Immer wieder waren die Wände verkratzt mit tiefen Spuren, der alte weiche Gipsputz konnte der Nutzung des Eingangsbereiches nicht standhalten, das war eigentlich der Auslöser zur Neugestaltung. Dann aber fand man, dass ein Geschäfts- und Wohnhaus an dieser Adresse einen repräsentativeren Eingang haben müsste. Wir schlugen vor, die Wände im Sockelbereich mit einem Calicotgewebe zu festigen und sie dann mit einer Ölspachtelung leicht bewegt und leicht transparent zu gestalten. Sie sieht hier aus wie ein Stucco. Im Vergleich zu diesem bietet aber der Ölspachtel die Möglichkeit, dass man ihn jederzeit problemlos wieder ausbessern- oder ergänzen kann, ohne dass man das sieht. Auch könnte nach einer gewissen Zeit einfach wieder eine weitere Schicht, vielleicht in einem anderen Farbton appliziert werden oder, wenn man will, auch Muster und Ornamente, auf die wir aber hier verzichteten.
Das Rosa der Decke kommt aus dem Cochenille in einer Leimfarbe, die weissen Wände und Decken aus einer Mischung von Marmor (Griechenland) und Kreide (Champagne). Den Boden aus den 60er Jahren haben wir hervorgeholt und wieder hergestellt: alter Belag und Kleber entfernt, hernach tiefengereinigt mit unserem “Reinigerkonzentrat“ aus Schmierseife und Balsamterpentin.
16. April 2018