Neu: die Rubrik feinraum Design, Licht und Inneneinrichtung

Die meisten unserer Kunden sind sowieso genial und für uns ist es superspannend zu sehen und zu erleben, was sie aus feinräumen machen.  Und doch kommt es vor, dass unsere Kunden nach Möbeln, Einrichtungen und Licht fragen. Licht- und Leuchtkörper zu schaffen, gehört zum Raumschaffen und Farbgestalten dazu. Besonders, wenn es zu unseren Räumen passen muss, wenn die richtige Stimmung erzeugt werden soll oder ein gesundheitlich hervorragendes Licht gesucht ist. So haben wir schon immer auch Licht- und Beleuchtungskörper ​gestaltet oder eine stimmige Auswahl aus bestehenden Produkten getroffen. Das gilt gleichsam auch für Möbel, Küchen und Einrichtungen, die dann natürlich und giftfrei sein sollen, feinraum eben.

Wer kennt es nicht, wenn man sich damit herumquält, welche Lampe, welches Einrichtungsstück passt? Und noch dazu, wenn man sich keine Gifte und Umweltbelastungen ins Haus holen will. Und manchmal ist es auch einfach überzeugend und klar, wenn alles aus einer Hand kommt.

Aus diesem Grund wurden und werden wir zu Einrichtungen auch immer wieder gefragt, ob das denn zum feinraum passe, oder dieses geht oder besser nicht. So ist feinraum und Inneneinrichtung immer mehr zu einem Thema für uns geworden.

Dabei empfehlen wir immer und immer wieder, sich Zeit zu lassen, damit die Dinge, die man in seiner Nähe haben möchte, auch zu einem finden können. Selbst wenn wir entwerfen, brauchen wir Zeit, damit die passenden Ideen zu uns finden können.

Mit den Jahren aber haben wir auch richtig Freude am Einrichten gefunden. Das hat auch damit zu tun, dass wir mit Handwerkern aus unserem Netz zusammenarbeiten, die unsere Ideen aufnehmen und diese dann auf ihre Art ausführen. Also aus ihrem Wissen und aus ihrer Erfahrung heraus und im Dialog mit uns ausgestalten.

Auf diese Weise sind immer wieder grossartige Objekte entstanden. Möbel, mit denen man ein Leben verbringen und sie noch weitergeben kann, ohne einen Wertverlust. So soll es sein!

In der Folge werden wir hier immer mal wieder ein Objekt oder eine Arbeit vorstellen.

Das Kundenzentrum des ewz am Zürcher Beamtenplatz. Hier gehts zum Beatenplatz

Design-Projekt „Naturheilpraxis mediquant Winterthur“

Apropos Design „die wunderschönen Polsterarbeiten unserer Feinraum Gestalterin Sonja Portmann“


 

 

 

 

 

Handwerk: Mit unserem neuen Partner können wir Holzfensterläden mit Ölfarben effizient tauchgrundieren, streichen oder spritzen!

Wir sind eine Partnerschaft mit einem lokalen Maler eingegangen und können Ihnen ab sofort gute Angebote für die Renovation Ihrer Fensterläden machen. Es ist das erste Mal, dass wir den ganzen Aufbau in Öl mit einer Tauchgrundierung anbieten können. Tauchgrundierte Holzteile, die sich richtig mit Öl vollsaugen können, schützen Holzbauteile nachhaltiger vor den Witterungseinflüssen. Sind die Läden erst mal grundiert, werden Löcher und Risse mit Ölkitt und mit unserem Ölspachtel geschlossen, damit kein Wasser mehr eintreten kann. Hernach werden die Läden 2- bis 3-mal gespritzt oder eben gestrichen. Streichen wirkt ursprünglicher und passt eventuell besser ins Gesamtbild eines Gebäudes.

Und das Beste ist, dass wir diese Arbeiten – dank der Zusammenarbeit mit unserem Partner – zu einem attraktiven Preis anbieten können.

Natürlich behandeln wir nicht nur alte, sondern auch brandneue Fensterläden und selbstverständlich auch alle anderen Holzbauteile, die in ein Tauchbad passen.

 

Warum Ölfarbe die beste Farbe für Aussen-Bauteile aus Holz ist?

