„Die Backstube wird zur Galerie“

In der alten Backstube und in anderen Räumen des Hauses werden schon bald die Bilder von Paul Möcklin zu bewundern sein. Das Gebäude aus dem Jahre 1902 musste kostspielig von diversen nicht mehr haftenden Dispersionsanstrichen befreit werden. Die darunterliegenden Oberflächen waren in erstaunlich gutem Zustand. Der neue Verputz- und Farbenaufbau geschah ganz im ursprünglichen Materialkonzept mit feinen Kalkabglättungen, Leim- und Kaseinfarben, dies in einer sehr zurückhaltenden Chromatik, welche den Gemälden viel Raum gibt. Der alte Terrazzoboden wurde mit unserem „Reinigerkonzentrat“ (einer Mischung aus Balsamterpentin und pflanzlicher Schmierseife) tiefengereinigt und anschliessend mit einem sehr guten Öl wieder genährt und geschützt. Der Handlauf wurde zum Handkuss, man freut sich jedesmal über die sehr feine Oberfläche. Und schliesslich mussten Leuchten und Licht richtig inszeniert werden. Das Ziel und damit die erste Ausstellung rückt näher: wir können es kaum erwarten dem grossen Maler, denn das war Möcklin, seinen Raum und seine Bäckerei zurückzugeben. Ja, auch das war er, ein Bäcker der zeitlebens gemalt hat und sich immer als Amateur bezeichnete, denn er wollte das malen, was was er wollte und legte sich auch nie auf einen Stil fest. In seinem Quartier hatte er den Übernamen “der Wunderbeck“ – ganz offenbar buk er so gut wie er malte!

 

Weitere Informationen zur Ausstellung folgen und eine  Webseite zu Pauls Werk ist am entstehen. Vorerst merkt euch schon mal das Datum vor 12.4.2019 ab 18 Uhr in Zürich Altstetten.

 

 

Ein Crashkurs in Sensorik oder „Wir brauchen Farben und Licht von hoher sensorischer Qualität. Nicht nur, weil wir sie schön finden, sondern auch für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit“.

 

Im reich nuancierten Licht der Natur werden Auge und Geist ruhig, wir entspannen uns.
Die lebendigen Lichtreize stimulieren die Hypophyse, die so die Hormonproduktion im Körper optimal regulieren kann, etwa bei Wachstum, Fruchtbarkeit und Stoffwechsel.

Auffallend ist: In der Natur finden sich nirgends homogene, monochrome und aggressiv wirkende Farboberflächen.

Siehe dazu die Bilderreihe mit den Legenden als fast Crashkurs nebenan. Ins erste Bild klicken und mit dem Pfeil zum jeweils nächsten weiter gehen.

Um diesen naturgegebenen Massstäben zu entsprechen, entwickeln wir seit dreissig Jahren zahllose Gestaltungstechniken, Farben und Verputze aus Kreiden, Marmor, bunten Erden, Pflanzen, aus Kalk, Ölen, Wachs und anderem mehr.

Und mit diesen natürlichen Materialien schaffen wir in Innenräumen ein unübertrefflich lebendiges Licht, in dem sich der Mensch sinngenährt entspannen kann.

Es ist unser Anliegen und Bedürfnis, Räume und Orte zu schaffen, an denen Sie sich täglich freuen und in denen Sie sich rundum wohl fühlen.

Wie sieht das in der Praxis aus?
Das können Sie auf unserer reichbebilderten Homepage schnell erkennen: Ein leichtes Changieren, Schatten- und Lichtspielereien. Farben und Texturen sind in allen unseren Arbeiten daraufhin abgestimmt.

Ich erinnere mich an einen Kunden, der, nachdem wir seine Wände mit einem Jurakalkverputz fertiggestellt hatten, nach Hause kam und sich einfach drei Stunden hingesetzt und seine neuen Räume genossen hat. Oder an einen Kunden, der uns nach vollendeter Arbeit zum Essen eingeladen hat und uns mitteilte, dass er plötzlich verstanden habe, dass das wie beim Holz, sei, wo man ja auch nicht frage, warum jetzt gerade hier eine Maserung oder ein Ast ist, sondern das Gewachsene akzeptiert und ja auch so will – genauso sind unsere Oberflächen entstanden, und er liess uns wissen, dass er sehr lange Freude daran haben werde.

