsvariante reicher geworden!

 

Zum Belag:

Ein solch hervorragender Bodenbelag aus Leinöl, Naturpigmenten und Mineralienzuschlägen entsteht, wenn man diese Komponenten richtig zusammen mischt. Die Schichtdicke beträgt zwischen 2 und 6 mm (bis in die Vertiefungen des Unterbodens). Das Material ist recht gutmütig. Es kann auf Unterlagsböden oder Beton aufgebracht werden, sofern diese nicht mehr alkalisch sind (nach ca. 2 Jahren Alterung kann man mal einen Test ansetzen), sowie auf Holz und teilweise sogar auf alte Keramikbeläge. Es gibt dafür eine Reihe von Oberflächenschutzbehandlungen, die man am Schluss aufträgt, aber es geht auch ganz ohne, das wunderbare weichzeichnende Licht ist fantastisch und einzigartig. Die Beläge sind, wie wir bis jetzt festgestellt haben, ausgesprochen pflegeleicht. Das Material muss allerdings immer frisch hergestellt und eigene Farbtöne zuerst entwickelt werden, die Verarbeitung erfolgt gegenwärtig nur durch uns. Wie beim Linoleum darf man nicht mit scharfen und alkalischen (basischen) Putzmitteln reinigen. Es versteht sich von selbst, dass der Belag nur auf intakte Untergründe aufgebracht werden kann, es ist aber denkbar bei schwierigen Unterlagen ein Netz (z.B. Flachsnetz) einzuarbeiten.

Möglichkeiten Ausbau

Wirklich hinreisend sind die Aussichten auf das was wir mit dem Belag noch alles machen können. Ist uns der Farbton einmal etwas zu bekannt geworden, so können wir einfach eine dünne Schicht mit einem etwas dunkleren oder sonst wie farblich interessanten Spachtel darüberziehen. Das können wir so oft wiederholen wie wir wollen. Oder wir arbeiten mit Ornamenten als Intarsien oder schabloniert. Es gibt wohl kaum einen Bodenbelag der so variabel und ausbaufähig ist wie unser Ölpigmentboden.

Dunkelgilbung minimal (Test im letzten Bild)

Alle Öl und Naturharzfarben und auch Kunststoffe weisen eine Dunkelgilbung auf, je dunkler ein Raum ist, desto schneller werden Beläge und Farben vergilben. Seit Jahren testen wir unsere Fraben und Behandlungen und können einmal mehr vermelden, dass die Dunkelgilbung oder Nachgildung wie man sie auch nennt bei uns auf ein Minimum reduziert ist. Im Bild (ganz unten) sieht man  den Test auf Vergilbung mit abgedecktem Mittelteil und mit 4 verschiedenen Oberflächen-Schlussbehandlungen, wobei die oberste den Belag ohne Behandlung zeigt.

Die Gilbung zeigt sich dank Digitalfotografie etwas stärker als sie in Wirklichkeit ist sonst würde man sie kaum erkennen.

 

 

 

Aristokratisch barocke Leichtigkeit im Umgang mit Farbe

Eine fertige Wohnung in einer Überbauung steht drei Jahre lang leer, es ist die Musterwohnung direkt am Untersee. Sie ist wie die meisten Wohnungen (Titan)-weiss gestrichen, grauer Boden, graue Küche (Bild ganz unten). Sie findet schliesslich eine Käuferschaft, unsere Kunden. Was folgt ist eine feinraum-Transformation par excellence: Farbig, fröhlich, leicht, mit barockem Einschlag sind die natürlichen Oberflächen geworden. Die Wohnung ist nicht wieder zu erkennen.

Nach einer Reinigung der Oberflächen mit Rosenwasser folgten Anstriche mit Kreide-Kaseinfarbe, die dem Hauptraum, welcher auf beiden Hausseiten offene Fensterflächen zeigt, mit ihrem warm-ruhigen Klang Halt gibt. Die zentrale Wand, die von Fensterfront zu Fensterfront reicht, wurde mit einen Stucco aus Jurakalk und Cochenille geglättet. Das Musik- und das Büro/Arbeitszimmer fanden ebenfalls ihre expliziten Kaseinfarbanstriche mit leimfarbenen Decken und schliesslich erhielt das Schlafzimmer eine Kalkglätte (Marmorino)-Bekleidung. Die beiden Badezimmer hingegen erstrahlen in tiefen intimen Farben.

Durchaus malerisch, uns hat’s riesig Spass gemacht und die Kunden lieben es – was will man mehr?

 

Handwerk: Die Rückkehr des Malerischen in die Architektur. Oder gibt es noch Malerei am Bau?

Einleitungstext zum talk with world-crafts.org 18. Mai 2017 in Zürich – World Crafts Talk – Handwerk Malerei

Die Rückkehr des Malerischen in der Architektur. Oder gibt es noch Malerei am Bau?

Architektur und Malerei waren einst gleichwertige Partner als einander in die Hand spielende Disziplinen. Was daraus geworden ist und wie das jemand umsetzt, der sich seit mehr als 35 Jahren damit befasst.

Das Malerische im heutigen Bauen – wie muss man sich das vorstellen?

Verzieren, Dekorieren, Ornamente am Bau wirken oft aufgesetzt und etwas verloren. Geglückte Momente dieses Prozesses der „Inwertsetzung“ einer Baute kennen wir von Peter Zumtors Bad in Vals. Hier ist es die Verwendung des Valser Steins, der eingefärbte Beton sowie die Lichtführung, die malerische Züge zeigen. Nebst dem Mehrwert „Ambiance“, der so geschaffen wird, ist genau das ins-Licht-Setzten einer Baute ein urmalerischer Vorgang. Ein anderes dieser Glücksmomente finden wir bei Martin Rauchs Lehmarbeiten. In seinem Wohnhaus mit der Rakubrand Keramik von Marta Rauch erfährt man eindrücklich, wie Kunst gebaut werden kann.