Nach Langzeiterfahrungen mit Kunstharzen und vor allem mit Acrylfarben kommt man immer mehr auf die gute alte Ölfarbe zurück. In der Tat hat Ölfarbe unschlagbare Vorteile. Während Kunstharze und Acrylfarben die Holzoberfläche zunächst regelrecht abdichten und dann spröde und rissig werden, nachdem die Weichmacher in den Farben erst einmal inaktiv sind, bleibt die Ölfarbe immer diffusionsoffen. Das Wasser kann verdampfen. Bei spröden, alten Kunstharzen dringt das Wasser ins Holz ein, kann aber nicht mehr raus und bleibt im Holz. Es fault unter dem Anstrich, und die Fensterläden gehen kaputt.

Ganz anders die Ölfarbe. Eine klassische dünnschichtige Malerölfarbe aus Standöl ist so diffusionsoffen, dass Wasser, sollte es einmal eindringen, immer wieder verdunsten kann. Abplatzen von Farben gibt es nicht, weil das Öl von sich aus lange elastisch ist, es braucht dafür keine Weichmacher. Und der wohl grösste Vorteil einer Ölfarbe: sie ist reversibel.

Im Renovationsfall braucht man sie nicht vollständig abzulaugen wie die Kunstharze, sondern man nimmt ein Sodawasser und „verseift“ damit die Oberfläche, wäscht mit sauberem Wasser gut nach und streicht den Laden neu. Ist der gleiche Farbton gewünscht, reicht ein einziger Anstrich und die Holzteile sind renoviert. Man muss weder ablaugen noch abschleifen und es entstehen keine Sonderabfälle.

Ladenpflege und neuer Pflegedienst

Neu sind die Arbeiten auch in der Werkstatt möglich, was Wegzeiten und Kosten spart und vor allem können die Arbeiten auch im Winter ausgeführt werden – aber worum geht’s:

Die Älteren unter uns kennen noch das Waschen und Ölen der Fensterläden. Das macht heute kaum mehr jemand. Dabei halten mit Ölfarbe gestrichene Oberflächen ewig, wenn sie gepflegt werden. Nachölen sollte man alle 2 bis 4 Jahre,  je nach Exposition. So bleiben die Anstriche optimal erhalten. Mit unserem neuen Partner können wir diese Arbeiten jetzt zu vorteilhaften Konditionen anbieten. Fragen Sie uns unter anfrage@feinraum.ch an.

PS: Lange mussten wir kunstharzgrundierte Holzteile annehmen, die wir dann mit Ölfarben fertiggestrichen haben, ganz einfach, weil kaum ein Hersteller oder Schreiner ein Öltauchbad hat. Wir schätzen uns glücklich, dass wir Ihnen jetzt ein vollständiges Produkt anbieten können. Bringen Sie Ihre Holzteile für Grundierungen und Anstriche jetzt also einfach zu uns !

Gerne rechnen wir Ihnen eine Offerte.

 

Patina oder Wabi-Sabi und Mingei-Kunst? Unsere Suche nach der Sprache des Echten

Das Alte erhalten, Neues erschaffen, das schon durch sorgfältiges Entstehen die Qualitäten einer guten Geschichte hat.

Patina war und ist in der Kultur Europas ein Wert. Sei es die abgewetzte Eingangstür zu einem Wohnhaus in Wien oder die Kalkfassaden in den ehrwürdigen mediterranen Städten Südeuropas mit ihrem unvergleichlichen Charme, der jeweils Millionen von Menschen in seinen Bann zieht. Sie sind davon angetan, weil sie hier, meistens als Tourist, unverwechselbare Zeitzeugnisse und das Abbilden der Geschichte geniessen. Weil die meisten wahrscheinlich in sterilen und homogenen Häusern und Wohnungen wohnen und arbeiten, suchen sie, und das kann man ihnen kaum verübeln, das Echte,“the real thing“.

Patina hat für Europa einen sehr grossen wirtschaftlichen Wert, den man allerdings nicht einfach so beziffern kann. Ob ein Objekt langzeitwerthaltig ist, beginnt schon bei der Wahl der Baumaterialien. Vereinfacht kann man sagen: Aufwertend funktioniert es immer dann, wenn natürliche Materialien auf natürliche Weise verarbeitet Verwendung fanden.