Etwas natürlich Gewachsenes etwas Entstandenes, nicht Gewolltes oder Gesuchtes, etwas, das wenn man es sieht, einfach da ist, als ob es schon immer zu uns oder dem Ort gehörte – genau das suchen wir in unserer Arbeit umzusetzen.

Eine Kundin wollte ihre Räume einfach weiss malen lassen, weil das so am ruhigsten wäre. Weisse monochrome Flächen, wie wir sie gewohnt sind und wie sie überall um uns herum sind, geben aber keine Ruhe, sondern schaffen in uns im Gegenteil Unruhe. Womit sie zielsicher verhindern, dass wir uns konzentriert z.B. einer Arbeit widmen können, ja sie verlangen von uns gar ständige Aktivität, um sie auszublenden, denn unbewusst lehnen wir uns gegen solche Wände auf. Das ist einfach nachzuvollziehen, wenn man bedenkt, dass unser gesamtes Sehen, also die Netzhaut im Auge, die Sehnerven, das Sehorgan im Hirn etc. mit der lebendigen Lichtvielfalt der Natur entstanden und gewachsen ist. In diesem natürlichen Sehen waren homogene und monochrome Oberflächen nicht vorgesehen. Und so ist für unser Sehen eine homogene weisse Fläche eine Überforderung.

Machen Sie die Probe aufs Exempel: Sie stellen sich vor eine hell erleuchtete weisse konventionell gestrichene Wand und schauen nur die weisse Fläche an. Sie werden jetzt zwei Dinge feststellen. Erstens, sie können das Auge kaum auf dieser Fläche ruhen lassen und zweitens, je länger Sie da reinschauen, desto mehr bilden sich graue Wolken vor Ihren Augen. Unsere vermeintlich ruhige weisse Fläche schafft sofort Unruhe und zwingt uns darauf umher zu suchen, bis wir irgendwo einen Punkt finden, (das kann eine Schmutzstelle, einen Schattenwurf, eine leichte Nuancierungen in der Oberfläche sein) etwas, woran sich unser Auge festhalten und weiden kann. Denn daran nähren sich die Sinne. Findet es aber in der gleichmässigen Fläche nichts, so wird das Auge, und auch der Geist in der Überforderung unruhig.

Alles Monotone und das Homogene laufen unserer Sinnesnatur zuwider, machen uns, wenn wir ihnen länger ausgesetzt sind, matt, kraftlos und abgeschlagen, was in der Folge zu grossen gesundheitlichen Defiziten führen kann. Angefangen beim einfachen Wohlbefinden bis zur Leistungskraft, sensuell sind wir heute alle unterernährt. So sollte eigentlich jede Firma, jede Krankenkasse, jede Schule sich sofort um Abhilfe bemühen. Mindestens aber sollten wir in unseren eigenen vier Wänden auftanken, sinnlich entspannen und zur Ruhe kommen können.

Tragweite und Möglichkeiten richtig angewandter Sensorik sind so enorm, dass es sich unbedingt lohnt sich damit zu befassen. Wir wollen Räume schaffen, die für uns stimmen, die in einer Weise stimulieren, wie wir es von Natur her brauchen. Nicht nur das Visuelle, alle unsere Sinne sollen in der ihr entsprechenden Weise genährt werden und das gelingt bis heute mit auf möglichst natürlicher Weise verarbeiteten natürlichen Materialien am allerbesten. Es geht dabei letztlich darum, unsere eigene Natur zuträglich zu respektieren, wohl mit dem interessanten Nebeneffekt, dass dies auch immer für die uns umgebende Natur das Beste ist. Oder gehören solche Dinge nicht schon immer zusammen?

Wir haben hier nur einen ganz kleinen Bereich über sensorisches Verständnis angeschnitten, der aber exemplarisch für unser Schaffen steht. Zur Veranschaulichung beachten Sie auch die Bilder und Bildbeschriftungen in diesem Artikel, Sie werden damit noch einen kleinen Schritt weiter in diese Thematik eintauchen.

Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, vielleicht auch Ihre Arbeits- und Wohnräume danach gestalten möchten, treten Sie mit uns in Kontakt, profitieren Sie von unserer jahrzehntelanger Erfahrung, wir sind für Sie da mit persönlichen projektbezogenen Beratungen oder auch mit Vorträgen für ganze Bauschaften oder interessierte Gruppen wie Architekten, Investoren, Maler, und Gestalter.

So, und jetzt gehe ich hinaus ins Sonnenglitzermeer der frisch verschneiten Landschaft hier in Aeugst und geniesse Licht, Schatten und Farbenspiele, wie sie hier gerade in den vielfältigen Strukturen erscheinen, den Wind und die Sonne im Gesicht und die Frische in den Lungen und lerne von der Natur..

Es ist unsere eigene Natur, die wir zuallererst erkennen und nähren sollen.

Beachten Sie dazu auch die folgenden Beiträge, welche sich auf ihre Weise mit dem Thema auseinandersetzen:

Die Rückkehr des Malerischen in die Architektur. Oder gibt es noch Malerei am Bau?

Gegenwärtiges Projekt Stümmel, malerischer Umgang mit geraden Flächen

Farbgestaltung ganzheitlich, nachhaltig, natürlich und unendlich schön

Und ja Klicken sie in die Bilder und machen sie den 1 Minuten Crashkurs in Sensorik!

Viel Spass dabei!

 

Carlo Vagnières, im Winter 2018

 

 

 

 

Handwerk: Farbgestaltung ganzheitlich, nachhaltig, natürlich und unendlich schön

Mit unserer bald vierzigjährigen Erfahrung können wir in fast allen Settings arbeiten, beinahe alle Bühnen bespielen: Von der Gestaltung im Mandat bis zur Beratung und Unterstützung. Mit den Jahren hat jeder Mitarbeiter eine ihm eigene Sprache dafür entwickelt. Am liebsten sind uns aber Projekte, die uns breit herausfordern.