Aber wie stet’s mit der Malerei?

Abgesehen von historischen Bauten, wo der Mehrwert von Farbe und Malerei offensichtlich ist, kann man fast sagen, dass das Malerische heute aus dem Bauen verbannt ist. Malerei scheint in einer Auseinandersetzung damit nicht wirklich einen Wert zu haben, die Wahrnehmung von Malerei ist heute eher negativ konditioniert: Farben stinken und die gemalten Oberflächen werden dann doch nicht so perfekt, wie die Industrie sie auf Küchen, Einbauten, Türen liefern kann,“ der Maler“ soll dann einfach den noch verbleibenden Oberflächen einen Anstrich verpassen. Und wo noch Farbe zum Zug kommt, wird diese an Farbgestalter delegiert.

Der malerische Prozess

Dem Malerischen als gestalterisch künstlerischer Vorgang im heutigen bauen widmet sich Carlo Vagnières und sein Team seit mehr als 35 Jahren. Dabei hat er bald begonnen seine Farben und Verputze selber herzustellen. Etwas naiv ahnte er damals kaum, welch ungezählte Möglichkeiten sich einem abseits von “RAL 9010“ erschliessen. Die Breite der Palette reicht von Wand- und Deckenfarben mit deren adäquaten malerischen Verarbeitungen zu Verputzen, Bodenbelägen (wie Kaklkaseinbeläge oder neuerdings ein gespachtelter Linoleumbelag) und vielem mehr. Die Mittel, mit denen Vagnières, der heute mit festem Team arbeitet, den Räumen und Bauten Lebendigkeit, Charakter, Tiefe, Ruhe, Schönheit, Harmonie, Glanz, Gewicht oder Leichtigkeit und Farbe und immer wieder auch bildnerische Malerei verleiht, sind endlos. Einmal soll ein Raum weich und offen zeichnen, ein andermal kompakt und begrenzend (was schon mit einem kleinen Zusatz im Bindemittel erreicht werden kann). Ob man eine Farbe herstellt oder einen Farbton bestimmt oder ihn malt, jeder Moment dieses Prozesses ist immer emphatisch verbunden mit dem Objekt und für das Objekt. Feinraum, wie seine Firma heute heisst, ist ein Dauerlaboratorium für lebendigen Ausdruck im Bau.

Gibt es noch Malerei am Bau?

Die Antwort ist Ja und wie, auwertend und nachhaltig. Einige Beispiele:

Hotel de Ville, Orbe. 2011/2012 das CV mit und für den Architekten Michel Lardierei realisierte

Zu diesem Thema siehe auch den Artikel: Gegenwärtiges Projekt Stümmel – malerischer Umgang mit den geraden Flächen im heutigen bauen

Oder: die Treppenhausmalereien im Zürcher Seefeld 

Oder einach die Seite Farbgestaltungen von Feinraum

 

Einladung World Crafts Talk – Handwerk Malerei Donnerstag, 18. Mai 2017 Lokal Fluntern – Voltastrasse 58 – 8044 Zürich 18.30 – 20.30 Uhr

Einladung World Crafts Talk – Handwerk Malerei

Am 18. Mai 2017 findet der World Crafts Talk in den Räumlichkeiten von LOKAL Fluntern in Zürich statt. Zum Handwerksthema Malerei wird Carlo Vagnières (www.feinraum.ch) zu Gast sein.

Lassen Sie sich von Carlo Vagnières in die Einzigartigkeit der Malerei entführen. Erfahren Sie mehr über die Leidenschaft zur Herstellung von wirklich ökologischen Materialien und lassen Sie sich von der virtuos gestalteten Oberfläche begeistern.

Organisator der regelmässigen Talks ist World Crafts. Ziel der Veranstaltungen ist das Bekannt machen und Fördern von alten und neuen Handwerken aus der ganzen Welt. Moderiert werden die World Crafts Talks von Philipp Kuntze, Gründer World Crafts und Inhaber Qn‘C.
www.qnc.ch

Die Anzahl Teilnehmer ist limitiert. Wir danken für Ihre Anmeldung bis am 16. Mai 2017.

Handwerk: Malerei
Wann: Donnerstag, 18. Mai 2017
Ort:
 Lokal Fluntern – Voltastrasse 58 – 8044 Zürich – www.lokal-fluntern.ch
Zeit:
 18.30 – 20.30 Uhr
Kosten: CHF 10.00
Anmeldung: World Crafts – info@world-crafts.org

Detaillierte Angaben finden Sie hier

 

 

Handwerk: Projekt Stümmel, malerischer Umgang mit den geraden Flächen im heutigen Bauen

Malerischer Umgang mit geraden Flächen (Projekt Stümmel)

Dieses sanfte seidene Changieren eines weichen Glanzes abwechselnd mit matten Stellen in der gestrichenen Decke oder Wand, oder ein Stucco, so eingestellt, dass er beim Auftragen durch die Bewegung der Kelle nicht einfach flach wurde, sondern ein Bild zeigt, das zwar nicht aufdringlich ist aber ungemein beruhigt – man hat hier immer etwas zu sehen (fast wie bei einer Maserung im Holz), etwas Entstandenes, nicht gesucht Vorgegebenes, etwas, das einfach aus einem natürlichen Arbeitsprozess heraus hervorgegangen ist. Es sind Qualitäten, die uns viel Wohlbefinden und lange anhaltende Freude bereiten.

