Neu: die Rubrik Handwerk

An dieser Stelle finden Sie ab sofort eine Übersicht aller unserer Beiträge, die mit dem «feinraumhandwerk» zu tun haben. «feiraumgestaltung» ist, das zeigt die Aufstellung sehr gut, vor allem Handwerk.

Denn feinraum ist Malerei, feinraum ist verputzen, ist Parkettböden schleifen, ölen, seifen, wachsen, lackieren, bemalen; die eigenen Farben und Verputze herstellen, Holzbehandlungen erfinden, entwickeln neuer Verfahren… Reich und umfangreich und hochspannend kommen immer wieder neue Aspekte hinzu, die wir entdecken können. In technischer wie in gestalterischer Hinsicht sollen Räume so schön sein, dass wir uns beim Betreten jeden Tag aufs Neue freuen können.

Das ist aufregend, denn was da gerade vor unseren Augen entsteht, ist ein ganz neues Handwerk, man könnte es das Handwerk des gesunden Raumes nennen oder eben «feinraumhandwerk», das uns mit seinen Möglichkeiten immer wieder überraschen und begeistern kann.

Also schauen Sie unbedingt immer mal wieder auch in unsere neue Rubrik «Handwerk» rein und teilen Sie die Begeisterung mit uns!

Links Handwerk

Neu: die Rubrik Denkmalpflege oder „The real thing“

In der Rubrik «Denkmalpflege» werden künftig alle zum Thema Denkmalpflege relevanten Artikel und Arbeiten aufgelistet und in eine Übersicht gebracht (siehe Links unten).

Arbeiten an Denkmalpflegeobjekten und das Herstellen traditioneller Farben wie handgefertigte Malerölfarben oder «unvergütete» Kalkfarben (sprich Sumpfkalk ohne Kunstoff-«Vergütung» sowie titanweissfreie Kalkfarben) haben für feinraum an Bedeutung gewonnen. An den meisten Objekten wurden wir entweder von der Denkmalpflege oder von den Hausbesitzern zugezogen für Beratungen und für Umsetzungsvorgaben, die mit denkmalpflegerischen Anforderungen übereinstimmen, was gar nicht immer so einfach ist.

Oft aber geht es den Bauschaften auch darum, die alten Häuser aus deren plastifizierten Schichten zu befreien, da diese über kurz oder lang Mörtel und Verputz zerstören, das Karbonat, das Bindemittel im Kalk, zerfällt nämlich, wenn keine Luft und Feuchtigkeit zukommen kann.

Nicht selten aber sucht man auch einfach diese Schönheit, die man von all den heute von Touristenströmen überschwemmten altehrwürdigen, mediterranen Städten her kennt mit deren einmaligen Lebendigkeit, für die so viele rund um den Globus reisen: «The real thing» eben.

Und das kann man nur mit reinen Sumpfkalk-Anstrichen oder mit Ölfarben, die wir aus den echten alten Pigmenten herstellen und die nicht hochhomogen abgerieben sind, um dann doch wieder befremdlich wie eine moderne Beschichtung zu wirken. Und die nicht nur lange, lange, lange halten, sondern erst mit den Jahrzehnten, vielleicht mit den Jahrhunderten richtig schön werden.

Das ist wohl auch der Grund, warum wir immer öfters auch Malerölfarben herstellen müssen, denn es gibt sie am Markt nicht. So besteht unsere Aufgabe immer mehr im Erstellen von Umsetzungsvorgaben mit Farbvorschlägen und eben im Mischen und Bereiten der benötigten Farben, die sowohl für Bauherrschaften und Denkmalpfleger gangbar sind wie auch höchsten Anforderungen genügen.

Durch unsere Arbeit in den verschiedensten Regionen bildet sich um uns langsam ein Partnernetz von Handwerkern, die mit viel Freude und Leidenschaft die Konzepte umsetzen können.

Gegenwärtige Kapazität:

Heute können wir in einer Charge bis zu 300 Liter Sumpfkalk einfärben bzw. 40 Lt. Ölfarben herstellen, was gerade etwa für ein mittelgrosses Gebäude reicht. Für grössere Bauten müssen wir auch schon mal mehrfach ansetzen.

 

Links

 

Und noch etwas:

Seit 25 Jahren machen wir unsere Kalkfarbe ohne Kunststoffbinderzusätze und ohne Titanweiss, damit man wirklich auch Kalk sieht, den echten Kalk. «The real thing» eben. Und die Farbe lässt sich streichen wie jede andere und auch auf fast alle Untergründe, auch auf alte Dispersion usw. Warum wir das hier extra schreiben? Weil der Markt seit drei Jahren mit Kalkfarben geflutet wird. Wer die echte Kalkfarbe und zudem die älteste will und jene mit der meist erprobten Erfahrung damit, ist bei uns gut aufgehoben. Kalkwand- und Deckenfarbe Art. 315 oder Kalkkaseinfarbe 315.1 für besonders starke Beanspruchung, titanweissfrei – the real thing kommt auch bei Ihnen zuhause gut an.

feinraum Indien

In Südindien entsteht ein Haus für Bewohner und Gäste. Das Gebäude mit Flachdach ist um ein Atrium herum gebaut. Es hat ca. 200 m2 Wohnfläche inkl. dem wichtigen, da ganzjährlich bewohnbaren Aussenraum. Das Spezielle am Gebäude sind die Steine, aus denen es gebaut ist, sie wurden vor Ort aus Erde, Kalk und wenig Zement gepresst (wobei der Zement, wie sich später gezeigt hat, gar nicht nötig gewesen wäre).

Unsere Aufgabe ist die Gestaltung des Hauses. Zusammen mit dem Architekten Ajay Nitiyanda haben wir Detail für Detail erarbeitet und, für Indien völlig ungewohnt, reine Kalkverputze, Kalkfarben, Ölfarben sowie natürliche Holzbehandlungen entwickelt. Dazu war es nötig, unzählige, Kalke und Sande, Öle und Pigmente und vieles mehr auf deren Eignung hin zu prüfen. Auch an Werkzeugen gibt es nicht einfach alles, was es bei uns gibt. Jedes kleine Ding wollte gesucht, gefunden und organisiert sein.

Natürlich liessen wir es uns nicht nehmen bei den Arbeiten mitzutun. Die Zusammenarbeit mit den begeisterungsfähigen Indern war und ist grossartig. Wir lernten viel, sie lernten viel – eine Win-win-Situation.

Hier wird vor allem mit Zement gebaut: Zementverputze, Zement- und Betonwände, Zementböden, wir nennen es die kleine Zementhölle. So sind wir gerade noch am ertüfteln der richtigen Zusammensetzung für den „reinen“ also zementfreien Kalkboden. Man spürt nämlich sofort den Unterschied in der Raumqualität – es ist sehr angenehm in den Räumen.

Zusammen mit der grossen optischen Qualität hat das Gebäude eine ganz andere als die gewohnte Sprache, einen andern Vibe der hier offenbar sehr gut ankommt. Schon während der Bauphase wurde und wird die Baustelle von Architekten und Architekturstudenten aber, auch von einfach mal interessierten Leuten rege besucht und im naheliegenden Städtchen weiss auch schon jeder, dass da ein „Swissguy“ mit Indern ein Natural-House baut.

Wir sind sehr gespannt, was da noch kommt, das Interesse an natürlichen Farben und Verputzen scheint hier aus „ch“ Sicht jedenfalls gross und lebendig.