Was alle unsere Arbeiten verbindet, ist immer die Farbgestaltung. Das sieht man schon, wenn man auf unserer Seite unter Arbeiten den Task “Farbgestaltung“ aufruft oder mit einem Klick in diesen Link. Da findet man immer sämtliche Arbeiten von uns. Schon die einfache Wahl für einen einfachen weissen Anstrich stellt uns vor die Frage – vor eine farbgestalterische Entscheidung – mit welchem Material, mit welchen Weiss wir hier streichen wollen: Mit Champagnerkreidekaseinfarbe, Gesso Bolognese, Dolomit oder Marmorpulverfarbe ? Wir haben bis zu vierzehn verschiedene weisse Farben.
Schon aus der Tatsache heraus, dass wir unsere Farben und Verputze selber und meist vor Ort fertigen, sind unsere Farbgestaltungen einzigartig (was hier keine Floskel ist), denn wir haben damit Möglichkeiten der Einflussnahme auf Farbe und Räume, die anderen nicht offen stehen, diese müssen nehmen, was sie auf dem Markt finden. Vielleicht wollen wir mehr oder weniger Glanz in einer Farbe, vielleicht soll sie tiefer in der Wirkung werden, immer sind gestalterische Schritte einer Suche nach dem Passenden, Stimmigen, Bestmöglichen im Spiel. Wir schauen, wir suchen, wir stimmen ab, wir können Räume entwickeln wie ein Gemälde. Und dergestalt erweitern wir Farbgestaltung zum “malerischen Umgang mit Raum“, wie man diese dann treffender bezeichnen würde. Im Unterschied zu einem starren Konzept wird es möglich auf diese Weise immer wieder von neuem Einfluss zu nehmen. Farben und Verputze lassen sich z.B. nach dem ersten Anstrich noch einmal leicht verändern, wenn man zum ersten Mal sieht, ob es auch funktioniert, was man sich ausgedacht hat. Schon ein Hauch einer Tonveränderung kann darüber entscheiden, ob ein Raum schliesslich stimmt oder nicht und je subtiler und einfacher eine Farbgebung ist, desto genauer müssen die Klänge stimmen. Ist ein Farbton zu laut oder zu blass, so sieht man das, genauso, wie man in der Musik es hört – was ebenso zur Farbgestaltung gehört: Denn bei Farben ist das nicht anders als bei Instrumenten: Stimmt schon nur ein Instrument in einem Konzert nicht, so entwertet dies das ganze Konzert. Das Konzert sind bei uns die Räume und die be-stimmen unser Leben darin.
Natürlich erstellen wir auch Konzepte, die dann später ausgeführt werden. Am liebsten aber mischen und mustern, gestalten wir mit den Beteiligen in einem gemeinschaftsbildenden Prozess – Und auch dies ein Aspekt unserer Farbgestaltung: Ob eine Kombination richtig klingt und harmonisch ist, ist etwas gemeinsam Erkennbares.
Unsere „Farbmusterkarten“ bestehen aus Halbedel- und Ganzedelsteinen, oder auch einfachen Natursteinen, Herbstblättern und Blüten und ja, aus unseren Ordnern mit den hunderten von Farbtönen drin, denen wir schon begegnen durften. Kleine Normfarbmüsterchen aus Musterbüchern hingegen brauchen schon mal ein geschultes Farbabstraktionsvermögen, um sie ins Räumliche zu übersetzen. Ausserdem sind sie meist monochrom. In der Natur existieren keine monochromen Farben. In Steinen, Blüten, Blättern finden sich eine ganze Menge Farben, und da wir das so von der Natur gewohnt sind, können wir deren Stimmung viel besser wahrnehmen. Das Auge kennt diese Vielfarbigkeit, den Nuancenreichtum, mit monochromen Farben ist es überfordert. Wir haben viel mehr Freude am Bestimmen der Farben, wenn wir auf Farbkarten verzichten, dennoch brauchen auch wir diese manchmal, allerdings nur, um Farbtöne zu übermitteln. Und wenn man für einen Ort den passenden Farbton nicht findet oder vielleicht gerade keine Vorlage zur Hand hat, so zeigt sich der immer irgendwo – an einem Bücherrücken, einem T-Shirt oder was auch immer – so, dass dies dann als Farbvorgabe dienen kann, was weit inspirierender ist, als mit vorgegebenen vor definierten Klängen zu arbeiten.
Hat man schliesslich die Stimmung und Richtung erfasst, mischen wir uns an die Töne heran bis sie rundum passen. Den Respekt, den wir unserer sensorischen Natur entgegenbringen, zahlt sich in Farben aus, mit denen man lange, sehr lange Freund sein kann, es ist uns in unserer Arbeit mit Farbe sehr wichtig, solchen Voraussetzungen der Wahrnehmung Rechnung zu tragen. Wir können damit den Aufenthalt in unserer Räumen sehr angenehm gestalten wie auch unsere Gesundheit und Leistungsfähigkeit entscheidend unterstützen. Und da wir den Mehrwert, den wir mit unseren Farben generieren, an Aufgabe und Ziel der Räume und Häuser binden, wird meistens schon bald klar, was geht, welches Stück (im musikalischen Sinne) aufgeführt werden soll: Es muss stimmen, funktionieren, oft für sehr lange Zeit (nicht, dass schon nach zwei Jahren das Bedürfnis aufkommt neu zu streichen). So ist gutes Design – ganzheitliche Farbgestaltung – auch das Nachhaltigste überhaupt.

Wie das in der Praxis aussieht erfahren Sie unter Arbeiten, Task, Farbgestaltung oder  hier

Siehe dazu auch unseren Beitrag: Die Rückkehr des Malerischen in die Architektur. Oder gibt es noch Malerei am Bau?

Oder: Stümmel, malerischer Umgang mit geraden Flächen

Wenn sie genaueres über wie und weshalb wir so gestalten erfahren wollen lesen Sie auch Wir brauchen Farben und Licht von hoher sensorischer Qualität. Nicht nur, weil wir sie schön finden, sondern auch für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit.

Und der Artikel Abschmecken, abstimmen, mischen, rühren – aus der Farbenküche gibt einen Einblick ins entstehen der Farben.

 

 

Handwerk: Die Rückkehr des Malerischen in die Architektur. Oder gibt es noch Malerei am Bau?