Ein ganz anderer Geist hingegen spricht aus modernen, in der Retorte hergestellten Kunststoffen und Kunststofffarben. Sie sollen eine Art makellose ewige Jungend darstellen, immer spotless sein, sollen und dürfen nie altern und sind auch darauf hin entwickelt worden. Doch damit wirken Objekte zwangsläufig unlebendig, tot. Und haben sie eine einmal eine Ecke weg, sind sie entwertet, da nicht einfach wieder gemalt oder geflickt werden kann.

Bei einem naturbelassenen Holz, bei Öl und Kalkfarben z.B., wirkt ein solcher Alterungsprozess würdevoll. Die Alterung von Gebäuden oder Objekten kann so etwas überaus Schönes sein. Es ist diese Qualität, die Millionen Menschen in ihren Bann zieht.

Wie steht es denn mit dem ästhetisch-ideellen Wert von Patina und dem Umgang damit, wie ihn die Japaner kennen?

Sie nennen es Wabi-Sabi, aber natürlich wäre es viel zu einfach, Wabi-Sabi mit Patina gleichzusetzen. Denn Wabi-Sabi ist eine Kultur, die bis heute bewusst gepflegt wird und bei der es um nichts weniger geht, als um die Pflege dessen, was entsteht und was man nicht machen kann. Damit weist es auf eine Seins-Dimension, in welcher auch unser eigenes Entstehen und Vergehen als Teil eines grossen Ganzen reflektiert wird. Gerade dieser bewusste Umgang mit Zeitspuren führt den Erlebenden zum zeitlosen Betrachter in uns.

Hat es in unserer westlichen Kultur einen solcherart bewussten Umgang mit Patina je gegeben?

Wer Patina auf der deutschen Wikipediaseite aufruft, bekommt eine magere technische Erklärung für das Altern der Dinge. Und über unser Verhältnis und den Umgang mit Patina herrscht allgemeine Pause. Sehnsuchtsauswüchse wie lime-wash und shabi chic versuchen auf künstliche Art etwas in unsere Umgebung zu holen, was wir zuvor mit aller Kraft verdrängt haben.

Gerade hat der Westen Wabi-Sabi für sich entdeckt und vielleicht sogar vereinnahmt und naturgemäss exzessiv wird gerade das Unperfekte zelebriert. Verständlich, wo es doch gilt, unsere Perfektionsexzesse zu kontern.

Im Gegensatz zu dieser westlichen Interpretation von Wabi-Sabi geht es der japanischen Seele aber um Vollkommenheit. Für Wabi-Sabi braucht es Meisterschaft, nicht Dilettantismus. Der Mehrwert ist im japanischen Verständnis ein spiritueller, der sich durch japanisches Designverständnis nicht nur hindurchzieht, sondern seine Wurzel ist, und der letztlich auf die Kultivierung der Person zielt.

Eine solch direkte spirituelle Erfahrung von Wabi-Sabi und den bewussten kulturellen Umgang damit, wie es ihn in Japan gegeben hat und immer noch gibt, existiert hier nicht. Doch gibt es durchaus ein lebendiges Verständnis für diese „Grosse Qualität“ bei uns. Es gibt hier ein Bewusstsein über harmonische Proportionen, es gibt ein Wissen der alten Kirchenbauer über Baukörper und Resonanz und vieles mehr, dem man nachgehen kann. Eine spirituell wertvolle Dimension findet der Westen aber im „Dienst am Nächsten“ und interessanterweise kommt man auch aus dieser abendländischen Perspektive heraus letztlich auf die gleichen – oder ganz ähnliche – Schlüsse wie die Japaner.

Man bleibt bei einfachen, klaren und natürlichen Materialien wie Kalk, Kreide, Kasein, Lehm, Leinöl und anderen natürlichen Ölen und Harzen, stellt damit handwerklich Farben und Verputze her und verarbeitet diese auf einfache und angemessene Weise. So bietet man dem Entstehungsprozess selbst Raum, man gestaltet mehr auf der Baustelle als auf dem Plan, man sieht und hört, wie ein Holz klingt und weiss damit, wo es hin muss und wie es verarbeitet sein will. Man weiss genau, welche Farbe oder welcher Verputz in welcher Art wo zu sein hat. Vielleicht stellt man ihn dann selber  vor Ort so her, wie er sein soll. In diesem Werden, dieser bewussten Entstehung, in der wir eigentlich nichts machen, weil „es entsteht“, ist eine echte Geschichte und damit Wabi-Sabi bereits angelegt. Wir werden im Tun selbst zu zeitlosen Betrachtern und nähern uns so dem japanischen Standpunkt.