Aus der Sensorik weiss man, dass der Geist, konfrontiert mit einer homogenen (Titan-)weissen Fläche solange darin sucht, bis er etwas findet, einen Schatten, einen Flecken, woran er sich halten, orientieren kann. Fehlt solches, wird das als sehr unangenehm empfunden (bekanntlich gerade etwa bei Spitalkunden).

Es sind malerische Qualitäten, die den heutigen Malern viel abverlangen; es braucht einen schönen gleichmässig ruhigen Duktus beim Auftragen der Farbe, diese darf nicht trocknen, das heisst, mein Kollege muss mit seinem Pinsel in die nasse Fläche hinein streichen, die ich ihm hinterlasse – “nass in nass“ nennt man das. Mit dem Bewusstsein, dass man das so entstandene Bild dann auch als Resultat sieht, können nur wenige Maler umgehen. Deshalb waren auch bei diesem Projekt enge Betreuung, Unterstützung und Mitarbeit unsererseits angesagt. Schliesslich ist es aber sehr gut geworden und die Bauherrschaft, die selber mitgearbeitet hat, ist überglücklich.

Solch Malerisches bringt auch eine Sprache „von Mensch zu Mensch“ an einen Ort. Ein Wohnhaus sollte nicht die in Mietshäusern üblichen homogenen Oberflächen aufweisen, die eigentlich nur den grösstmöglichen Kompromiss darstellen mit dem Anspruch einer als Qualität empfundenen sogenannten Sauberkeit, wo jeder Flecken darin zu einer Herabminderung führt. Wer dies merkt, wird es in seinem eigenen Haus wohl kaum so wollen.

Die Farbklänge sind ganz in Naturtönen von Kalk und Steinen gehalten, die Decken heben sich mit einem sehr zarten, hellen Blau licht gegen den Himmel ab.

Die Fassade ist in einem Kalkaufbau bis zum Frescosumpfkalk mit hydrophobisierender Seifenbehandlung in genau so fein lebendiger Sprache gehalten. Solche Oberflächen werden, wie immer beim Kalk, bei feuchtem Wetter etwas dunkler und hellen bei Trockenheit wieder auf.

 

 

KUNSTPROJEKT „NICHTWERKE“ die malerische Dokumentation der Arbeiten von feinraum, von Absichtslos bis Ausdrucksstark

Unser Kunstprojekt „NICHTWERKE“ – VON ABSICHTSLOS ZU AUSDRUCKSSTARK
Die Farben und Verputze zur Ausgestaltung der Räume, Häuser und Gebäude, die aus Naturmaterialien wie Kalk, Kreide, Ölen, Erd- und Pflanzenpigmenten gefertigt werden, hinterlassen ihre Spuren, die Feinausmischungen entstehen meist ganz frisch vor Ort. Dabei werden Vormischungen, Erstanstriche und manchmal auch subtil harmonisierte Zweitanstriche entwickelt. Auch fein abgestimmte Verputze und Bodenbeläge entstehen.
Im Laufe des Entwicklungsprozesses der jeweiligen Materialien entstehen direkt am Ort des Geschehens auch die „Nichtwerke“. Es handelt sich um Tafeln, meist aus Gipskarton, manchmal aus Holzabschnitten, auf denen Farbmuster angebracht, farbgefüllte Pinsel abgestrichen oder Reste appliziert werden – wie es gerade kommt. Manche Schichten sind wieder und wieder übermalt und höchstens noch als Textur unter einer neueren Schicht erkennbar. So verdichtet sich der Prozess eines Werdens ausdrucksstark zum Gemälde.
Das „Bild“, das dann mit dem Abschluss eines Projektes da ist, stellt sowohl für die am Entstehen Beteiligten als auch für die von aussen Kommenden oft eine Überraschung dar. Erstere vermögen im so entstandenen Abbild oder Konzentrat meist die Geschichte des Ortes zu lesen. Für externe Betrachtende stellt es einfach ein mehr oder weniger ansprechendes Gemälde dar, auf dem sich verblüffende Landschaften oder Figuren zeigen, in denen sich eine Tiefe und Räumlichkeit öffnet oder eine interessante Stimmung lesbar ist.
Da den so entstandenen Bildern keine im üblichen Sinne direkte bildnerischen Absicht innewohnt, tragen sie die Bezeichnung „NICHTWERKE“.

Die „Nichtwerke sind Kunstwerke und Arbeitsdokumentation in einem. Die Bilder sind unverkäuflich, können jedoch bei uns ausgeliehen werden.

Bald werden wir den ganzen „NICHTWERKE“-Katalog auf dieser Webseite veröffentlichen.

Eine erste Ausstellung fand am 5. September 2013 in der Kommbox in Aeugst am Albis statt.

 

 

Besprechen Sie Ihr Projekt mit uns am runden Tisch! Jeden ersten Donnerstag im Monat ab 15 bis 19 Uhr.

Der Runde Tisch – so kommen Sie zu “feinräumen“:

Ob Architekt, Privatkunde, oder anderweitig Interessierter, setzen Sie sich mit Ihren Plänen und Ideen zu uns an den Werkstatttisch und tauchen Sie mit uns in einen Kosmos von Möglichkeiten für fast jede Anwendung. Erkunden Sie alle denkbaren Varianten, Ihre Umsetzung und allfällige Kosten.

Jeden ersten Donnerstag-Nachmittag im Monat von 15 bis 19 Uhr in ungezwungener Werkstattatmosphäre umgeben von ungezählten Mustern von Farben, Verputze und Holzbehandlungen für Wand Decke und Boden.

Die Gespräche sind kostenlos.

Ihre Anmeldung erbitten wir via E-Mail bitte bis 17 Uhr am Vortag unter anfrage@feinraum.ch

(Wir sind nur da, wenn Anmeldungen vorliegen!)