Einleitungstext zum talk with world-crafts.org 18. Mai 2017 in Zürich – World Crafts Talk – Handwerk Malerei

Die Rückkehr des Malerischen in der Architektur. Oder gibt es noch Malerei am Bau?

Architektur und Malerei waren einst gleichwertige Partner als einander in die Hand spielende Disziplinen. Was daraus geworden ist und wie das jemand umsetzt, der sich seit mehr als 35 Jahren damit befasst.

Das Malerische im heutigen Bauen – wie muss man sich das vorstellen?

Verzieren, Dekorieren, Ornamente am Bau wirken oft aufgesetzt und etwas verloren. Geglückte Momente dieses Prozesses der „Inwertsetzung“ einer Baute kennen wir von Peter Zumtors Bad in Vals. Hier ist es die Verwendung des Valser Steins, der eingefärbte Beton sowie die Lichtführung, die malerische Züge zeigen. Nebst dem Mehrwert „Ambiance“, der so geschaffen wird, ist genau das ins-Licht-Setzten einer Baute ein urmalerischer Vorgang. Ein anderes dieser Glücksmomente finden wir bei Martin Rauchs Lehmarbeiten. In seinem Wohnhaus mit der Rakubrand Keramik von Marta Rauch erfährt man eindrücklich, wie Kunst gebaut werden kann.

Aber wie stet’s mit der Malerei?

Abgesehen von historischen Bauten, wo der Mehrwert von Farbe und Malerei offensichtlich ist, kann man fast sagen, dass das Malerische heute aus dem Bauen verbannt ist. Malerei scheint in einer Auseinandersetzung damit nicht wirklich einen Wert zu haben, die Wahrnehmung von Malerei ist heute eher negativ konditioniert: Farben stinken und die gemalten Oberflächen werden dann doch nicht so perfekt, wie die Industrie sie auf Küchen, Einbauten, Türen liefern kann,“ der Maler“ soll dann einfach den noch verbleibenden Oberflächen einen Anstrich verpassen. Und wo noch Farbe zum Zug kommt, wird diese an Farbgestalter delegiert.

Der malerische Prozess

Dem Malerischen als gestalterisch künstlerischer Vorgang im heutigen bauen widmet sich Carlo Vagnières und sein Team seit mehr als 35 Jahren. Dabei hat er bald begonnen seine Farben und Verputze selber herzustellen. Etwas naiv ahnte er damals kaum, welch ungezählte Möglichkeiten sich einem abseits von “RAL 9010“ erschliessen. Die Breite der Palette reicht von Wand- und Deckenfarben mit deren adäquaten malerischen Verarbeitungen zu Verputzen, Bodenbelägen (wie Kaklkaseinbeläge oder neuerdings ein gespachtelter Linoleumbelag) und vielem mehr. Die Mittel, mit denen Vagnières, der heute mit festem Team arbeitet, den Räumen und Bauten Lebendigkeit, Charakter, Tiefe, Ruhe, Schönheit, Harmonie, Glanz, Gewicht oder Leichtigkeit und Farbe und immer wieder auch bildnerische Malerei verleiht, sind endlos. Einmal soll ein Raum weich und offen zeichnen, ein andermal kompakt und begrenzend (was schon mit einem kleinen Zusatz im Bindemittel erreicht werden kann). Ob man eine Farbe herstellt oder einen Farbton bestimmt oder ihn malt, jeder Moment dieses Prozesses ist immer emphatisch verbunden mit dem Objekt und für das Objekt. Feinraum, wie seine Firma heute heisst, ist ein Dauerlaboratorium für lebendigen Ausdruck im Bau.

Gibt es noch Malerei am Bau?

Die Antwort ist Ja und wie, auwertend und nachhaltig. Einige Beispiele:

Hotel de Ville, Orbe. 2011/2012 das CV mit und für den Architekten Michel Lardierei realisierte

Zu diesem Thema siehe auch den Artikel: Gegenwärtiges Projekt Stümmel – malerischer Umgang mit den geraden Flächen im heutigen bauen

Oder: die Treppenhausmalereien im Zürcher Seefeld 

Oder einach die Seite Farbgestaltungen von Feinraum