In diesem Entstehen ist eine echte Geschichte und damit Wabi Sabi bereits angelegt. Und damit sind wir bei Mingei angelangt, dieser Handwerkskunst der „Bewussten Entstehung“, in der wir eigentlich nichts machen, weil „es entsteht“. So wie es Masanobu Fukuoka in seinem Buch über die Landwirtschaft des Nichts-Tuns wunderbar beschreibt, werden wir im Tun selbst zu zeitlosen Betrachtern.

Unser Umgang mit Patina

Wir haben in unserer langen Praxis nicht wenige Verfahren entwickelt, die Altes zwar reinigen aber weitestgehend in dessen Charme belassen. Oft werden Hölzer oder Holzböden erst mit dem Gebrauch interessant. So heisst es dann zum Beispiel, einen zehnjährigen geölten Parkettboden nicht einfach abzuschleifen, sondern zu waschen und wieder zu ölen, und zwar so, dass die Spuren der Zeit sichtbar bleiben, das Holz aber wieder genährt und widerstandsfähig wird.

Ob man grobe Verletzungen (z.B. mit Kaseinflüssigholz) schliesst oder diese eben zeigt und wie konsequent man mit Zeitspuren umgehen will und kann, hängt oft mit dem Gesamtbild, das erzeugt werden soll, zusammen. Sollen die Wände vollkommen neu wirken (etwa durch einem deckenden Kalkanstrich) oder will man auch hier nur eine dünne Kalktünche aufbringen?

Mit welcher Technik man die Räume klarer, echter oder ruhiger und gefasster wirken lässt, muss man aus dem Sehen und Erfahren des Ortes heraus bestimmen. Alte, mit Ölfarbe gestrichene Türen haben unter Umständen eine ehrwürdigere Anmutung, als wenn diese neu gestrichen würden. Wahrscheinlich sind sie um Türfalle und Schloss herum abgegriffen und das rohe Holz zeigt sich, was so, als echtes Zeitzeugnis, nie gemacht werden könnte. Die alte Türe sollte aber dennoch nicht schmutzig wirken, also wird man den Schutz mit der echten alten Schmierseife oder mit einer milderen, PH-neutralen Seife auswaschen und die Türe nach dem Waschen, mit einem sehr dünnen Öl wieder aufölen oder, je nach Bild, so belassen.

So ist ein grosser Teil unserer Arbeit Waschen und Auffrischen. Nicht nur Türen und Böden, auch Wände und Decken, wofür wir zahlreiche Methoden entwickelt haben. Bei jedem Schritt, den man bei einer solchen Renovation unternimmt, muss man sich aber immerzu fragen: Braucht es das? Soll dieses Loch geschlossen, dieser Flecken entfernt werden? Ein neuer Anstrich ist schnell und einfach gemacht, aber vielleicht verliert das Objekt gerade dadurch Kraft und Einmaligkeit, unwiederbringlich.

Eine eindringliche Geschichte erlebten wir mit der „Renovation der Fassaden“, die sie nebenan in der Bildergalerie sehen. Als der neue Besitzer der Liegenschaften das Gelände mit uns zum erstem Mal betrat, war vieles verwachsen, das ganze wirkte irgendwie verträumt und entschlummert. Beim Öffnen des Gartentors meinte er: „wir müssen das alles renovieren, aber es soll genauso bleiben, wie es jetzt ist, versteht ihr das?“ Wir fanden das grossartig,

So entschieden wir uns, die alten Kalkfassaden, statt sie neu zu streichen, einfach zu waschen. Sie wurden geflickt und mit Kalkwasser und wenig Pigment gefestigt, alles, was für den Erhalt der Substanz nötig war. Entscheidend für uns ist jeweils, den Wert dieser Zeitzeugnisse zu sehen und zu verstehen. Dabei sind wir nicht alleine, sondern entwickeln solche Orte oft gemeinsam mit den Kunden. Geht man in der beschrieben Weise vor, entstehen Häuser und Räume, die echt, real und in ihrer Geschichte lesbar sind und bleiben.

