EFH Mentha Bern

Muri bei Bern

September - Oktober

 

 

Teilrenovation in altem Berner Chalet mit dem Architekten Nicolas Mentha

Nachdem wir im Jahr 2014 Teile des Untergeschosses renoviert hatten, sollten nun Küche, Esszimmer, Bad, WC und Gäste-WC folgen. In der Küche erfolgte ein Durchbruch zum Esszimmer, auch das Bad wurde baulich verändert. Nun ging es darum, diese Räumlichkeiten so zu gestalten, dass sich zum Bestehenden (Haus, Möbel, Licht) wie auch zu den Neuerungen (Böden und Kacheln) passend ein stimmiges Neues ergibt.

Die vom Architekten entworfene neue Einbauküche wurde an Türen und Schubladen frontseitig mit Pinsel gestrichen, die Naturharzlackfarbe dafür massgefertigt in einem Vollton gemischt. Passend fand sich das aus Griechenland stammende Grünpigment „Nicosia“.

Grossen Wert wurde auf die Qualität der alten Materialien gelegt: Die Chromstahlabdeckung der alten Küche konnte wiederverwendet werden, auch ausgeflickte Wände sind einfach mit einer Naturharzfarbe gestrichen, so dass die hinterlassenen Spuren ihre Geschichte erzählen.

Um einen optimalen Feuchtehaushalt im Bad zu gewährleisten, hat man sich für einen Kalkverputz (Stucco di Pietra) entschieden im Farbton aus einer Mischung von Sand vom Jura und Marmormehl. Die Schlichtheit des fein abgestimmten Verputzes lässt die neuen mehrfarbigen Bodenplatten voll zur Geltung kommen.

Das Gäste-WC ist mit erdig-warmem, dunkelrotem Stucco verputzt und geseift. die Decke in entsprechend abgetönter Volltonleimfarbe gestrichen, was dem kleinen Raum mit den belassenen alten, grauen Bodenfliesen eine einzigartig malerische Atmosphäre verleiht. Abgerundet wird es mit einem in diesem Kontext sorgfältig abgestimmten neutralen Grautonanstrich des Holzwerks.

Die alten gusseisernen Radiatoren wurden sandgestrahlt und anschliessend mit einem gilbefreien, auf der Baustelle hergestellten Heizkörperlack gestrichen.

Im Keller wurde der Boden mit einem sehr stark pigmentierten Fussbodenhartöl gestrichen. Der diffusionsoffene Anstrich soll in gewissem Umfang die Feuchtigkeit durchlassen und ein Abblättern damit verhindern. Die Ölbehandlung hat eine warme, als sehr angenehm empfundene Materialität. Hier, im Kellergeschoss, befindet sich auch eine Praxis, die schon bei einem früheren Umbau eingerichtet wurde.