Wir freuen uns auf Ihren Besuch

 

 

 

 

Das Biorestaurant mit Bioladen Justus beim Zürcher Römerhof eröffnet nach Pause mit neuer Wirtin – wir durften einmal mehr mit unseren Farben dabeisein.

Wir sind gespannt auf die Küche und wünschen guten Start!

hier gehts zu Justus https://www.justus-roemerhof.ch

 

Projekt Sainte-Croix, in gemeinschaftsbildendem Prozess gestalten wir zusammen mit den Mitgliedern der Bau- und Lebensgemeinschaft Domahabitare neuen Lebens- und Wohnraum mit reinen natürlichen Mitteln und gewinnen damit auch für uns selbst den Genuss wunderbar achtsamer Arbeit.

Vom 17.bis 19.März erarbeiten wir mit Domahabitare ein Basiskonzept für den Innenausbau. Die Gebäudesprache soll in Harmonie und Einklang mit der natürlichen Bauweise eine ehrliche, klare und stimmig-schöne Ausstrahlung erhalten. Mit dem Einsatz von hochfunktionalen Oberflächenmaterialien und -Behandlungen, durch Farben, Verputze und Beläge, sollen die hohen Ansprüche erfüllt werden..

Wie werden sich die Räume anfühlen, wenn man sie betritt, welche Stimmung vermitteln sie? „Comment vibrent ces espaces“, wie schwingen diese Räume? Wo sind die Räume tief und zeigen sich nicht schon durch einen einzigen Blick; Räume, die entdeckt, gelesen und verstanden werden wollen? Und wo sollen sie leicht und unbeschwert oder hell und fein wirken? Das sind die Fragen denen wir an diesem Wochenende begegnen werden.

Bis zur jetzigen Bauphase hat Domabitare weitgehend auf industriell gefertigte Konfektion verzichtet. Man verwendete stattdessen Baustoffe aus lokaler Herkunft: Natürliche Materialien, der Natur nur entlehnt und dabei immer bedacht, die organischen Kreisläufe nicht zu stören, sondern mit ihnen zu arbeiten. So wurden die Lehmbausteine in eigener Arbeit mit Terrabloc gefertigt und die Ausfachungen zwischen den Holzbalken der Tragkonstruktion mit lokalem Stroh gestopft. Dabei wurden die Steine, das ist wohl eher einzigartig, ohne Mörtel in Trockenbauweise vermauert.

Was von aussen betrachtet unglaublich spannend, einzigartig (für unser Land auch sehr mutig) erscheint, folgt einem untrüglichen, von einem Selbstverständnis getragenen inneren „Gefühl“, das der Gemeinschaft wohl fraglos inne wohnt. Und damit ist ein „Feld“, eine Kraft entstanden, die in Harmonie zum grossen Ganzen schwingen will.

Dieser inneren Logik entsprechend soll nun die Ausgestaltung fortgesetzt werden. Welche Materialien dabei wie eingesetzt werden, ist dabei genauso wichtig, wie die Frage, wie und wer diese dann verarbeiten wird – in Sainte-Croix soll ein Werk, ein Gemeinschaftswerk entstehen.

Malerei soll hier Malerei sein, nicht einfach anonyme Applikation pro m2, nichts Trennendes mehr zwischen dem Hand-Werk des Malers und seiner gestaltenden Malerei – eine Malerei, wie sie sich in der Geschichte der Kunst und Architektur schon immer zeigte, wo der Schaffende selber sich identifiziert, sich verbindet und eins wird mit seinem Werk. Und im Gemälde müssen sich keine farblichen Trennungen ergeben, wie etwa zwischen Wänden und Decken. Dann braucht es auch kein Klebband zum Abdecken, wo die malerische Hand eine viel weichere Linie zeichnet: eine, die der Natur des menschlichen Auges angemessen ist, nicht eine schneidende, die das Auge mit ihrer Härte schmerzt.

Mit solcher Achtsamkeit und in der ganzen Würde zu arbeiten, aus dieser Arbeit viel Kraft zu ziehen, für sich selber, wie für das Ganze (was immer zusammen geht) – das soll dann auch Grundlage sein, auf die eine Gemeinschaftserfahrung bauen kann.

Ein ökologischer Pionierbau mit Ausstrahlung

Natürlich ist hier auch aus ökologischer Sicht ein Pionierbau entstanden. Mit dessen zwei Schichten (Aussenhülle als wintergarten-ähnliches Gebilde) soll auch im Winter bei Sonnenschein Wärme ins Gebäude geleitet werden, denn das Gebäude hat, abgesehen von einem kleinen Holzofen, den man gemäss ingenieurschen Berechnungen höchstens vier Mal im Jahr braucht, keine (Zentral)Heizung. Für die Lüftung sorgt ein kleiner Schlitz oberhalb der Fenster, der sich bei hoher Luftfeuchtigkeit ohne Strom öffnet. Drei ebenso stromfrei betriebene Propeller auf dem Dach sorgen für einen permanenten Unterdruck und damit für Lüftung – einfacher geht’s nicht. Das Haus hat einen autarken Wasserkreislauf (eigens Wasser aus Regenwasserfiltration) und zudem Trockentoiletten, so dass das Restwasser sich sehr einfach klären lässt. 