In diesem Sinne sind wir Schatzsucher. Wir suchen nicht weniger als „the real thing“. Das Echte, das Wahre und das Ehrliche, ob es nun Patina oder Wabi-Sabi heisst, ist uns dabei eigentlich egal. Danke, wir lernen von den Japanern viel.

Wer sich vertieft mit Wabi-Sabi befassen möchte findet 2 Literaturempfehlungen nebenan in Bilder und Bildlegenden.

 

 

Neu: Die Rubrik unsere Farbenmanufaktur und ihre Möglichkeiten

An dieser Stelle finden Sie ab sofort eine Übersicht über alles, was wir zu unseren Farben publizieren.

Klein aber fein ist unsere Farbenmanufaktur. Die meisten der etwa 100 Produkte stellen wir her auf Anfrage oder für Projekte, an denen wir beteiligt sind. Da ist in den 30 Jahren unserer Tätigkeit als Farbenhersteller eine beachtliche Breite an Produkten und Möglichkeiten entstanden. Da sind einerseits Farben von ausgewogener harmonischer Komposition wie die Kreidekaseinfarbe oder unsere Kalkfarbe, zu der Sie unten stehend mehr erfahren. Andererseits produzieren wir Farben, die jeweils den spezifischen Bedürfnissen der Projekte präzise angepasst oder dafür ganz neu entwickelt werden. In diesem Sinne stehen wir ganz in einer jahrhundertealten Maltradition. Es ist nämlich gar nicht so lange her, als die Maler ihre Farben samt und sonders selbst fertigten und es darin zu grosser Kunstfertigkeit brachten. Nur, dass wir diese Tradition in ökologischer- und wohngesundheitlicher Weise auf den letzten Stand gebracht haben.

Mittlerweile haben wir für fast jede erdenkliche Anwendung an Bauten Farben entwickelt: Farben für Heizkörper oder Hochtemperaturradiatoren in Fabrikanlagen, Farbe, die Russ- und Teerdurchschlag isoliert, eine, die Gilbedurchschlag an Wänden verhindert, einen nicht oder nur sehr geringfügig nachgilbenden natürlichen Decklack für Holzwerk, aber auch Farben für wässerige Holzoberflächenbehandlungen, weiter ölige Spachtelmassen für Bodenbeläge und Küchenrückwände, die Liste könnte hier fort- und fortgehen.

Daneben gibt es eine kleine Anzahl immer verfügbarer Farben und Verputze, unsere Dauerbrenner:

Die Kalkfarben, Kaseinfarben und Verputze  und ein paar spezifische Produkte.  Ab 2019 finden Sie hier die neue Preis- und Produktliste.

Warum soll man Farben selber machen?

Weil man Farben, die man für ein Objekt herstellt, genau an die Anforderungen anpassen kann. Seien es technische oder gestalterische Anforderungen, immer kann man ein Produkt genau auf die jeweilige Situation hin einstellen. Während wir mit Sumpfkalk, Lehm, Leinöl, und anderen natürlichen Ölen, erlesenen Erdpigmenten und vertretbaren mineralischen Pigmenten, aber auch mit Quark, Bier, Essig gesunde und wunderschöne Wohnsituationen schaffen, finden sich in den Töpfen konventioneller Hersteller designete chemische Produkte, die möglichst universell eingestellt sind, so, dass sie für möglichst viele verschiede Situationen und Untergründe auf Millionen von Quadratmetern funktionieren müssen, das ist dann natürlich nicht überall gleich gut.

Es ist ein Unterschied, ob ein Maler, der seine Produkte kennt und mit ihnen arbeitet, Farben macht oder ein Chemiker, der kaum je eine Baustelle von innen sieht. Der Maler weiss sehr genau, was der Maler braucht.

Unsere Kunden sind Maler, Architekten und Selbstbauer, die wir wenn nötig auch begleiten und  in die Anwendungen so einweisen, dass es zur Freude aller gelingt.

Weitere Artikel zu unseren Farben:

Merk und Sicherheitsdatenblätter der wichtigsten Produkte 

Die Champagnerkreide-Kaseinfarbe, eine aussergewöhnliche Frabe neu entdecken

Handwerk: Eine Art Linoleumbelag zum Spachteln für Böden und Küchenrückwände

Handwerk: Reinpigmentfarben, die schönsten Farben, die es gibt, aus unserer Farbenmanufaktur

Einen einzigen wässerigen Anstrich, den man kaum sieht, und Hölzer innen vergilben nicht mehr; einfach und völlig natürlich.

