Handwerk: Abschmecken, abstimmen, mischen, rühren – aus der Farbenküche

Farben müssen stimmen. Für den „feinraumgestalter“ ist das wie ein feines Menü, das er abschmecken soll. Da kommt eine Prise von einem- und eine von einem anderen Pigment dazu, bis es eben stimmt. Der grosse Vorteil: Es gibt nicht einfach ein paar Farbtöne aus einem Fächer, nein, hier ist einfach alles möglich.

Natürlich macht man das meist vor Ort. Die Räume sind ja sozusagen das feine Menü was dann da vor- und um einem herum entsteht, ganz anders, als wenn die Farbenwahl in einem entfernten nüchternen Büro geschieht steht man hier mittendrin und sieht genau was bei jedem Mischschritt geschieht.  Diese Art Farben zu mischen macht auch Laien den Zugang zu Farbe viel einfacher, da man ja sieht – pardon, “schmeckt“, ob das Gericht gelingt.

Wichtig ist das vor allem dann, wenn Farben einem für lange Zeit Freude bereiten sollen. Was unsere natürlichen Farben und Verputze ja auch können. Sie verleiden nicht so schnell. Dafür müssen Sie aber mit grosser Sorgfalt ausgesucht und zusammengestellt werden, und da zählen oft die feinsten Nuancen (die man übrigens auf Abbildungen, wie die in unserer Homepage gezeigten, zwar ahnen aber kaum wirklich sehen kann).

Unsere Räume sind wie die Instrumente im Konzert unseres Lebens, und die müssen richtig gestimmt sein! Ein Konzert mit einem falsch gestimmten Instrument ist denn auch ein misslungenes Konzert. Genauso verhält es sich mit den Räumen auch. Und wenn diese dann auch noch mit sorgfältig ausgewähltem Naturmaterial harmonisch wirken, dann heisst es: Lang lebe die Farbe!

Wir wünschen euch viel Spass, grossartige Inspirationen, Freude und vor allem einen geschärften „Farbenfrohsinn“

 

siehe auch: Handwerk: Farbgestaltung ganzheitlich, nachhaltig, natürlich und unendlich schön

und: Handwerk: Die Rückkehr des Malerischen in die Architektur. Oder gibt es noch Malerei am Bau?

 

 

 

11. November 2016

Beim Farben kochen und abschmecken hat man schon mal eine Geschmaksfärbung auf der Zunge, die einem verrät, ob das Gericht schmeckt oder nicht