Inside Domahabitare: Hier sei nur die grossartige Küche erwähnt, die wir während der Bauzeit geniessen durften. Wenn das so weitergeht (siehe Bider ganz unten), kann kaum noch was schief gehen. Wir wünschen dem mutigen Projekt alles Gute auf seinem Weg. Dass dieser Weg bereits hohe Wellen schlägt und hoffentlich Viele zum eigenen Handeln inspirieren und ermutigen wird, zeigen die Filme, die das Fernsehen der französischen Schweiz gedreht hat oder auch die verschiedenen Artikel in der Baubiologiezeitschrift „Baubio“ und zahlreiche andere Publikationen. Wer des Französischen mächtig ist, kann hier also mehr erfahren, 

voici les films de la maison RTS:
DomaHabitare_TJ12sept2017
DomaHabitare_Aujourd’hui4juillet2017

 

 

 

Neu auch in Indien tätig! Erste Naturfarben, erste Arbeit

Excitement pure! Meine erste Farbe und meine erste Farbarbeit in Tamil Nadu,

Impressionen aus meinem Aufenthalt in Südindien

Business as usual ist per se der Tod aller Kreativität. Darum ist es so aufregend an einem Ort, den man kaum kennt, vollkommen neu anzufangen. Auf meiner langen Suche nach Rohstoffen und Werkzeugen, die mich mit Mr. Das, dem wunderbaren Denkmalpflegechef von Pondicherry, den Earth-Institut von Auroville sowie mit pfiffigen erfinderischen Unternehmern zusammenbrachte, bin ich Shop um Shop abklappern gegangen (denn für jedes Ding gibt es hier einen eigenen Laden) und habe dann schliesslich nach mehreren Tagen alles (zusammen), was ich für meine erste “Natur-Farbe“ hier in Südindien brauche. Was ich zusammentrug (permanent assistiert von den überaus liebenswerten Mitarbeitern meines umtriebigem Freundes Vijay) sind Schnur, Klebband, etwas zum Abdecken, Eimer, um die Farbe anzumachen, kleine Gefässe, um die Pigmente anzusumpfen, Waage und Litermass, Kreide, Leim und schließlich viel zu kleine Pinsel, von denen ich später einfach mal zwei mit Klebeband zusammenfüge. Nachdem dann auch noch der Drill (die Bohrmaschine) und der Propeller gefunden ist kann’s losgehen: Es wird eine simple Leimfarbe sein, mit der ich die Wohnzimmerdecke im Haus von Vijay und Anna gleich streichen werde.

Ein Riesenspass ist das, und in einem Land, wo man nicht einfach in einen Baumarkt gehen kann, um das alles bequem von einem Ort herzuholen, ein richtig tolles Abenteuer; grossartig ist zudem, wie einem die Leute – so sie einen denn verstehen – weiterhelfen.

Gleichwohl, das Verhältnis zur Arbeit ist hier kein bisschen anders als in der Schweiz: Arbeit ist primär einfach mal lästig, will so schnell wie möglich erledigt werden. Schönheit der Bewegungen und bewusstes, achtsames Arbeiten finden kaum Resonanz, auch wenn sich meine Mitarbeiter durchaus Mühe geben (und dann doch wohl eher, um mir zu gefallen). So ist es schwer verständlich, dass man nicht einfach den Roller nimmt, geht es doch damit viel schneller. Dass man das lavendelblaue kühlende Wolkenbild damit nicht hinkriegt, wird dann naturgemäss erst während der Arbeit verstanden.

Nichtsdestoweniger, Farbe und Arbeit kommen beim Kunden und bei einem befreundeten Architekten gut an und am Resultat haben dann alle ihre Freude. Das ist doch vielverheissend. Und das macht, ich gebe es gerne zu, Lust auf mehr! Eine Kalkwandfarbe, wie wir sie bereiten, schwebt mir vor. Zusammen mit einer ökologischen Pigmentfarbwahl aus lokalen Erden? Indien hat doch eine kleine Ockerindustrie – es gibt sie also schon auch fertig, die Pigmente… fehlen noch blau und grün…

Ein Tempel in Kerala soll ausschliesslich mit natürlichen Materialien bemalt werden. (Indische Tempel sind oft voller Malerei. Deren Fertigung sind den Priestern so wichtig, dass sie eigens eine Schule führen, wo diese traditionell natürlichen Arbeitsprozesse gelehrt und vermittelt werden).

Also auf geht’s, ich bin wirklich gespannt wie ein Regenbogen. Hier sind die Temperaturverhältnisse ja komplett anders. Was bei uns das Problem mit der Kälte ist, ist hier die Krux mit der Hitze. So müssen Gebäude einen Monsun überstehen können, ohne Pilze und Algen anzusetzen und sie müssen vor allem kühlen können. Nur ein perfektes Zusammenspiel von Bautechnik und Oberflächenmaterial kann dies gewährleisten.

Man kann in Indien neue, uralte, Methoden entdecken, etwa, wie die Leute ihre Verputze und Mörtel seit wohl mehr als tausend Jahren herstellen und dabei (wie bei uns auch) auf tausendjährige bestens erhaltene Beispiele von grosser Schönheit und perfekter Umweltverträglichkeit blicken – Gibt es da Techniken, die wir auch in der Schweiz anwenden können?

Wir werden sehen!

Carlo Vagnières im Februar 2017

feinraum geht um die halbe Welt, unser Partner in Neuseeland

 

Seit  anfangs März steht unser Film „feinraum dein Raum“ mit englischen Untertiteln bereit.