Reversible Farben verursachen keine Schäden und halten ewig

Leinfarbe Wunderfarbe

feinraum Kalkprodukte auf Stroba Lehm- Kalk und Hanfuntergründe, was kommt wo

Unsere Farben:

Die über 25-jährige Kalkwand- und Deckenfarbe, die „KWD“, wie wir sie liebevoll nennen und ihre Geschwister.

„KWD“ 315 und 315.1 der superstronge „Bruder Wasserfest und Abriebfest“ mit Kaseinat

Die „KWD“ ist ein ausserordentlich bewährter Begleiter von uns. Streichen kann man sie auf „fast“ alle Untergründe, solange diese sauber, fettfrei und,- na, Ihr wisst schon was sind. Sie hat bei uns richtig Karriere gemacht. So wurde sie zu Anfang vor allem in Nasszellen und Küchen eingesetzt, wo nicht mit Kaseinfarben gearbeitet werden kann, aber bald schon fanden wir heraus, dass sie auch auf allen alten Untergründen funktioniert. Die aussergewöhnlichsten Anwendungen fand Sie z.B. auf ungehobelten Lärchenholzbrettern, die wir immer wieder mal gerne anstelle von Keramik- und Plattenbelägen in Bädern und Duschen einsetzen. Oder, nicht minder erstaunlich, auf einem Lehmverputz, der an einer Badewannenrückwand eingesetzt wurde.

Aber auch auf Fassaden, in Treppenhäusern und Wohnungen tut die „KWD“ allerbeste Dienste. In ihrem Ausdruck ist sie sehr klar – das Licht wird ja nicht von einem das Pigmentkorn einpackenden Bindemittel gebrochen, sonder voll reflektiert – denn Kalk ist Bindemittel und Pigment zugleich.

Immer wieder sagen die Kunden, sie pumpe Licht in die Räume. Mit ihrer echt mineralischen Herkunft gibt sie den Räumen nebst Klarheit auch Ruhe und Halt.

Die Kalkwandfarbe ist zudem ausgesprochen einfach zu verarbeiten und da sie aus Kalk ist, hat sie eine desinfizierende Wirkung. Sie ist wie alle Wandfarben von uns titanweissfrei, weisst keine relevanten elektrostatischen Ladungen auf und ist wie alle Kalkprodukte kapilaraktiv, was wesentlich mehr ist, als so genannt dampfdiffuionsoffene Produkte, die nach mehrfachem Anstrich mit ihrem Kunststoffanteil genauso dicht abschliessen, wie es die alten Dispersionen taten.

Mit unserer Pigmentpalette (alle klassischen Farbtöne) lässt sie sich abtönen und ausserdem ist sie fast unbegrenzt haltbar.

Kurz und gut: „KWD“ ist eines unserer besten Pferde im Stall.

Mittlerweile haben sich vier Typen weiterentwickelt:

KWD 314 und 314.1 (mit Kaseinat, siehe oben)

Die preiswertere Schwester KWD 314 ist ungefiltert. Sie enthält die kleinen Körnchen, die man im Sumpfkalk antrifft und eigenet sich gut für Fassaden, welche wirklich eine Sumpfkalkanmutung haben sollen. Oder für grobe Verputze, da das Korn darin verschwindet. Ansonsten kann sie alles, was 315 kann.

Kalkhaftbrücke 317 Grob- und Feinkorn und 317.1 Die Kalkkaseinhaftbrücke superstrong

Wann immer wir Kalkverputze auf unsichere Untergründe oder Mischuntergründe aufbringen müssen.

Gerade bei den Haftbrücken mussten wir lange auf ein echt natürliches Produkt warten, bis wir es schliesslich selbst gemacht haben –  et voilà.

Kalkschlämmanstrich 318 und 318.1 Der Kalkkaseinschlämmanstrich superstrong

Zum Füllen und Überdecken von ungleichmässigen und groben Verputzen aller Art. Er legt sich wie ein Leintuch auf eine Wand mit oder ohne Pinseloptik. Die Superstrongvariante mit Kasein eignet sich hervorragend auch für Treppenhäuser.

Achtung: bei Anwendungen an Fassaden müssen Sie unbedingt erst mit uns Rücksprache halten!