Studio im Lavaux
Klein aber fein ist das Gartenhaus, das an diesem absolut traumhaften Ort zum Studio umgebaut wurde.
Doch das ist schon eine ganze Weile her, weshalb jetzt eine Auffrischung nötig war. Die Erneuerung sollte umfassend sein. So wurde erst mal alles gereinigt und gewaschen. Ein paar versalzene Stellen haben wir abgeschlagen und mir einem Tuffmörtel neu aufgebaut, so dass sich das Salz in Zukunft im Tuff verfängt. Die Holzdecke, mit einer milden Schmierseife eingelegt und mit Wasser-Rosenwasser reingewaschen, wurde brillanter und heller, sie leuchtet wieder. Die Wände wurden zuerst mit Soda und Rosenwasser gereinigt, hernach mit unserer Kalkwandfarbe gestrichen. Der gelben Wand diente als Vorgabe das frische und knackige Gelb der Quitte und die farbliche Transparenz des gelben Kürbisses. Um das zu erreichen haben wir zunächst einen helleren Grund mit gelber Kakwandfarbe gelegt, dann in zwei Schichten eine Lasur aus Sumpfkalk mit den Pigmenten Spinellgelb und Ocker-gold in möglichst ruhigem und gleichmäßigem Duktus zu dritt aufgetragen. Damit erreichten wir eine wunderbare Transluzididät, ein Durchschimmern der unteren helleren Farbschicht, was dem Raum eine Dimension von Tiefe gibt.
Die Holzteile der Küche zunächst repariert, Schadstellen grundiert und gespachtelt und danach mit der Originalfarbe, einer wasserverdünnbaren Lasur, neu gestrichen. Den Boden mit Pflanzenseife und – na ja – mit Rosenwasser gewaschen, und nebenbei die Fenster neu geölt.
28. Dezember 2020