Unser Freund und Ex-Mitarbeiter, der Filmemacher Stephen Moller hat einen schönen Film über feinraum gedreht, der anhand eines Projektes exemplarisch unsere Gestaltungsarbeit zeigt.
Stephen startet nun mit seiner Familie ein aufregendes Leben in Neuseeland.  Er eröffnet dort einen innovativen natürlichrenovieren-Partnerbetrieb. Um seine Arbeit und Kenntnisse auch in Neuseeland zugänglich zu machen, hat er seinen feinraum-Film englisch untertitelt.
Das erlaubt fortan  auch internationalen Interessierten Einblicke in unser Schaffen. Vielleicht auch diesem oder anderen unter ihren englischsprachigen Bekannten? Danke fürs Weiterleiten und viel Spass beim Anschauen!
Hier geht’s zur englischen Version und hier zur schweizerdeutschen Version. Hier geht’s zu  Stephen Mollers und Desiree Häckis Homepage

 

 

Projekt Heimatstrasse im Zürcher Seefeld

Juli 2016 bis Januar 2017

Das alte Arbeiterhaus an der heimeligen Heimatstrasse soll von Grund auf renoviert und neu gestaltet werden. Tagelang haben wir die Farben in gemeinsamer Arbeit mit der Kundin haarfein abgestimmt, sie sollen ja auch für Jahrzehnte funktionieren, sprich Freude machen. Die Ausführungsarbeiten begleiten wir unterstützend, Techniken, Farben und Verputze stammen aus unserer Küche. Bunt-umbunt, ruhig, reife Würde, klar, gefasst mit fröhlichem Akzent und natürlich alles in der bekannten feinraum-Qualität, so etwa wären die Werte zu beschreiben, die hier Umsetzung finden…

 

 

 

Die meistgestellte Frage: „Lohnt es sich überhaupt auf konventionell behandelte Oberflächen mit Naturfarben zu streichen?“

Die Antwort ist Ja es lohnt sich auf jeden Fall!

Warum? Die Vorteile sind schlagend:

Keine statisch aufgeladenen Oberflächen, welche die Luft zusätzlich austrocknen.

Hydrophiles Material wie Kalk, Lehm, Kreidefarben schaffen permanenten Feuchtigkeitsausgleich. Selbst wenn nur eine Anstrichschicht wie etwa die Kalkwandfarbe oder die Kreidekaseinfarbe auf eine alte Dispersion gestrichen wird, gibt das einen kleinen Feuchtepuffer.

Dann sind da erschwerte Bedingungen für Pilze und Algen auf Kalkoberflächen, keine Abgasungen chemischer Produkte, in die Raum- und Atemluft, bessere Ökobilanzen und vor allem schönere und lebendigere Farben und Oberflächen.

Man kann also, auch wenn man „nur“ einen Kaseinfarbenanstrich macht, seine eigene und gleichzeitig die ganze Umwelt schützen und ein gesünderes Wohnklima schaffen.

Zum Schluss: Farben und Verputze gelten wegen der enthaltenen chemischen Stoffe im Entsorgungsfall als Sondermüll und sollten entsprechend kostenintensiv „entsorgt“ werden. Kreide, Kasein (aus Quark), Leinöl, Kalk und Lehm sind Stoffe, die wir der Natur temporär entlehnen, sie sind und waren nie Sondermüll.

 

Rosenwasser Produkte und Preise

Endecken Sie das beste Rosenwasser, das wir je hatten, es stammt von Kleinbauern aus den Bergen Persiens, aus kontrolliert biologischem Anbau.  Neu alles auf Rosenwassershop.ch

Wieder konnten wir dieses fantastische Rosenwasser in die Schweiz bringen, was aufgrund von Wirtschaftssanktionen nicht immer ganz einfach ist. Für all jene die es noch nicht kennen: es stammt aus einem Projekt in den Bergen,  wird von Kleinbauern (keine Monokultur) angepflanzt, die dank der Rosen zu etwas Verdienst kommen können. Rosenwasser kommt ursprünglich aus den Bergen Persiens, von da gelangte es über Damaskus in die ganze Welt.

Heute dürfen wir uns glücklich schätzen so ein hochwertiges Produkt weitergeben zu dürfen.

Mehr zur Herkunft unseres Rosenwassers

 

Testimonials und Erfahrungsberichte 

 

Alles was es zur Reinigung braucht, Anleitungen, Produkte, Preise finden Sie jetzt auf unserem rosenwassershop.ch

Alle Preise sind mit Ausnahme der etwas teuereren dafür konservierenden und sehr edeln Dunkelviolett-Glas Flaschen gleich geblieben, jedoch erscheinen sie im rosenwassershop inkl. MWST.

 


 

 

Reversible Farben verursachen keine Schäden und halten ewig

Dorfstrasse Hirzel reversible Farben

Mit den allerletzten warmen Tagen konnte, kurz vor dem Winter 2016, die Malerrenovation fertiggestellt werden. Sowohl für die Ölfarben als auch für den Kalk braucht es Temperaturen von über 5 Grad in der Nacht, damit diese noch trocknen und aushärten können.

Unsere Aufgabe bestand in einem Befund mit Analyse der Untergründe. Daraus entwickelte sich dann eine Begleitung, Farbgestaltung und Farbenherstellung.

Wir trafen auf eine sehr alte, vollkommen spröde Acrylfarbe am Riegel. Sie sollte sandgestrahlt werden. Ein Muster aber zeigte, dass das Holz darunter dabei wohl zerstört worden wäre. So wurden alle nicht ursprünglichen Bauteile gestrahlt, während man die historischen von Hand vollständig freigelegen musste. Danach folgten auf Riegel, Dachuntersicht und Fenstereinfassungen eine Standölgrundierung und zwei Standölfarbe-Anstriche. Wir fertigten diese fast ohne Füllstoffe aus 50-jährigem Standöl; damit ist sie sehr schlank. Eine solche klassische Malerölfarbe, wie sie in deutschsprachigen Gebieten immer gebräuchlich war, bildetet sich mit der Zeit durch die Einwirkung von UV- Licht langsam zurück. Deshalb muss gelegentlich mit dem Öllappen „aufgeölt“ werden. Macht man das, bevor sich rohe Stellen am Holz zeigen, ist das sehr kostengünstig und kann endlos wiederholt werden, ohne dass je die Farben entfernt werden müssen. Wenn man will, kann man mit regelmässigem Nachölen ein weiteres Anstreichen völlig vermeiden. Im Renovationsfall laugt man die Farbe mit etwas Soda im Wasser an und streicht dann neu.

Da eine solche Ölfarbe nicht abblättert und zudem voll dampf-diffusionsfähig ist, geht auch das Holz darunter nicht kaputt. Damit entspricht sie genau unseren Vorstellungen von einer reversiblen Farbe.

Heutige Ölfarben hingegen sind so dick, wie es die Kunstharze sind und neigen ebenso zum Abblättern wie diese. Eine Renovation bei abblätternder Farbe ist sehr aufwändig  –  Hätte nun also der Maler, der vor vielen Jahren die Acrylfarbe gestrichen hat, eine traditionelle schlanke Malerölfarbe genommen, wäre das ganze Sandstrahlen und Abschleifen und Freilegen gar nie nötig gewesen!

Die Fassade wurde mit unserer Kalkwandfarbe 315 und einer Zugabe von Quark dreimal nass in nass mit der Bürste gestrichen.

 

Der Film „Feinraum dein Raum“ (schweizerdeutsch, von Stephen Moller gibt einen Einblick wie „echt-Raumqualität“ entsteht und führt uns zu einer neuen Definition hierfür, einer natürlichen, mit der wir in Bezug sein können.

Es war ein denkwürdiger Moment, als das ganze feinraum-Team nach einem arbeitsreichen Sommertag heftig über einen Film diskutierte. Uns beschäftigte: wie erklärst du jemandem, was wir überhaupt machen? Wir arbeiten ja ganzheitlich und sehr umfassend und produzieren Farben wir erzeugen feinraum oder feinart als Raum oder echt-Raumqualität. Manchmal verstehen nicht einmal nahestehende Freunde und Bekannte wirklich, was wir da tun! Für den einen sind wir einfach Maler, für die anderen Farbenhersteller, für die dritten die Rosenwasserreiniger etc. und alles zusammen ergibt eine fast babylonische Verwirrung. Uns wurde bewusst, dass unsere wunderbare Arbeit, an der wir alle so Freude haben, nur einer kleinen Klientel zugänglich ist.  Plötzlich fiel der entscheidende Satz: „Wir wollen das mit vielen Menschen teilen, es ist zu gut, um darauf sitzen zu bleiben.“ Und so entstand dieser Film. Für Stephen, unseren Filmemacher im Team, und uns alle war die grosse Herausforderung, unser tägliches Einmaleins einem breiteren Publikum auch ohne professionellen Hintergrund nahe zu bringen. Vor allem die Schönheit und die ausserordentliche Qualität unserer natürlichen Raumarbeit liegt uns am Herzen. Für Stephen Moller ist es eine Art Abschlussarbeit. Ab 2017 lebt er mit seiner Familie in Neuseeland, wo er eine erste Filiale von feinraum eröffnen will. Hier geht’s zu  Stephen Mollers und Desiree Häckis Homepage

Wir hoffen, es ist uns gelungen, freuen uns auf eure Rückmeldungen und wünschen viel Freude an „Feinraum dein Raum“.

das feinraum-Team

Alles über Reinigen mit Rosenwasser, die radikal sanfte Wandlung von Raum.

 

Reinigen von Räumen mit Rosenwasser  Wie, wo, was?
Einleitung

seit 30 Jahren ist die Arbeit mit Rosenwasser in Räumen eines der zentralen gestalterischen Mittel in meinem Raumschaffen. Nichts ist leichter und einfacher und wandelt Räume nachhaltiger.

Räume reinigen mit Rosenwasser, das mag für den einen oder anderen seltsam klingen oder gar etwas abgehoben. Ganz und gar nicht abgehoben sind aber die Wirkungen, die, wie unten beschrieben, für jeden und jede nachvollziehbar sind, z.B. wenn es einem in neuen Räumen schlecht ist und man Atemprobleme usw. kriegt oder wenn Räume nach Renovationen stinken und dies nach der Behandlung weg ist. So hat dann diese neue „Technik“ schon sehr vielen geholfen, andere freuen sich einfach daran, geniessen es, denn das Reinigen selbst ist eine sehr, sehr schöne Tätigkeit, für die der eine oder die andere durchaus Feuer fangen kann. Verständlich also, dass immer mehr Kunden nach Reinigungen mit Rosenwasser fragen. So habe ich mit meinen Mitarbeitern die wichtigsten Eckpunkte bei der Arbeit mit Rosenwasser zusammengetragen. Sie stehen  jetzt in diesem kleinen „Manual“ zu Verfügung, es soll Ihnen zeigen, wo Arbeiten mit Rosenwasser sinnvoll sind und wie wir diese am besten ausführen.

 

Reinigen von Hand oder mit dem Vernebler-Spraygerät dazu gibt es jetzt eine handliche Anleitung auf unserem rosenwassershop.ch hier gehts zur Anleitung

Wo und wofür wird Rosenwasser verwendet und welche Produkte wir dafür anbieten, das alles finden Sie jetzt auf rosenwassershop.ch und im dazugehörenden Blog können Sie Ihre Erfahrungen mit uns teilen.

Und hier können Sie sehen was eine Reinigung von Hand bewirken kann

Hier geht’s zu Testimonials und zu den Erfahrungsberichten

Carlo Vagnières im Oktober 2019

 

Rosenwasser braucht man:

  • Bei Hausübernahmen
  • Bei Wohnungsbezügen
  • Im Hotelzimmer
  • Wenn man sich einen teuren Anstrich sparen möchte
  • Wenn mit zweifelhaften Mitteln „gereinigt“ wurde
  • Nach Neuanstrichen mit nicht natürlichen Farben
  • Vor und nach Sitzungen oder Patientenbehandlungen
  • Zum Neutralisieren von Gerüchen und chemischen Abgasungen nach Bautätigkeiten
  • Bei stark belasteten Räumen und Häusern in Zusammenhang mit Übelkeit, Schwindel,
  • Bei Raumbedingten Atembeschwerden und Kopfschmerzen, die man vor einer Intervention nicht hatte
  • Für den regelmässigen Einsatz ins Wischwasser
  • Um neue Kleider (auch Secondhand) zu „deprogrammieren“
  • Am Flugzeugsitz vor dem Flug
  • Im neuen Autointerieur
  • In der Küche
  • In der Kosmetik
  • Als Heilmittel

Zur ausführlichen Übersicht

Wunderbares neues Rosenwasser!

Nach sehr langem Suchen haben wir in Persien ein „Bio-Bergrosenwasser“ gefunden, das für unsere Raumarbeit keinen Wunsch offen lässt.

Reinigungen ausführen, Kurse und Begleitung nein Reinigen durch unser Profiteam

Wir führen auf Wunsch Kurse durch, leiten Gruppen oder Einzelpersonen an, arbeiten im Team mit Ihnen zusammen oder führen Reinigungsaufträge aus, auch für grosse Objekte wie Unterwerk Selnau des ewz in Zürich, Kirchen usw. Gerne beantworten wir Ihre Anfragen unter anfrage@feinraum.ch

Haben Sie Fragen zur Reinigung mit Rosenwasser zögern Sie nicht uns zu  kontaktieren.

 

 

 

Welcome – und so funktioniert unsere Homepage

Es war ein lange gehegtes Anliegen in puncto Farben, Material, und Qualität unsere einzigartigen Arbeiten mit einem breiteren Publikum teilen zu dürfen.

Et voilà, da ist sie nun, unsere neue Homepage!

Wir präsentieren hier eine Auswahl von Projekten, die für uns wichtig waren. Sie sollen inspirieren und vor allem natürlich den Wunsch wecken, eigenen “feinraum“ zu schaffen. In der nächsten Zeit werden mehr und mehr Projekte von uns aufgeschaltet, es lohnt sich also immer mal wieder reinzuschauen. Grosse öffentliche Projekte finden Sie nach wie vor auf der Homepage von Carlo Vagnières.

Wir wünschen allen Spass, Freude, Inspiration und einen geschärften Farbenfrohsinn,

 

Und hier noch einige Tipps zur Benutzung unserer neuen Homepage feinraum:
Unsere Website ist bildorientiert aufgebaut. 
„Arbeiten nach Task“ und „Arbeiten nach Material“ filtern die feinraum-Projekte nach Ihren Interessen. Der Button „Farbgestaltung“ beispielsweise bringt eine Auswahl an Arbeiten, die mit Farbgestaltung zu tun haben in einer Übersicht. Wenn Sie ein Projekt anwählen, so erscheint rechts die Bildübersicht und links ein detaillierter Beschrieb. Klicken Sie in ein Bild, so befinden Sie sich im Vollbildmodus, mit welchem Sie sich durch das Projekt führen lassen können.
Lassen Sie sich von den Beschreibungen und Bildern inspirieren und nutzen Sie diese für Ihre eigenen Raumideen.
Wir freuen uns auf Sie und Ihre Projekte!

 

 

Euer feinraum-Team

Handwerk: Abschmecken, abstimmen, mischen, rühren – aus der Farbenküche

Farben müssen stimmen. Für den „feinraumgestalter“ ist das wie ein feines Menü, das er abschmecken soll. Da kommt eine Prise von einem- und eine von einem anderen Pigment dazu, bis es eben stimmt. Der grosse Vorteil: Es gibt nicht einfach ein paar Farbtöne aus einem Fächer, nein, hier ist einfach alles möglich.

Natürlich macht man das meist vor Ort. Die Räume sind ja sozusagen das feine Menü was dann da vor- und um einem herum entsteht, ganz anders, als wenn die Farbenwahl in einem entfernten nüchternen Büro geschieht steht man hier mittendrin und sieht genau was bei jedem Mischschritt geschieht.  Diese Art Farben zu mischen macht auch Laien den Zugang zu Farbe viel einfacher, da man ja sieht – pardon, “schmeckt“, ob das Gericht gelingt.

Wichtig ist das vor allem dann, wenn Farben einem für lange Zeit Freude bereiten sollen. Was unsere natürlichen Farben und Verputze ja auch können. Sie verleiden nicht so schnell. Dafür müssen Sie aber mit grosser Sorgfalt ausgesucht und zusammengestellt werden, und da zählen oft die feinsten Nuancen (die man übrigens auf Abbildungen, wie die in unserer Homepage gezeigten, zwar ahnen aber kaum wirklich sehen kann).

Unsere Räume sind wie die Instrumente im Konzert unseres Lebens, und die müssen richtig gestimmt sein! Ein Konzert mit einem falsch gestimmten Instrument ist denn auch ein misslungenes Konzert. Genauso verhält es sich mit den Räumen auch. Und wenn diese dann auch noch mit sorgfältig ausgewähltem Naturmaterial harmonisch wirken, dann heisst es: Lang lebe die Farbe!

Wir wünschen euch viel Spass, grossartige Inspirationen, Freude und vor allem einen geschärften „Farbenfrohsinn“

 

siehe auch: Handwerk: Farbgestaltung ganzheitlich, nachhaltig, natürlich und unendlich schön

und: Handwerk: Die Rückkehr des Malerischen in die Architektur. Oder gibt es noch Malerei am Bau?